Würdest du im Handwerk arbeiten wollen?
🛠️
26 Stimmen
12 Antworten
Ja sehr gerne. Ich wollte gern Tischler werden, aber niemand wollte damals ein Mädchen im Betrieb. Der eine sagte, er müsste seinen Betrieb umbauen, z.B. Umkleiden und Toiletten anpassen... Der nächste fragte wer ihm den Schrank in den dritten Stock schleppt...
Somit bin ich also kein Handwerker geworden.
Ich kenne viele Handwerker, die mehr als 10.000 Euro im Monat verdienen. Nicht die, die 40 Stunden die Woche für 23 Euro die Stunde auf Baustellen stehen oder in miesen Handwerksbetrieben arbeiten. Ich meine die anderen. Die, die man selten sieht, weil sie keine Werbung machen müssen. Die, die nicht anrufen, um sich zu bewerben, sondern ausgewählt werden. Die, die still und leise reich werden, während andere noch darüber reden, ob Handwerk sich heute „noch lohnt“.
Und ich kann dir sagen: Ja, es lohnt sich. Aber nur, wenn man es richtig macht.
Einer meiner Bekannten kauft alte Häuser. Nicht hübsch renovierte, sondern die, an denen andere vorbeifahren und sagen: „Uff, das wird teuer.“
Genau das sind seine Lieblingsobjekte.
Er kennt den Markt. Er hat ein Gefühl für Potenzial. Und vor allem: Er hat Hände, die mehr können als tippen.
Er saniert. Nicht billig, sondern mit Plan. Und er macht es so, dass man am Ende denkt: „Warum hat das vorher keiner gesehen?“
Er kauft für 50.000 €. Steckt 45.000 rein. Und verkauft für 195.000. Nicht weil er Glück hat. Sondern weil er weiß, was er tut.
Das ist kein Einzelfall. Das ist sein System. Zwei bis drei Projekte im Jahr reichen, und er lebt frei, ruhig und entspannt. Keine Meetings. Keine Hierarchien. Kein Chef.
Ein anderer baut Möbel. Nicht aus Eiche oder Buche. Sondern aus Teilen, die andere wegwerfen. Kotflügel. Motorhauben. Felgen.
Er geht auf Schrottplätze, als wäre es sein IKEA. Und was dabei herauskommt, ist keine Massenware, sondern Kunsthandwerk mit Charakter.
Couchtische mit Gangschaltung. Lampen aus alten Auspuffrohren. Regale aus Fahrwerksfedern.
Er verkauft nicht an irgendwen. Sondern an Leute, die genau das suchen. Menschen, die bereit sind, für Einzigartigkeit zu zahlen. Für Stil mit Geschichte. Für etwas, das nicht jeder hat.
Und das Erstaunliche: Seine Marge ist riesig. Er bekommt die Teile oft für fast nichts, und verkauft fertige Stücke für 1.800, 2.900, manchmal 8.000 Euro.
Nicht, weil er abzockt. Sondern weil er Geschmack, Talent und Mut hat.
Diese Leute arbeiten nicht mehr „als Handwerker“. Sie denken wie Unternehmer.
Sie sehen Möglichkeiten, wo andere Probleme sehen.
Sie lösen sie nicht nur, sie bauen daraus Geschäftsmodelle.
Und das Beste? Es ist kein Hochglanz-Startup. Keine teure Ausbildung nötig. Kein Businessplan mit zehn Seiten. Sondern einfach: Können, Wille und ein bisschen Wagemut.
Ich kenne Fliesenleger, die nur noch Bäder in Luxuswohnungen machen, 25.000 Euro Auftragswert aufwärts.
Ich kenne Elektriker, die sich auf Smart Home spezialisiert haben und dreimal so viel verlangen wie normale Elektriker, weil sie sich „Zukunftstechniker“ nennen.
Ich kenne Schreiner, die nichts mehr einbauen, sondern Workshops geben, wie man selbst Möbel baut, und damit doppelt verdienen: an Wissen und Material.
Und es gibt die handwerker, die nur noch Youtube-Videos machen und damit richtig gut verdienen.
Und ich weiß, dass man zu den 5% Top-Verdienern in Deutschland gehören kann, durch Altbausanierung auf Luxusstandard | Schallschutzdämmung in Wohnungen | Barrierefreier Badumbau für Senioren | Heimkino-Raumumbauten | Küchenumbau mit neuen Fronten | Tische aus Baumstämmen & Epoxidharz | Stauraumlösungen für Tiny Houses | Mini-Windkraftwerke für Privatkunden | Tische aus Flugzeugteilen oder Schrott | Ladenbau für Einzelhändler | Messestände mit Re-Use-Konzept | Tiny House auf Rädern bauen und verkaufen | Renovierungsservice für Airbnb-Wohnungen | Kreativer Ausbau für YouTube-Studios | Akustikoptimierung für Musiker zuhause | u.v.a...
Viele glauben immer noch, der sichere Weg führt durch ein Studium, durch Praktika, durch PowerPoint.
Aber ich sehe was anderes.
Ich sehe Menschen mit Werkzeug, die mehr verdienen als Manager.
Ich sehe Handwerker mit Sinn für Stil, die ein Haus schöner machen und gleichzeitig ihren Kontostand.
Ich sehe Macher, im besten Sinn des Wortes.
Und ich frage mich: Warum erzählen wir jungen Menschen nicht davon? Warum reden wir alle vom „Fachkräftemangel“, statt ihnen zu zeigen, wie man reich werden kann mit echten Fähigkeiten?

Hab ich schon und wäre da auch geblieben wenn die Firma nicht pleite gemacht hätte.
Gerade für den Berufseinstieg ist das sehr sinnvoll. Man lernt auch etwas, was man im Leben gebrauchen kann, das Geld war bei mir okay, die Aufstiegschancen in andere Berufe waren enorm.
Ein Fehler wars nicht und ich kann es weiterempfehlen.
Fühle mich in der IT eher zuhause. Bin zwar handwerklich nicht der ungeschickteste, aber 40h/Woche wäre das nichts für mich.
Ja !
Ich habe von 10 Jahren als Soldat abgesehen mein Leben lang im Handwerk gearbeitet, die letzten Jahre als Altgeselle und Baustellenleiter meines Gewerks mit Termin- Material - und Personalplanung. Ich würde es wieder tun.