Was denkst du über Nichtwähler, die sich über die schlechte Politik aufregen?
19 Stimmen
5 Antworten
Bringt ja nichts, wenn die das machen, daher ist es mir eigentlich egal. Protestwähler finde ich jedoch noch schlimmer.
Es wäre ja in einer Demokratie wie der unseren schön, wenn es bei jeder Wahl immer auch Kandidaten gäbe, mit denen man zu 100% zufrieden ist, noch schöner, wenn die auch noch die Wahlen gewinnen.
Jedoch bedeutet Demokratie auch Kompromissbereitschaft und dann kann es schon mal sein, dass man anstelle des idealen Wunschkandidaten eben nur das kleinstmögliche Übel wählen kann. Das wollen zu viele Leute leider nicht wahrhaben.
Ich finde das Gejammer über Politik nervig. Wer nicht zur Wahl geht ist selbst mitschuldig.
Wer jammert ,der sollte sich engagieren :in seinem Ort oder auf Bundesebene.
Da werden Politiker angegriffen für das was sie an Arbeit und Zeit da reinstecken.
Besonders schlimm empfinde ich es ,wenn sogar ehrenamtliche Bürgermeister (Das ist wahrlich ein aufwendiger Job) noch für ihre Arbeit angepöbelt und bedroht werden. In manchen Gemeinden will diesen Job schon keiner mehr machen.
Von Desinteresse über das Gefühl, nicht vertreten zu werden, bis hin zu praktischen Gründen wie Krankheit oder Urlaub, da ist alles dabei und laut einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung glauben 65 Prozent der Nichtwähler, dass Wählen sinnlos sei, da die Politiker letztlich tun, was sie wollen. Füri mch wirft das Fragen nach Verantwortung und Mitverantwortung auf.
LG aus Tel Aviv
Vorab ist das Wahlrecht etwas Wichtiges im Leben und sollte nicht leichtfertig unbeachtet bleiben. Viele Menschen habe schon überall auf unserem Planeten ihr Leben gelassen, damit sie und andere eine Stimme / ein Mitbestimmungsrecht haben.
Ein Nichtwähler kümmert sich per se nicht um die Zukunft in seinem Interesse. Kausal ist ihm also sein "persönliches Morgen" auch egal. Damit verliert die Person in meinen Augen die Legitimation, sich über die aktuelle Politik aufzuregen. Die Person kann es durch Stimmabgabe oder eigenes Engagement jederzeit ändern.
Dass man mit der Politik - egal auf welcher Ebene - unzufrieden ist, ist ganz normal. Es wird nicht einen Menschen geben, der immer mit allen Entscheidungen konform geht, auch nicht ein Bundeskanzler in einer Koalition oder auch nur durch äußere Einflüsse in der Realpolitik.
Auf der anderen Seite habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, dass ein nicht unerheblicher Teil des Wahlvolkes absolut ahnungslos das Kreuz auf dem Stimmzettel setzt und ich auf die Idee kam, neben dem Stift noch einen Würfel in die Wahlkabine zu legen. Insofern wären Nichtwähler mitunter sogar die besser Wahl.
Brauchen sich nicht beschweren. Wer nicht wählt, wählt ein "weiter so". Ganz einfach. Also entweder man ändert etwas, oder hält einfach den Rand und genießt was man durch seine Enthaltung auch möglich gemacht hat.