Ist es nicht unnötig, dass masturbieren verboten ist?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sexuelle Unterdrückung hat keinen Sinn für die so unterdrückten. Sie hat aber einen Zweck für die Unterdrückenden.

Befriedigte Bedürfnisse machen friedlich und unabhängig, damit stehen sie im Gegensatz zu Machtinteressen. Unzufriedenheit erhöht die Agressivität, die dann auf Sündenböcke oder Gegner der Macht gelenkt werden kann.

Wenn sexuelle Befriedigung nur zu Nachwuchszwecken erlaubt ist, führt das zu einer großen Zahl an Nachkommen, womit auch die Religion expandiert.

GnadetheRipper  17.03.2022, 14:05

Das lächerlichste was ich je gehört habe. Vor allem lächerlich, dass es als hilfreichste Antwort gekennzeichnet wurde. Im Islam kann man diesen Bedürfnis so viel ausleben wie man will, sobald man verheiratet ist und kann mit seinem Ehepartner austoben so oft, wie man es möchte und wird sogar als eine gute Tat angesehen im Islam. Es gibt im Islam kein Verbot der Verhütung, sofern dadurch die a.) die Gesundheit nicht geschädigt, b.) kein bereits befruchtetes Ei zerstört wird und c.) eine Schwangerschaft nicht für immer verunmöglicht wird. 

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Der Sinn ist Druck ausüben, die Menschen durch Verzicht klein halten. Dafür gibt's dann später den Lohn des Paradieses, den man natürlich locker versprechen kann, da nicht überprüfbar.

Das scheint mir auf jeden Fall unnötig. Mir ist bislang überhaupt noch keine Vorschrift oder Weisheit aus dieser Religion "Islam" begegnet. die ich in jeder Hinsicht als notwendig oder sinnvoll bezeichnen würde.

Hallo Tastat,

der Islam ist wie das Christentum in der vorderasiatischen Steppe entstanden. Für die dortigen Dorfgemeinschaften und nomadischen Gruppen waren / sind die Bedingungen sehr hart. Die Sexualität wurde völlig der Fortpflanzung untergeordnet, weil mit Nachwuchs die Dorfgemeinschaft erhalten werden musste. Es wurde mit harten Bandagen gearbeitet - neben Homosexualität, vor- und außerehelichem Sex wurde sogar die Masturbation verteufelt - als Verschwendung von Ressourcen. So stammt insbesondere das christliche Wort "Onanie" von Onan, der laut Bibel lediglich seinen Samen zu Boden tropfen ließ.

TASTAT 
Fragesteller
 16.05.2020, 20:49

Danke :)

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Hallo TASTAT,

Masturbation, „Selbstbefleckung“ ist noch immer Sünde und für manche auch extrem ungesund.

Warum?

Weil der Masturbierende die Autoritäten schwächt und manchmal auch sich selbst.

Dazu ein kleiner gedanklicher Ausflug:

Das Säugetier Mensch unterscheidet sich von den Verwandten im Tierreich durch die Fähigkeit Handlungen „egogesteuert“ auszuführen. Das geschieht Dank unseres "überorganischen Potentials", das uns das große Organ unter der Schädeldecke ermöglicht.

Nun wollen wir Menschen auch mit dem Kopf unser soziales Miteinander organisieren. Und das geschieht noch immer auf die Weise, dass Autoritäten (religiöse, moralische, wissenschaftliche) Macht ausüben, indem sie Vorschriften machen.

Die Kontrolle des sexuellen Verhaltens hat sich bei diesem Bemühen als ungeheuer erfolgreich erwiesen.

Verstümmelung oder Bescheidung der Sexualorgane, verbergende Kleidervorschriften, Begegnungen der Geschlechter nur in streng ritualisierten Formen und natürlich auch das Verbot der Masturbation - das sind Unterdrückungsmechanismen, mit denen Ängste, Schuldgefühle hervorgerufen und Abhängigkeiten geschaffen werden.

Im Islam kenne ich mich kaum aus. Deshalb führe ich die Position der katholischen Kirche an, die sich noch heute darum bemüht, das Verbot der  Selbstbefleckung als vernünftig darzustellen:

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Selbstbefriedigung

Dass die katholische Kirche sich nicht so leicht von historischen Dogmen verabschieden kann, ist für mich nachvollziehbar.

Völlig unverständlich und widerwärtig finde ich es aber, wenn versucht wird, das Verbot pseudowissenschaftlich zu begründen.

Masturbation verursacht angeblich sogar Hirnschädigungen!

 derschokokeks hat dazu vor 7 Jahren eine Frage gestellt:

https://www.gutefrage.net/frage/hirnschaeden-durch-selbstbefriedigung

Ich hoffe sehr, dass dieser bösartige Unsinn heute keine Wirkung mehr hat!

Zum Schluss noch dies:

Wie jede Art der Befriedigung (übers Essen, Trinken, durch Fasten, Reisen, Askese) zu Suchtverhalten führen kann, so kann auch Masturbation Suchtcharakter annehmen.

Dann aber geht es nicht darum, die Masturbation zu verbieten, sondern nach dem zu fragen, was das Suchtverhalten auslöst.