Wäre das nicht ein Akt der Diskriminierung (s. Link)?
5 Antworten
Ich bin absolut dagegen, dass Männer als potenzielle Gewalttäter stigmatisiert werden. Ich bin weiß Gott keine "Feminazi" und Ich bin auch keine Freundin der Grünen. Dennoch bin ich Berlinerin und kenne das Unwohlgefühl beim Fahren mit der U-Bahn zu später oder früher Stunde selbst.
In Parkhäusern wurden Frauenparkplätze eingerichtet. Damit können Männer doch recht gut leben. Übergriffe geschehen allerdings nicht nur in schwach beleuchteten Parkhäusern, sondern auch in wenig belegten Zügen oder an anderen verlassenen Orten. Was würde gegen einen Frauenwaggon sprechen? Es geht ja auch um ein Gefühl, besser vor Übergriffen, die ja zu 90 Prozent durch Männer erfolgen, geschützt zu sein. Männer sind Frauen i. d. R. an Körperkraft überlegen und Frauen oftmals nicht imstande, sich ausreichend zu wehren. Frauen können etwas, das ihnen zusätzlich das Gefühl, geschützt zu sein vermitteln würde gut gebrauchen. Der Bedarf ist leider gegeben.
Männer könnten so großzügig sein und etwas Verständnis dafür aufbringen und sich nicht diskriminiert fühlen, da sie von sich selbst wissen, dass dieser zusätzliche Schutzraum nicht wegen ihnen, sondern wegen der anderen,, die es ja nunmal nachweislich gibt, eingerichtet wurde.
Es würde doch niemandem wehtun, wenn sich Frauen bei der Fahrt sicherer fühlen würden.
Laut Definition schon.
Dafür:
- Schutz vor Übergriffen
- Vorübergehende Maßnahme
- Freiwillige Nutzung
Dagegen:
- Separation statt Lösung des Problems
- Gefahr der Stigmatisierung
- Gleiche Rechte
Ob die Einführung von Frauenabteilen diskriminierend ist oder nicht, hängt von der Abwägung zwischen Schutzbedürfnis und Gleichberechtigung ab. Es ist ein umstrittenes Thema.
Es könnte argumentiert werden, dass die Einführung von Frauenabteilen eine gezielte Maßnahme ist, um Frauen vor Belästigung oder Übergriffen zu schützen. Diese Maßnahme wäre dann weniger als Diskriminierung, sondern als Schutzinstrument zu verstehen. Der Staat hat laut Artikel 3 GG auch die Aufgabe, die tatsächliche Gleichberechtigung zu fördern und bestehende Nachteile zu beseitigen.
Jaja. Wieso wohl. Wer belästigt denn die Frauen. Einfach krank und ich bin Türke. Oder wer fordert das?
Das ist doch Blödsinn.
Als wenn das nur von Muslimas, bzw. Araberinnen und Afghaninnen gefordert werden würde.
Und mit der Scharia hat das erst recht nichts zu tun. (Die Scharia wurde auch schon in vorwiegend von Muslimen bewohnten Staaten abgeschafft, auch wenn Dir das eventuell nicht passt.)
"Die Scharia wurde auch schon in vorwiegend von Muslimen bewohnten Staaten abgeschafft"
Wo denn genau?
Zum Beispiel in Tunesien 1959, in der Türkei schon 1924 durch Mustafa Kemal Atatürk.
In manchen Ländern gilt die Scharia auch nur in wenigen Regionen, zum Beispiel in Indonesien, Nigeria und auf den Philippinen.
In dem Link gibt es eine Karte, in der man genau sehen kann, dass es weitere Staaten gibt, in denen die Scharia keine Verwendung mehr findet, obwohl es eine muslime Mehrheit gibt, die meisten davon liegen in Afrika:
"In der Türkei fiel nach Angaben der türkischen Familienministerin zwischen 2000 und 2006 fast täglich eine Frau einem Ehrenmord zum Opfer.[40][41] Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Metropol hielten im Jahr 2006 bis zu 30 Prozent aller türkischen Studenten „Ehrenmorde“ für eine legitime Reaktion auf eine Verletzung der Familienehre."
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenmord#Ehrenmorde_in_der_T%C3%BCrkei
Der Ehrenmord hat gar nichts mit dem Islam zu tun. Das ist leider eine üble Tradition noch aus vorislamischer Zeit, und weit in der Türkei verbreitet.
Im Schnitt wird in Deutschland auch täglich eine Frau ermordet, und zwar auch meist vom derzeitigen oder ehemaligen Partner. Bei uns nennt man das dann "Familientragödie". Ist das jetzt etwas Besseres?
Und behaupte jetzt nicht, dass der Großteil hier auch Ehrenmorde wären.
"Das ist leider eine üble Tradition noch aus vorislamischer Zeit,"
Wann soll die denn gewesen sein?
"Nach Angaben des Professors Ahsen Şirin an der Ege-Universität in Izmir hat die türkische Polizei innerhalb von fünf Jahren 1091 Ehrenmorde registriert; viele Fälle landeten jedoch gar nicht bei der Polizei, sondern würden als Suizid oder Ähnliches verschleiert."
Vielleicht sollte man eher mal schauen, dass die Bahn pünktlich kommt. Dann wäre die Stimmung auch nicht mehr so gereizt.
Die U-Bahn in Berlin ist laut meiner Erfahrung ziemlich pünktlich.
Ich war nur einmal eine Woche in Berlin und bin fast durchgedreht, wie mies die Verbindungen sind. Ich bin als Schweizer sicher verwöhnt. Aber auch in Paris sind die Verbindungen um Welten besser.
In der Schweiz hat keine einzige Stadt eine U-Bahn, oder doch?
Nein, wir haben keine U-Bahnen. Aber öffentliche Verkehrsmittel haben wir ja auch. Und die kommen normalerweise auf die Minute genau. Eigentlich sollte es bei einer U-Bahn ja noch weniger Probleme geben, weil die nicht mit anderen Verkehrsmitteln in Konflikt geraten kann.
Würde das nicht gegen das Grundgesetz Artikel 3 verstoßen?