Meinung des Tages: Karneval, Fasching oder Fastnacht - seid Ihr Teil des närrischen Treibens oder haltet Ihr Euch davon lieber fern?

Gestern war es so weit: In vielen Städten fanden die Rosenmontagsumzüge statt. Viele Züge mit Mottowagen fuhren durch die Straßen - vermutlich allseits bekannt: Der größte davon war wie üblich in Köln.

Der Rosenmontag - eine alte Tradition mit vielen Erklärungsansätzen

Klar ist: Der Rosenmontag ist ein Brauchtum. Eines, das die Geister scheidet - die einen kriegen nicht genug davon, die anderen versuchen so weit wie möglich Abstand zu halten. Köln ist dabei die Hochstadt, bereits 1823 wurde in der Domstadt der erste Rosenmontagszug veranstaltet.
Erklärungsansätze woher der Name stammen könnte, gibt es viele - zwei davon sind allerdings besonders verbreitet.
Der erste besagt, dass der Karneval eng mit der katholischen Kirche verbunden ist. Zwischen dem 11. und 19. Jahrhundert war es ein Brauch, dass der Papst eine besondere Persönlichkeit mit einer goldenen Rose ehrte - das fand immer am vierten Fastensonntag statt. Die Hauptversammlung der Karnevalsgesellschaft fand immer am Montag danach statt; die Vermutung liegt nahe, dass dieser Montag deshalb schlichtweg kurzerhand Rosenmontag getauft wurde.

Die zweite Theorie geht in eine ganz andere Richtung: "Rose" in Rosenmontag soll hier nichts mit der Blume zu tun haben, sondern viel mehr zurückgehen auf den alten rheinischen Dialekt und das Wort "Roserei", was in etwa mit "Raserei" - in dem Kontext gemeint als überschäumende und ausgelassene Fröhlichkeit - gleichzusetzen ist.

Karnevalszüge und die Politik

Überdimensionierte Figuren von Scholz oder Lindner waren ebenfalls zu sehen - laut Soziologin Kusche keine Überraschung, da der Karneval schon immer auch dazu da gewesen sei, die gewählten Politiker zu kritisieren.

Wenn politische Themen Einzug halten, so wundert es nicht, dass es auch immer wieder zu Grenzüberschreitungen kommt, die unter dem Deckmantel der "politischen Kritik" agieren - wie etwa aktuell nachzuverfolgen, wenn es um die Vorwürfe gegen den Karnevalsumzug in Bad Schandau geht. Der Vorwurf: Rassistische Stereotype sollen dort bedient worden sein: Vier schwarz angemalte Karnevalisten sind laut Medienberichten mit einem Schild auf dem "Die Schlange aus der Savanne" geschrieben stand, durch Bad Schandau gezogen. Entsprechend trugen diese vier Personen auch stereotype Perücken und Kleidung - ein Warnsignal, wie SPD-Chef Henning Homann empfindet. Für ihn wird in solch einem Auftritt deutlich, dass die Saat, welche AfD und co gesät haben, nun aufgeht. Auch die Landestagsabgeordnete Ines Kummer (Grüne) verurteilte den Auftritt aufs Schärfste: Blackfacing habe nichts mit politischer Kritik zu tun, sondern sei blanker Rassismus. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Umzug im Ort aufgrund eines Wagens mit der Aufschrift "Asylranch" und dessen Besetzung kritisiert.

Unsere Fragen an Euch: Fasching, Karneval, Fastnacht - wie nennt Ihr die Zeit? Feiert Ihr diese und seid Ihr auf derartigen Veranstaltungen dabei? Wie weit darf die politische Kritik gehen, die bei solchen Umzügen stattfindet? Ist in Zeiten der Inflation und der für viele immer bedrohlicher werdenden Armut ein derartiges Fest sinnvoll oder sollte das Geld lieber anderweitig investiert werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fasching-feiern-in-schwierigen-zeiten-jetzt-erst-recht,U43H9iC
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/rosenmontag-144.html
https://www.zeit.de/news/2024-02/12/erneut-rassismus-vorwuerfe-gegen-karnevalsumzug
https://praxistipps.focus.de/rosenmontag-bedeutung-und-traditionen_99384

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Wofür seid ihr dankbar?

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und es war definitiv für alle von uns ein hartes Jahr und ich würde gerne wissen, was euch die Motivation gibt, weiterzumachen und euch Dankbar sein lässt.

Auch ich möchte euch noch einmal meine Gedanken mitgeben, bevor wir in ein neues Jahr starten.

Nächstes Jahr werde ich 16 und ich merke, dass ich langsam kein kleines Kind mehr bin. Ich glaube, dass wir alle das Gefühl haben, dass die Welt immer komplexer und schwieriger wird. Der Klimawandel, politische Konflikte, wirtschaftliche Unsicherheit - es gibt so viele Herausforderungen, die zu bewältigen es gilt und es ist ungewiss, ob uns das gelingen wird. 

Dennoch bin ich dankbar dafür, ein weiteres Jahr auf diesem wunderschönen Planeten mit so vielen wunderbaren Menschen genossen haben zu dürfen. Ich bin so dankbar für die Menschen, die mich auf dem Weg unterstützt haben, für die Chancen, die ich bekommen habe und für die Erfahrungen, die ich machen durfte.

Ich bin dankbar für mein Zuhause, meine Freunde und meine Familie. Ich bin dankbar dafür, dass ich in einer sicheren Umgebung aufwachsen darf und für die Momente, in denen ich mich an meine Grenzen begeben und meine Komfortzone verlassen habe.

Ich bin dankbar für die Liebe, die mir in meinem Leben entgegengebracht wurde und dafür, dass ich mich auf meine Familie und meine Freunde verlassen kann. Ich bin auch dankbar für meine Gesundheit und dass meine Familie und Freunde alle gesund sind.

Ich bin so dankbar für das, was ich in diesem Jahr erlebt habe und für alles, was noch kommen wird. Ich bin dankbar für all die Momente, in denen ich mich gesehen und gehört gefühlt habe. 

Zum Schluss wünsche ich euch noch, das ihr das Jahr in Ruhe ausklingen lassen könnt. Ihr alle seid großartig.

Familie, Freundschaft, Silvester, Fröhlichkeit, Glücklich sein, Wertschätzung, Dankbarkeit

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