Machen Escort Damen/Prostitutierte ihren Job gerne?

10 Antworten

Hallo, wenn ich mir dein Profil und deine bisherigen Fragen hier so anschaue (sorry, war einfach mal etwas neugierig...lächel), dann empfinde ich den umfangreichen Text deiner Frage als etwas heuchlerisch.^^

Wenn jemand sich -so wie du- auf OnlyFans anbietet und/oder sich von Männern einen kompletten Urlaub finanzieren lässt, dann tut er (sie) prinzipiell nichts Anderes als die von dir hier so künstlich bemitleideten Sexarbeiterinnen auch.

Ich selbst schaffe inzwischen schon eine lange Weile als Prostituierte an, und ich mache das nach wie vor gern. Ich kann zudem deine ganzen Vorurteile im Bildzeitungsstil auch nicht einmal ansatzweise bestätigen. Es ist schlicht und ergreifend nicht so, wie du dir das vorstellst und hier behauptest. :/

Deine Krokodilstränen kannst du dir im Hinblick auf meine Ausführungen oben im zweiten Absatz ganz getrost sparen. o_O

Empfinde meine Antwort -bitte- nicht als feindselig. Du fragtest ausdrücklich nach einem Echo einer Geschlechtsgenossin aus der Branche. Nun hast du eines bekommen. - Viele liebe Grüße, Imke =)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin seit jetzt 14 Jahren als Sexdienstleisterin tätig.

Anastasia405229 
Fragesteller
 12.05.2023, 16:33

Ich lasse mich nicht von Männern anfassen, benutzen oder ziehe mich komplett aus. Ich sehe da schon Unterschiede, wenn jmd mir mein Urlaub finanziert, dann schlafe ich ja nicht mehr der Person dafür. Mir geht es um den Akt, das Mann verschiedene Männer, verschiedene Energien an sich ranlässt, die einen nur benutzen um Druck abzubauen. Wenn man sich benutzen lässt, von irgendwelchen Männern, dann Go for it. Der Mann der mein Urlaub zahlt und generell mir Geld überweist, macht das weil er mich liebt. Mich, meine Person. Die Männer die eine Prostituierte bezahlen, wollen Druck abbauen und benutzen diese Frauen dazu. Aber als Freundin oder gar Ehefrau, kämen prostituierte denen nicht in Frage. Die Freierforen, bestätigen alle. Ihr werdet Entmenschlicht. Nimm es mir nicht böse, aber ich hätte nicht gerne einen Text über mich im Internet stehen, wo steht ,,Anastasia die geile Sau, hat eine richtig schöne enge M*schi. Sie lässt viel mit sich machen aber französisch hat sie dennoch abgelehnt. Sie wollte kein Analverkehr aber ich habe meinen Schw*nz trotzdem in ihren Prallen Ar*** gesteckt. Für 100€ hat sie sich dennoch Zuviel angestellt und oft gezickt. Ihr Bauch ist übrigens sehr schwabbelig und ihre T*tten zu klein. Zum Druck abbauen geht es klar“

Und sprich mir das bitte nicht ab, ich habe MASSENWEISE sowas gelesen. Und ich sage nur soviel. Meine Psyche hätte das geschädigt und kann mir schlecht vorstellen, das andere sich denken ,,Ja man. Ich bin ein S*xobjekt“

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holzlandhexe  12.05.2023, 17:26
@Anastasia405229

Hallo, also MEINE Psyche ist nach jetzt immerhin schon 13 Jahren Sexdienstleistung immer noch vollkommen okay, denke ich mal...lieblächel.

Die von dir hier genannten Freierbewertungen sind mir zum Teil bekannt. Solange ich meine Arbeit am Mann korrekt verrichte und sie nicht bescheiße/abzocke, habe ich davon nichts zu befürchten. Sie sind dann ganz im Gegenteil eine gute (und sogar völlig kostenlose) Werbung für mich. :)

Ich sträube mich keinesfalls gegen eine Diskussion mit dir, möchte sie aber nicht öffentlich führen. Man muss ja keinen Mann kostenlos aufgeilen^^. Siehst du, da bin ich wieder ganz bei dir...hahaha. - Lieber Gruß, Imke =)

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Anastasia405229 
Fragesteller
 12.05.2023, 18:08
@holzlandhexe

Ich weiß du willst es nicht hören, aber du tust mir trotzdem irgendwie leid.

Ich vermute, du hattest keine einfach Kindheit oder bist schon vortraumatisiert, das du das alles aushalten kannst und es sogar gut findest, von Männern bewertet zu werden.

Naja….

LG

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Mit Sicherheit gibt es beides, wobei der eigentliche Ursprung des Escort nicht im Sex lag. Es gibt auch heute noch Frauen, die lediglich als Begleit- und Konversationsdame fungieren.

Einer der Gründe, warum ich nie die Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen habe, war die Tatsache, dass viele der Frauen im Rahmen des Menschenhandels dazu gezwungen werden oder es aus einem Missbrauch heraus entstanden ist, weswegen sie früh gelernt haben, Sex ohne persönliches Interesse daran zu haben und es zu nutzen, um sich das Dach über dem Kopf zu sichern.

Es gibt auch viele Frauen, die es gerne machen, weil sie Spaß am Sex haben (und es Ausdruck eines sexuellen Fetish ist) und/oder es Ihnen Freude bringt, andere Menschen durch sexuelle Befriedigung glücklich zu machen, ohne sie persönlich kennen zu müssen und unabhängig von ihrem Aussehen oder Persönlichkeit. Mit einer solchen Prostituierten hätte ich kein Problem zu verkehren, aber ich traue mir einfach nicht zu, herauszufinden, welche es gerne macht, und welche nicht.

Es gibt auch viele andere Berufe im medizinischen/therapeutischen Bereich, in denen man die Körper fremder Menschen an den intimsten Stellen berührt, egal wie sie aussehen und welche Persönlichkeit sie haben, und es für die Berufstätigen kein Problem ist, das zu tun.

Als Sexworker, wenn auch nicht Prostituierte, macht mir keinen Spaß. Klar, ich hab Momente in denen es besser ist als in anderen, aber im großen und ganzen mache ich es nur fürs Geld.

Ich bin Autist, diagnostiziert mit CPTSD und hab chronische Schmerzen. Einen normalen Job auszuüben geht für mich einfach nicht. So gerne ich es auch würde.

Bin selbst auf dem Asexuellen Spektrum, also fühlt sich das allgemein einfach sehr komisch an. Aber wie gesagt, ist jetzt nicht sooo schlimm. Fühle mich nur ab und zu mies deswegen lol.


Anastasia405229 
Fragesteller
 12.05.2023, 03:19

: (

Und deine Kollegen? Du kennst bestimmt noch andere Sexworker? Wie ergeht es ihnen? Sind viele drogenabhängig?

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Blaubeerchen24  12.05.2023, 03:21
@Anastasia405229

Kenne nur Drogenabhängige die keine Sexworker sind, und so generell auch wenig Sexworker. Da ist es aber so 50/50, würde ich sagen. Im allgemeinen gibt es einfach welche, die das total erfüllt, oder eben welche, die es hassen. Und natürlich ein Mittelmaß

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Wie definierst Du "gerne"?

Menschen, die behaupten, dass "die meisten Prostituierten ihren Job ungern ausüben" stützen sich auf Fragestellungen wie "Wenn Du morgen 10 Millionen im Lotto gewinnst - würdest Du trotzdem als Sexworkerin weiterarbeiten?" - worauf natürlich die Allermeisten "NEIN!" antworten (aber wohl auch die meisten Sachbearbeiter und Verkäuferinnen...).

Wie bei praktisch allen Jobs, wo man mit Menschen zu tun hat, ist jeder Tag und jeder Kunde eine Wundertüte. Manchmal ist es toll, man hat nur angenehme Gäste, die einen auf Händen tragen, rücksichtsvoll und einfühlsam sind - und manchmal grobe Idioten, die unbedingt ihren Lieblingsporno nachspielen wollen.

Im Prinzip können sich ALLE Sexworkerinnen ihre Kundschaft aussuchen - aber dass sie nicht ausschließlich mit Männern des privaten Beuteschemas intim werden hat damit zu tun, dass sie in erster Linie Geld verdienen wollen. Also akzeptieren sie auch den Mann, der vom Alter her eigentlich ihr (Groß-)Vater sein könnte oder den unbeholfenen Jüngling, der glaubt, dass seine Ausbildung, die er Pornos zu verdanken hat, längst abgeschlossen ist. Die allermeisten Frauen lehnen respektlose Männer und Schmutzfinken usw. ab - wenn sie die Gelegenheit haben, die VOR der Buchung festzustellen. Auf dem Straßenstrich am Autofenster ist sowas natürlich schwieriger, als in einem schönen Club, wo man erstmal unverbindlich Plaudern und sich etwas kennenlernen kann.

Frauen, die Sexarbeit machen, wissen sehr wohl Sex und Liebe zu trennen. Es ist lediglich unsere Gesellschaft, die uns einreden will, dass dies "untrennbar" verbunden sei. Man geht auch nicht automatisch "psychisch kaputt" daran - sonst ginge es doch den Pornodarstellern und Swingerclub-Besuchern ähnlich - oder?!

Ich behandle Frauen im Paysex nicht anders, als Frauen in der freien Wildbahn - respektvoll, zärtlich und achte darauf, dass auch sie auf ihre Kosten kommen. Nur schwache Männer haben es nötig die Gespielin zu erniedrigen und diese Erlebnisse dann auch noch in Freierforen in entsprechend herablassendem Ton und Sprache breitzutreten.

Ich habe die allermeisten Sexworkerinnen als selbstbewusste Frauen erlebt, die oft über eine erhebliche Menschenkenntnis verfügen. Ich kenne auch einige Frauen, die in zwischen in einen "seriösen" Beruf gewechselt und/oder Beziehungen eingegangen sind - und sich trotzdem gelegentlich an ihre Zeit im Paysex zurücksehnen.

Die Frauen haben auch weniger ein Problem mit ihrem Gästen, denn die überwiegende Mehrheit behandelt sie gut und fair - sondern mit dem Rest der Gesellschaft, der sie (je nach Lust und Laune) entweder als "arme Opfer", die man unbedingt zwangsretten muss sieht - oder als geldgierige SchIampen, die den "armen Familienvätern" das letzte Geld aus dem Kreuz leiern...

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bekennender Paysex-Nutzer und Autor von Fachliteratur