Welche Herrscherdynastie hat in der Reichspolitik am meisten positiv gewirkt (nur Österreich- & Deutschlandweit bezogen, nicht Italien,Jerusalem,etc.)

Ottonen 50%
Habsburger 25%
Hohenzollern 13%
Staufer 13%
Luxemburger 0%
Salier 0%
Wittelsbacher 0%
Welfen 0%

8 Stimmen

2 Antworten

Sehr schwer zu entscheiden, da es immer um mehrere Herrscher geht, die sehr unterschiedlich wirkten und du in erster Linie die Innenpolitik bewertet haben möchtest und nicht im Bezug auf ihre Einflußnahme in Italien, Kreuzzügen etc. Sonst wäre meine Antwort eindeutig. Daher eher allgemein zu den einzelnen Geschlechtern:

Karolinger: Erstes Herrschergeschlecht, welches große Teile der Völker im heutigen Deutschland unter Kaiser Karl I. (800-814) vereinte. Ludwig II. (840-876) war dann der erste Herrscher, welcher hauptsächlich das Gebiet des späteren Deutschlands regierte und den Beinamen "der Deutsche" trug.

Ottonen: Otto I. (936-973) war ein bedeutender Feldherr. Er setzte das Erstgeburtenrecht durch, sodass ab dieser Zeit es immer nur noch einen obersten Herrscher ab. Erstmals wird das Schulwesen für die Kinder der Oberschicht gefördert.

Salier: Das Geschlecht kam nach den Ottonen sehr schnell an die Macht und stellte ein paar Kaiser. Auch nachdem sie nicht mehr die Kaiser stellten behielten sie zunächst noch Einfluß.

Staufer: Ein Geschlecht mit nur wenigen Kaisern. Besonders bedeutend waren Friedrich I. Barbarossa (1152-1190) und Friedrich II. (1212-1250). Es ist die Zeit der höfischen Hochkultur mit bedeutenden Minnesängern. Friedrich I. Barbarossa war ein bedeutender Feldherr, während Friedrich II. in erster Linie sich für Kunst und Wissenschaft interessierte und auch sonst sehr gebildet war. Seine Aussenpolitik ist vorbildlich. Seine Gegnerschaft mit dem Papst führte jedoch im nachhinein zur Schwächung des Heiligen Römischen Reichs, denn das Papstum versuchte mit allen Mitteln dieses Herrschergeschlecht zu bekämpfen und auszulöschen.

Habsburger: Es war das Geschlecht, welches mit Abstand die meisten Könige und Kaiser stellte und die längste Zeit regierte.

Begründer der Dynastie war Guntram der Reiche, der Mitte des 10. Jahrhunderts große Güter im südlichen Elsaß besaß. Sein Enkel Radbot, dessen Bruder Werner als Bischof von Strassburg fungierte, erbaute die Hab(icht)sburg am Ostufer der Aare in der Nordschweiz und erweiterte die Besitzungen in Schwaben. Seit 1135 besaßen sie die erbliche Würde des Landgrafen vom Elsaß, seit 1170 die Grafschaft von Zürich. Sie wurden im 13. Jahrhundert eine der mächtigsten und reichsten Familien in Südwestdeutschland. 1273 erlangte Rudolf I. erstmals von diesem Geschlecht die Königswürde. Ab Albrecht II. (1438-1439) wurde sie erblich und blieb es bis 1806, danach weiterhin in Österreich.

Besonders hervorzuheben ist Maria Theresia (1745-1780), welche das allgemeine Schulwesen einführte und Joseph II. (1765-1790), welcher die Leibeigenschaft abschaffte.

Welfen: Sie regierten zuerst unter Heinrich den Löwen in Bayern und in Braunschweig-Lüneburg. Heinrich der Löwe führte bedeutende Stadtgründungen durch, wie Lüneburg und Lübeck.

Wittelsbacher: Sie wirkten nach den Welfen vor allem in Bayern. Der Bau von touristisch bedeutenden Schlössern ist heute ein touristischer Anziehungsmagnet und Wirtschaftsfaktor, damals führte es zum Ruin des Staates.

Hohenzoller: Sie stammen aus Schwaben. Bedeutend wurden sie erst viel später als Könige und Kaiser in Preußen. Einige waren bedeutende und mächtige Feldherren. Ihr Staat war straff organisiert. Preußische Gründlichkeit war ihr Markenzeichen.

Welches Geschlecht für die Menschen, welche dort lebten besonders positiv war, mag ich nicht entscheiden. Daher diese Beschreibung der unterschiedlichen Merkmale, welche ich für typisch, für das jeweilige Geschlecht empfinde. Gerade in der jüngeren Geschichte habe ich größere Wissenslücken.

Woher ich das weiß:Hobby

Denke in Österreich unter Maria Thersia, sie führte das Schulsystem ein und verheiratete ihre Kinder mir anderen Adeligen, um das "Reich" zu vergrößern, nicht durch Kriege. 1740-1780