Wie schwer ist es Luftfahrzeugführer bei der Bundeswehr zu werden?
Ich rede jetzt in erster Linie von Helikoptern.
Und wie sieht es mit Kommandant auf dem Leopard 2 aus. Wie schwer schätzt ihr es ein? "Leicht" lasse ich jetzt mal weg, denn leicht dürfte das alles nicht werden.
9 Stimmen
2 Antworten
Die Bewerber für eine Laufbahn als Flugzeugführer werden gründlichst gesiebt. Vorbildung, Chrakter, physische und psychische Belastbarkeit müssen passen.
In der Panzertruppe sind die Anforderungen nicht ganz so hoch, aber um Panzerkommandant werden zu können, sind ebenfalls eine ganze Reihe Bedinungen zu erfüllen. Die Bundeswehr stellt keinen Bewerber als "Panzerkommandant" ein, sondern läßt ihn bei Eignung das Handwerk durch Grundausbildung und diverse Lehrgänge erlernen.
Da ich es geschafft habe, und mit mir hunderte, kann es nicht so schwer sein. Die meisten sind beim Psychologen durchgefallen, und merkwürdigerweise alle die, die nach dem Psychologen ein "gutes Gefühl" hatten.
Es ist schwer, weil es viele Hürden auf dem Weg zum Luftfahrzeugführer gibt, angefangen von der Eignung für eine vorgeschriebe Laufbahn, der medizinischen* Eignung, der flugpysiologischen* Eignung, der psychologischen* Eignung. Selbst, wenn das alles "grün" ist, kannst du danach in verschiedenen Stufen der Ausbildung versagen.
*) die du jedes Jahr erneut beweisen musst.
So ist es. Es findet jedes Jahr die Überprüfung auf "Wehrfliegerverwendungsfähigkeit" statt, bei Hubschrauberpiloten bis zum 35. Geburtstag an 2 folgenden Jahren beim Fliegerarzt des Fliegerhorstes, unter Beteiligung von niedergelassenen Internisten und HNO-Ärzten, dann jedes 3. Jahr im Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe beim ZentrLuRMedLw in Köln-Wahn. Ab 35 dann jährlich beim ZentrLuRMedLw in Köln-Wahn. Geprüft wird jedes Mal aufs Neue deine medizinische und psychologische Eignung.
Weil dadurch jedes Jahr die Möglichkeit besteht, aussortiert zu werden, haben alle Piloten eine "Loss-of-Licence-Versicherung", denn die Zulage beträgt insgesamt etwa 1500 Euro.
Also nur kurz für mich zur Einordnung. Das heißt also, dass man jedes Jahr aufs Neue ausgesiebt werden kann und dann wäre zumindest die (militärische) Fliegerkarriere sozusagen beendet?