Dehnen klappt nicht?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Das ist nur Muskelverspannung das geht weg 67%
Andere 33%
Das geht nicht weg 0%
Ich weiß nicht 0%
Das geht weg 0%

2 Antworten

Andere

Ich vermute, aus eigener Erfahrung, daß du dich ein bisschen überfordert hast, oder womöglich gelenkiger geworden bist. Beides kann dazu führen das der Körper eine Art Muskelkater bekommt, nur um die Symptome einigermaßen zu beschreiben. Diese Schmerzen, können in den Muskeln und in den Gelenken sein, blockieren erstmal alles. Scheinbar geht gar nichts mehr. Gestern noch der König des Stretchings, man konnte den perfekten Spagat förmlich fühlen, heute nahezu der Bewegungslegasteniker.

Zu deiner Beruhigung, dass geht wieder weg. Es dauert ein bisschen. Für dich wichtig, versuch nichts zu erzwingen! Stretching ist am besten möglich mit Atmen, Fließen und Fühlen. Entspannung zuerst und zuletzt. Mach eine Übung lieber einmal mehr weich und fließend, als einmal zu hart. Es kommt wieder. Mach wie immer deine Dehnung nach ein bisschen Aufwärmen und Auflockern. Mach so wie es geht. Tut da etwas explizit weh, dann hör auch genau da an der Stelle auf. Nicht versuchen zu steigern. Wenn du dir eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss zuziehst, dann hast du wirklich Schmerzen und bist lange beim Training eingeschränkt. Wenn dein Körper bereit ist in der Dehnung "weiter zu gehen", dann zeigt er dir das. Du wirst es fühlen. Gelenkigkeit ist ein Gefühl das tief von innen kommt. Mach weiter mit Gefühl und Verstand. Denk an die Disziplin des Taekwon-Do die da heißt: Durchhaltevermögen! Die Dehnung lässt deine Muskeln, Bänder und Sehnen arbeiten. Der Körper schmiert sich selbst. Und so heilt er sich auch. Die Schmerzen werden vergehen und du kannst wieder versuchen zu steigern. Deine Problematik ist mir von früher wohlvertraut. Geduld und dran bleiben. Alles Gute für deinen weiteren Weg im Kampfsport.

Ach ja Salben, nimm Kytta Salbe und massiere die Creme drei bis vier Mal täglich in die schmerzenden Stellen ein. Kytta kühlt oder wärmt nicht, aber sie hilft gut heilen und lindert die Schmerzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Training verschiedener Stile,
Andere

Wie stark du in eine Dehnung reinkommst, ist stark tagesformabhängig - um nicht zu sagen, sogar "minutenformabhängig".

Zum einen kann es sein, dass die Muskeln verspannt sind oder irgendwas anderes nicht stimmt, zum anderen macht es viel aus, ob du vor dem Dehnen schon stark trainiert hast (es ist, im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht komplett unsinnig oder gar gefährlich, kalt zu dehnen, man muss nur vorsichtiger sein und kommt vermutlich nicht so weit in die Dehnung rein, da die Muskeln und Faszien noch nicht vom Training vorher aufgelockert sind - allerdings ist es kontraproduktiv, vor einem Training lange zu dehnen, da die Leistungsfähigkeit der Muskeln dann schwindet, "andehnen" also nur kurz/dynamisch steigert sie sogar). Von daher: Mach dir keinen Kopf, wenn es einen Tag mal nicht so gut klappt.

Allerdings solltest du auch wissen:

  • Gewisse Dehnungen sind nicht nur von Muskeln und Bändern abhängig, sondern auch vom Knochenbau - ein Musterbeispiel dafür ist die Auswärtsdrehung der Beine aus der Hüfte (das typische Ausdrehen der Füße im Ballett) und die dafür passende Dehnübung, der Froschsitz/Schmetterlingssitz. Hier kann es sein, dass nix zieht und du kommst trotzdem nicht weiter rein. Dann sind einfach Knochen im Weg und dann ist Ende. Gilt bei besagter Adduktorendehnung im Froschsitz besonders, aber auch bei anderen Übungen.
  • Gerade der Spagat hängt an unzähligen Muskeln, die sollten alle mitspielen. Statt dich einfach in den Spagat zu schmeißen, solltest du erst mal die einzelnen Muskeln aufdehnen und dann final noch mal alle zugleich beanspruchen, um in den Spagat zu gehen. Gilt aber auch für andere Verbund-Dehnübungen.
  • Wenn das Ganze dann zur Anwendung kommt, ist halt nicht nur wichtig, dass Muskeln dehnbar und beweglich sind, sondern auch Kraft haben. Also z.B. alles, was einen High-Kick ausmacht (Beinstrecker, Hüftbeuger, Bauchmuskulatur) muss funktionieren, während die Gegenspieler (Beinbeuger, Po, ...) flexibel sein müssen. Also nicht nur auf Dehnung, sondern auch auf Kraft achten.