Woran muss man ansetzen, um Bürokratie zu schmälern?
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2 Antworten
Man muss das Gesamtpaket betrachten. Auch den Einzelfall betrachten und freie Entscheidungsgewalt fördern. Wenngleich das vielleicht auch eher dazu führt Bürokratie zu erschweren, wäre es dennoch notwendig. Man kann nicht alles pauschal angehen.
Also im Grunde betrifft das hier alle Punkte. Wenn man nur bei einem Bereich ansetzt, dann ändert man wenig oder vielleicht sogar gar nichts, weil man es dafür an anderen Bereichen erhöht.
Wenngleich insgesamt eben nach Sinnhaftigkeit vorgegangen werden muss, also das kann man allgemein nehmen. Aber ist ja auch logisch, wenn man ohne Sinnhaftigkeit vorgeht, dann kann es ja nichts werden.
Bürokratie heißt Verwaltung.
Wenn man also die Verwaltung schmälern will, dann muss man dafür sorgen, dass weniger davon notwendig ist und/oder sie reibungsloser funktioniert, indem man Hürden aus dem Weg schafft und auch einfach weniger Vorschriften macht und klarer formuliert. Weil darin verliert man sich mehr und mehr. In Gesetzen, Vorschriften und teils Flut von (komplexen) Formulierungen.
Auch Modernisierung wäre ein Thema - wenngleich Digitalisierung an sich auch kritisch betrachtet werden sollte. Weil naja... will man sich darauf komplett verlassen und voll abhängig machen lassen?
Aber Modernisierung eben auch in dem Sinne, dass man eben sinnfreie Vorgänge eliminiert. Zusieht ob die Vorgänge denn überhaupt Sinn machen.
Vorgänge müssten entwirrt, vereinfacht und verringert werden.
Und letzten Endes müsste man auch zusehen, dass man Handlungsbedarf erkennt. Indem man bspw. falls es wo nicht läuft, es Schwierigkeiten gibt, auch darüber aufklärt und daran arbeitet. In Zusammenarbeit mit den Bürgern. Anlaufstellen für Probleme schaffen, um so Missstände sammeln und zu erkennen.
Man muss in der Bürokratie durchblicken können und auch klare und feste Zuständigkeiten schaffen.
Kann sein, dass ich dich da missverstehe, aber ich schätze mal den bzw. die Bürokraten wird es wenig stören, wenn viel Bürokratie vorherrscht. Das bedeutet ja Arbeit die getan und bezahlt werden muss.
Nur um es klarzustellen. Der Bund macht die Gesetze, die länder die Vorschriften und die Kommunen die Umsetzung.
Beispiel: Bund (canabis legal), länder (anbau legal), Kommunen (Konsum legal)
Um Missbrauch zu eliminieren braucht es die Bürokratie teilweise. Aber wieviel Milchanteil ein Cappuccino hat, wen juckt es.
Schlussfolgerung: der Kunde hat die Entscheidungsgewalt und welcher Kaffee der beste ist regelt der freie Markt.
Bürokratie ist aber das gesamte. Eben aufgeteilt in viele verschiedene Ebenen, welche teils zusammenlaufen oder allein für sich stehen.
Um so mehr dazu kommt und um so weiter man es auffächert, um so komplexer und einfach auch komplizierter wird es und irgendwann wird aus einer gut organisierten Struktur, ein zähflüssiger Fluss in dem vieles stecken bleibt, unklar und unersichtlich ist und eben nicht reibungslos, sondern reibend funktioniert oder sogar gar nicht mehr. In irgendeiner Weise funktioniert es ja trotzdem, aber um so mehr Schwierigkeiten und Hindernisse, um so schwerer und beschwerlicher wird es und um so länger dauert es.
Niemand sagt, dass es darum geht die Bürokratie - die Verwaltung - abzuschaffen. Es geht darum sie zu (re-)organisieren, zu modernisieren, funktional(er) zu machen.
Buchhaltung ist sehr wichtig, Gesetze natürlich auch und Sinnhaftigkeit liegt zum Teil im Auge des Betrachters.
Wichtig ist, das die Prozesse neu gedacht, verschlankt und gebündelt werden. Es bringt nichts, an ein Gebäude immer neue Türmchen und Erker anzubauen, wenn das Fundament dafür nicht gedacht war und die Wege dann viel zu lang werden - manchmal ist Abreissen und Neubauen sehr viel sinnvoller um die Wege zu verkürzen.
Man kann das auch als bürokratismus sehen.