5 Antworten

Ich bin absolut dagegen, dass Männer als potenzielle Gewalttäter stigmatisiert werden. Ich bin weiß Gott keine "Feminazi" und Ich bin auch keine Freundin der Grünen. Dennoch bin ich Berlinerin und kenne das Unwohlgefühl beim Fahren mit der U-Bahn zu später oder früher Stunde selbst.

In Parkhäusern wurden Frauenparkplätze eingerichtet. Damit können Männer doch recht gut leben. Übergriffe geschehen allerdings nicht nur in schwach beleuchteten Parkhäusern, sondern auch in wenig belegten Zügen oder an anderen verlassenen Orten. Was würde gegen einen Frauenwaggon sprechen? Es geht ja auch um ein Gefühl, besser vor Übergriffen, die ja zu 90 Prozent durch Männer erfolgen, geschützt zu sein. Männer sind Frauen i. d. R. an Körperkraft überlegen und Frauen oftmals nicht imstande, sich ausreichend zu wehren. Frauen können etwas, das ihnen zusätzlich das Gefühl, geschützt zu sein vermitteln würde gut gebrauchen. Der Bedarf ist leider gegeben.

Männer könnten so großzügig sein und etwas Verständnis dafür aufbringen und sich nicht diskriminiert fühlen, da sie von sich selbst wissen, dass dieser zusätzliche Schutzraum nicht wegen ihnen, sondern wegen der anderen,, die es ja nunmal nachweislich gibt, eingerichtet wurde.

Es würde doch niemandem wehtun, wenn sich Frauen bei der Fahrt sicherer fühlen würden.

Laut Definition schon.

Dafür:

  • Schutz vor Übergriffen
  • Vorübergehende Maßnahme
  • Freiwillige Nutzung

Dagegen:

  • Separation statt Lösung des Problems
  • Gefahr der Stigmatisierung
  • Gleiche Rechte

Ob die Einführung von Frauenabteilen diskriminierend ist oder nicht, hängt von der Abwägung zwischen Schutzbedürfnis und Gleichberechtigung ab. Es ist ein umstrittenes Thema.


IA3007 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:03

Würde das nicht gegen das Grundgesetz Artikel 3 verstoßen?

Dircher  13.11.2024, 15:05
@IA3007

Es könnte argumentiert werden, dass die Einführung von Frauenabteilen eine gezielte Maßnahme ist, um Frauen vor Belästigung oder Übergriffen zu schützen. Diese Maßnahme wäre dann weniger als Diskriminierung, sondern als Schutzinstrument zu verstehen. Der Staat hat laut Artikel 3 GG auch die Aufgabe, die tatsächliche Gleichberechtigung zu fördern und bestehende Nachteile zu beseitigen.

IA3007 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:11
@Dircher

Und was ist mit Männern, die keine Frau belästigen (die die Mehrheit der Männer in Deutschland sind)?

AnitaAn  15.11.2024, 09:46
@IA3007

Die können doch alle anderen Waggons nutzen, es heißt ja nicht dass kein Mann mehr mitfahren darf.

IA3007 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 09:48
@AnitaAn

Einige lernen ihre zukünftige Ehefrau in der Bahn kennen…

AnitaAn  15.11.2024, 09:51
@IA3007

Das soll ja auch nur zu bestimmten Zeiten gelten und keine Frau muss die nutzen.

Und du argumentierst jetzt nciht ernsthaft, dass man einen Schutz von Frauen nicht einrichten soll, weil sie eventuell ungeschützt den Traumprinzen treffen könnten?

IA3007 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 09:56
@AnitaAn

In allen anderen Ländern und Städten läuft es so und keiner klagt.

AnitaAn  15.11.2024, 09:59
@IA3007

Ich denke mal in Indien wären die Frauen auch froh, wenn es geschützte Räume im Nahverkehr für sie gäbe... Da kommt nur keiner auf die Idee.

Und die Frage war ob es diskriminierend ist, nicht wie sinnvoll oder erforderlich.

IA3007 
Beitragsersteller
 15.11.2024, 10:04
@AnitaAn

Glaub mir: Wenn vereinzelte Männer Frauen belästigen wollen, helfen auch Frauenwagons dagegen nicht. Es gibt ja zum z. B. noch den Bahnsteig. Willst du auch Frauen-Bahnsteig errichten?

AnitaAn  15.11.2024, 10:07
@IA3007

Da bin ich derselben Meinung (siehe meinen Kommentar weiter unten) - solange es nicht kontrolliert wird, bringen alle Maßnahmen nichts. Wer eine Frau wirklich belästigen will, wird sich nicht abhalten lassen, weil "Nur für Frauen ab 22 Uhr" an der Tür steht.

Jaja. Wieso wohl. Wer belästigt denn die Frauen. Einfach krank und ich bin Türke. Oder wer fordert das?


IA3007 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:10

Also ich nicht.

Thradox  13.11.2024, 15:14
@IA3007

Ja. Ich bin Türke streng dich an. Es sind Muslimas. Es gibt sogar Frauencafes, Frauenrestaurants uvm in Berlin schon. Die versuchen halt heimlich hier in Deutschland die Scharia aufzubauen. Vor allem Araberinnen und Afghaninnen.

tanztrainer1  14.11.2024, 16:53
@Thradox

Das ist doch Blödsinn.

Als wenn das nur von Muslimas, bzw. Araberinnen und Afghaninnen gefordert werden würde.

Und mit der Scharia hat das erst recht nichts zu tun. (Die Scharia wurde auch schon in vorwiegend von Muslimen bewohnten Staaten abgeschafft, auch wenn Dir das eventuell nicht passt.)

Panamacity3  14.11.2024, 17:25
@tanztrainer1

"Die Scharia wurde auch schon in vorwiegend von Muslimen bewohnten Staaten abgeschafft"

Wo denn genau?

tanztrainer1  14.11.2024, 17:50
@Panamacity3

Zum Beispiel in Tunesien 1959, in der Türkei schon 1924 durch Mustafa Kemal Atatürk.

In manchen Ländern gilt die Scharia auch nur in wenigen Regionen, zum Beispiel in Indonesien, Nigeria und auf den Philippinen.

In dem Link gibt es eine Karte, in der man genau sehen kann, dass es weitere Staaten gibt, in denen die Scharia keine Verwendung mehr findet, obwohl es eine muslime Mehrheit gibt, die meisten davon liegen in Afrika:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Scharia

tanztrainer1  15.11.2024, 10:42
@Panamacity3

Der Ehrenmord hat gar nichts mit dem Islam zu tun. Das ist leider eine üble Tradition noch aus vorislamischer Zeit, und weit in der Türkei verbreitet.

Im Schnitt wird in Deutschland auch täglich eine Frau ermordet, und zwar auch meist vom derzeitigen oder ehemaligen Partner. Bei uns nennt man das dann "Familientragödie". Ist das jetzt etwas Besseres?

Und behaupte jetzt nicht, dass der Großteil hier auch Ehrenmorde wären.

Panamacity3  15.11.2024, 18:27
@tanztrainer1

"Das ist leider eine üble Tradition noch aus vorislamischer Zeit,"

Wann soll die denn gewesen sein?

Panamacity3  15.11.2024, 18:31
@tanztrainer1

"Nach Angaben des Professors Ahsen Şirin an der Ege-Universität in Izmir hat die türkische Polizei innerhalb von fünf Jahren 1091 Ehrenmorde registriert; viele Fälle landeten jedoch gar nicht bei der Polizei, sondern würden als Suizid oder Ähnliches verschleiert."

Vielleicht sollte man eher mal schauen, dass die Bahn pünktlich kommt. Dann wäre die Stimmung auch nicht mehr so gereizt.


IA3007 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:12

Die U-Bahn in Berlin ist laut meiner Erfahrung ziemlich pünktlich.

diderot2019  13.11.2024, 15:14
@IA3007

Ich war nur einmal eine Woche in Berlin und bin fast durchgedreht, wie mies die Verbindungen sind. Ich bin als Schweizer sicher verwöhnt. Aber auch in Paris sind die Verbindungen um Welten besser.

IA3007 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:16
@diderot2019

In der Schweiz hat keine einzige Stadt eine U-Bahn, oder doch?

diderot2019  13.11.2024, 15:19
@IA3007

Nein, wir haben keine U-Bahnen. Aber öffentliche Verkehrsmittel haben wir ja auch. Und die kommen normalerweise auf die Minute genau. Eigentlich sollte es bei einer U-Bahn ja noch weniger Probleme geben, weil die nicht mit anderen Verkehrsmitteln in Konflikt geraten kann.