Kann es sein, dass eine kastrierte Kätzin Sex haben möchte?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo DieNeugierigen,

NEIN ! Kastrierte Katzen möchten ganz sicher keinen Sex.

Sex bei Tieren hat nur den einen Zweck, Fortpflanzung ! Das hat NICHTS mit Spaß zu tun. KEIN Tier sitzt irgendwo in der Prärie und denkt sich, ach heute hätte ich mal Bock auf Sex o.O

Der Paarungsakt ist für die Katze schmerzhaft, da der Penis des Katers sogenannte Hornpapillen (Widerhaken) an der Penisspitze hat, womit er den Eisprung der Katze auslöst. Alle männlichen Tiere haben einen solchen Widerhaken am Penis.

Das unkastrierte Kater aber interesse an deiner Katze haben, das ist leider so. Da kann man nur an die Besitzer der Kater appellieren, sofern man diese kennt, ihre Tiere bitte NIE unkastriert in den ungesicherten Freigang zu lassen.

Allgemeine Info zum Thema Kastration:

Katzen und Kater läßt man, aus vielen Gründen, KASTRIEREN !

In aller erster Linie, um unkontrollierte und sinnlose Vermehrung zu vermeiden.

Hier versteht ihr warum: http://www.katzenhilfe-olpe.de/images/kastrationen_Tabelle-2.jpg

http://www.pfoetchenhilfe.info/kastration/

Viele haben oft Angst, das sich ihre Katzen durch eine Kastration völlig verändern, gar einen anderen Charakter ausbilden. Aber das ist völliger Unsinn. Natürlich passiert, durch die hormonelle Veränderung, im Körper der Katze so einiges, aber die Katze bleibt die selbe. Viele werden zwar meist anhänglicher, sind auch ausgeglichener und weniger stürmisch, aber sie verlieren nicht ihr Gemüt oder ihre Aktivität.

Auch kusirt seit längerem nun schon die Aussage, das eine Frühkastra oder eine Kastration vor der Geschlchetsreife, die Entwickling beeinträchtigen würde. Auch das ist völliger Quatsch.

Die Entwicklung hängt von den Genen und der Gesundheit des Tieres ab und nicht ob es Kastriert wird. Und es gibt, meines Wissens, auch bislang kein Studien die belegen, das Früh- oder auch Kastration vor der Geschlechtsreife, die Entwicklung beeinflusst. Auch Frühkastrierte Katzen wachsen und entwickeln sich völlig normal weiter. Und soooo viele Tierheime, Tiereschutzorgas, oder Züchter können doch auch nicht völlig irren. Denn da sind Kastras vor der Geschlechtsreife, so wie Frühkastra normal !!

Es ist ein absoluter Irrglaube, das erst ein Zahnwechsel, eine erste Rolligkeit, oder gar erst mal eine Trächtigkeit statt gefunden haben müssen.

In vielen Gemeinden gibt es inzwischen sogar schon die Pflicht, sein Tier zu Registrieren und frühzeitig kastrieren zu lassen.

Katzen läßt man außerdem kastrieren, da eine Sterilisation nur bewirkt, das die Fruchtbarkeit ausgeschaltet wird, aber nicht die Hormone. Da die Keimdrüsen (Eierstöcke) im Körper verbleiben. Ergo werden Katzen trotzdem Rollig und es kann z.B. zur Dauerrolligkeit kommen. Daher auch die Katze KASTRIEREN lassen.

Zudem, damit das Risiko von Brustkrebs, hormonbedingten Schäden an Knochenmark oder anderen Organen durch Eierstockzysten oder auch z.B. eine lebensbedrohende Gebärmuttervereiterung vorgebeugt wird.

Wie lange dauert eine Rolligkeit ?

Die Natur hat vorgesehen, das die Katze zwei mal im Jahr rollig wird. Die sogenannte Hitzeperiode dauert 8-10 Tage an und davon ist eine Katze an 4 Tagen Fruchtbar. Der Abstand zwischen zwei Rolligkeiten liegt meist bei etwa 2-3 Wochen (sofern es nicht zu einer Trächtigkeit gekommen ist), kann aber auch größer sein. Da das Paarungsverhalten auch durch das Tageslicht gesteuert wird, können, vor allem reine Wohnungskatzen, zu jeder Jahreszeit rollig werden. Wechseljahre kennen Katzen nicht, sie sind bis ins hohe Alter Fortpflanzungsfähigkeit, wenn sie nicht kastriert werden.

Kastrieren, wenn die Katze bereits Rollig ist ?

Da bei der Rolligkeit die Gefäße, also auch die Gebärmutter, stärker als sonst durchblutet werden, empfiehlt es sich, die Katze ausrollen zu lassen. Falls nötig, z.B. bei Dauerrolligkeit, kann man diese auch medikamentös beenden. Die OP sollte also bitte nach der Rolligkeit erfolgen, da so ein niedrigeres OP-Risiko besteht.

Kater werden kastriert, damit sie z.B. nicht in ihrer Umgebung mit übelriechendem Urin markieren, um ständige Revierkämpfe ein zu dämmen - meist mit nicht-kastrierten Freiläufern und sich dabei eitrige, manchmal tödliche Verletzungen zu ziehen - sich bei hormonell bedingten Kämpfen nicht mit unheilbaren Immunschwäche-Krankheiten wie Leukose oder Katzen-AIDS anstecken.

WICHTIG !

Ein Kater ist zwar nach der Kastration entbommelt, aber immer noch ein Mann ;-)

Denn die Kastration unterbindet nur die Zeugungsfähigkeit, nicht aber die Gefühle. Es gibt also Kater, die trotzdem noch Katzen, Kuscheltiere, Decken oder Kissen beglücken.

Der Hormonspielgel braucht nach der Kastra etwa 6 Wochen Zeit, bis er sich richtig eingependelt hat.

Außerdem sollte man noch beachten, das wissen viele leider nicht, das ein Kater nach der Kastra noch bis zu 8 Wochen Zeugungsfähig sein kann. Denn die in den Hoden produzierten Samen, werden in bestimmten Bereichen des Samenleiters „gelagert“. Wenn bei der Kastra, wo nur die Hoden entfernt werden, dort aber noch Samen vorrätig sind, kann der Kater nach der Kastra noch eine Katze befruchten. Und das eben so lange, bis der Samenvorrat aufgebraucht oder die Samen abgestorben sind. Das kann bis zu 8 Wochen dauern.

Manch mal kann es aber auch Vorkommen, das eine Nach-OP nötig ist. Denn es kann passieren, das die Hoden so tief im Bauch liegen, das noch Reste vorhanden sind. Das sollte man beim TA abklären lassen.

Serom:

Bei manchen Kastrationen bildet sich an der Naht ,ein postoperatives Serom. Dabei handelt es sich um eine Wundheilstörung, um eine sogenannte Pseudozyste. Das ist eine Ansammlung von Wundwasser, was für gewöhnlich auch keine Schmerzen verursacht. In der Regel sollte das nach 4- 6 Wochen weg sein. Ein Serom entsteht vor allem da, wo Lymphbahnen durchtrennt werden, wie z. B. nach Entfernung von Lymphknoten. Der Heilungsprozess wird evtl. verzögert, weil die Wundfläche durch das Flüssigkeitsdepot nicht verkleben und heilen kann, sondern immer wieder neu auf gedehnt wird. Fühlt sich das Serom jedoch sehr warm an, oder es wird sich in irgend einer Weise auffällig verändern, bitte unbedingt den TA drauf schauen lassen. Denn eine unbehandelte bakterielle Entzündung, kann schwere Folgen haben.

Statt Halskrause:

Wenn die Katze von der Wunde weg bleibt, lass bitte Halskrause, Trichter, Socke oder Body weg. Das ist dann echt unnötig und für die Katze zudem stressig.

Sollte die Katze allerdings ständig die Wunde ablecken, knabbern, zupfen, kratzen ect. MUSS sie einen Body oder ähnliches tragen.

Eine alte Herrensocke überziehen.

Ein Medical Pet Shirt: http://www.medpets.de/medical+pet+shirt+katze/

Katzenbody Wundschutz: http://www.katzenbody.de/

OP-Body: http://www.ebay.de/itm/OP-Body-KATZE-Wundschutz-Recovery-Suit-Leckschutz-Bauchverband-Kastration-/221644440254

Übersicht der Kastrations- und Kennzeichnungspflicht:

https://www.peta.de/mediadb/TMB-2016-02-19-Uebersicht_Katzenkastrationspflicht.pdf

Bitte die Katze erst füttern, wenn die Narkose ganz ausgeschlafen ist. Denn durch die Nachwirkung der Narkose kann evtl. der Schluckreflex nicht korrekt funktionieren, oder die Nahrung nicht ganz runter geschluckt werden, oder gar die Zunge mit geschluckt werden.

Alles Gute

LG


DieNeugierigen 
Fragesteller
 15.06.2018, 21:18

Hallo NaniW,

da hast Du mir ja ordentlich Lesestoff geliefert. Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich werde mal schauen, ob ich die Katerriege mit Hilfe des Katzenschutzbundes einfangen und entmannen lassen kann.

LG

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Kätzinnen haben keinen Spaß am Sex.

lies mal

Wenn Katzen den Deckakt vollziehenNach einer Weile lässt sie ihn irgendwann doch den Deckakt vollziehen, wenn der Kater Glück hat. Er setzt sich auf die Katze und sorgt durch den Nackenbiss dafür, dass sie stillhält. Die Katzendame hebt ihren Po und streckt ihren Schwanz zur Seite, sodass der Kater mit seinem Penis eindringen kann.

Der Katerpenis ist mit kleinen Stacheln oder Papillen versehen, die der weiblichen Katze beim Deckakt Schmerzen zufügen. Sie schreit dabei laut auf und versucht aggressiv, den Kater schnellstmöglich loszuwerden. Das Männchen muss sich danach rasch in Sicherheit bringen. Durch den Schock wird indes der Eisprung bei der Katzendame ausgelöst, sodass eine Befruchtung möglich wird.

Das ist in der Tat komisch. Wenn die Katze wirklich kastriert und nicht nur sterilisiert wurde, dürfte sie für Kater nicht mehr interessant sein und läßt auch keinen mehr "ran".

Was genau hast Du denn beobachtet ? :-)


DieNeugierigen 
Fragesteller
 14.06.2018, 21:03

@William1307Was habe ich beobachtet? Genau dass, wie Idris164 es beschreibt.

Und laut ausführender Tierarztpraxis wurde sie kastriert, nicht sterilisiert.

0

Ich sage mal, normal ist es nicht, dennoch gibt es solche Exemplare. :)

Die Katze meiner Tante, hatte 2x geworfen und war sofort wieder auf der Strasse, trotz ihren Kitten. Sie wurde dann auch sterilisiert, hat aber auch nichts gebracht. Die wollte ständig, immer und egal wo. Selbst auf der Hauptstaße hat sie sich angeboten und wurde sehr oft fast überfahren^^

So etwas gibt es. Bei mir persönlich, mit meinen Katzen hatte ich nach Kastration/Sterilisation immer Ruhe gehabt.

Die Katze meiner Tante ist die einzige, die ich erlebt habe bis dato, die solch ein Verhalten aufzeigte.


DieNeugierigen 
Fragesteller
 14.06.2018, 21:06

Frage an Katze1973:Hat denn Deine Tante versucht, etwas dagegen zu unternehmen?Vielleicht nochmal dazu einen Tierarzt befragt?

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verreisterNutzer  15.06.2018, 05:59
@DieNeugierigen

Hallo, meines Wissens nach, hat sie da nichts unternommen bzw gefragt. Es wurde irgendwann zur Normalität.

Sie hat es zuerst versucht abzustellen, indem sie die Katze bei ihren Kitten einsperrte, aber sobald sie wieder raus kam, war die Katze wieder auf der Straße.

Leider kann ich sie nicht mehr fragen, aber ich glaube nicht. LG

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NaniW  15.06.2018, 11:35

Hallo Katze1973,

deine Aussage, das es solche Exemplare gibt, ist falsch !

Die Katze deiner Tante war bloß sterilisiert und wurde daher wohl Dauerrollig. Das ist sehr, sehr traurig. Heute werden Katzen wie Kater Kastriert.

Denn eine Sterilisation bewirkt nur, das die Fruchtbarkeit ausgeschaltet wird, aber nicht die Hormone. Da die Keimdrüsen (Eierstöcke) im Körper verbleiben. Ergo werden Katzen trotzdem Rollig und es kann z.B. zur Dauerrolligkeit kommen. Daher auch die Katze immer KASTRIEREN lassen.

Zudem, damit das Risiko von Brustkrebs, hormonbedingten Schäden an Knochenmark oder anderen Organen durch Eierstockzysten oder auch z.B. eine lebensbedrohende Gebärmuttervereiterung vorgebeugt wird.

Alles Gute

LG

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verreisterNutzer  16.06.2018, 07:41
@NaniW

Guten Morgen,

das ist schon richtig, was du schreibst. Nur rede ich von einer Zeit, in der noch nicht so aufgeklärt wurde. Damals wurden Weibchen sterilisiert und Männchen kastriert.

Meine Tante war im Tierschutz stark engagiert und hat unzählige Weibchen gehabt, nur bei einer trat das Verhalten auf.

Vor fast 40 Jahren, es gab kein Internet, jeder verließ sich auf die Aussage von einem Arzt. Es war einfach normal mit der Sterilisation, allein um die "Plage" einzudämmen. Wir lebten auf dem Land, viele Bauern hatten Katzen nur für den Stall, um Mäuse abzuhalten. Auf diese Tiere hat auch nie ein Arzt auch nur ein Auge geworfen, sie wurden eben eingefangen,sterilisiert und wieder frei gelassen beim "Besitzer" um wenigstens der unkontrollierten Vermehrung Einhalt zu verschaffen.

Heute weiß man mehr, kann sich selbst weiter informieren, wir haben ja mehr Möglichkeiten heute...

Ging wirklich nur um diese eine Katze, die es nie lassen konnte. Bei allen anderen, auch bei meinen, gab es nie solche Ausuferungen.

LG und einen schönen Tag an dich.

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