Wie bewertest Du nach einem Jahr die Demos „gegen rechts“?
Der SPIEGEL schwelgt noch in schönen Erinnerungen:
„Protestbewegung gegen RechtsWas nach der Hoffnung im Januar kamMehr als eine Million Menschen gingen zu Beginn des Jahres auf die Straße – gegen die AfD, für die Demokratie. Sie verbreiteten Zuversicht und schafften neue Allianzen.“
Auslöser war die Berichterstattung von einigen Medien, die suggerierten, die Deportation von Ausländern und Deutschen mit ausländischen Wurzeln stünde unmittelbar bevor. Frau Faeser sah eine „Wannseekonferenz 2.0“.
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4 Antworten
Ich finde das eigentlich eine gute Sache, aber es sollte "Demos gegen Extremisten" heißen. Rechts sein ist per se nichts schlechtes.
Ja meinte ich schon.
Ich wollte damit eigentlich nur sagen,dass man es sich mit dieser Denke links = gut, rechts = schlecht zu einfach macht.
Ich habe nie nachvollziehen können, gegen was da eigentlich demonstriert wurde.
Man kann gegen das Handeln einer Regierung oder für die Behebung eines konkreten Missstandes demonstrieren.
Aber "rechts" ist eine Geisteshaltung und die demonstriert man niemandem aus dem Kopf heraus.
Das ist zu wenig konkret. Es bleibt diffus, was damit eigentlich gemeint sein soll.
Sprich: Was hätte denn geschehen müssen, damit die Demonstranten ihr Ziel erreicht hätten? So kann man heute auch nicht prüfen, ob es inzwischen erreicht wurde.
Die Frage ist doch, was bedeutet rechts, was ist daran schlimm? Wer bestimmt, dass rechts es Schlimmes ist? Vielleicht linke Extremisten? Warum sind die dann nicht schlecht? Ich denke, wenn man sich gegen Extremisten jeglicher Couleur demonstrieren würde, wäre es ok, aber so.
Die Kritik daran richtet sich ja hauptsächlich an das Schemata „gegen rechts“, was ich aber völlig angebracht finde. Die einzige demokratische Partei, die sich noch rechts oder konservativ nennt ist die Union und selbst die kopiert im Endeffekt nur noch AfD-Inhalt und -Sprech. Und dagegen richteten sich die Demos ja, gegen den Rechtsruck in unserem Land. Ich war dabei und ich wäre wieder dabei.
Wenn du mit rechts konservativ und andere gemässigte Ideologien meinst, ja. Wenn nicht, dann wird es teilweise ein bisschen kritischer. Da verschwimmen sehr schnell die Grenzen zum Extremismus