Sprechen Sie fließend Englisch?
Und wie lange hat es gedauert.
Reichen 2-3 Jahre was bringt das einem weiter...
24 Stimmen
9 Antworten
Ich habe einen grösseren Teil meines Lebens im englischsprachigen Ausland verbracht - daher hoffe ich es zumindest…😂
Hallo,
nach mehr als 5x-jähriger, täglicher Beschäftigung mit Englisch spreche ich die Sprache fließend.
2 - 3 Jahre reichen da höchstens bei langen Zeiträumen von (Total) Immersion. Der Mehrheit der Schüler reichen dazu nicht einmal 10 Schuljahre.
die meisten Schüler, die aus einem 1jährigen Austausch aus England oder den USA zurückkommen, sprechen fließend Englisch.
Das ist aber individuell unterschiedlich - kann etwas schneller oder auch viel langsamer gehen - und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.
- Vorkenntnissen
- Sprachtalent, -gefühl, -gehör
- Intensität des Lernens
- persönlicher Einsatz / Praxis (statt passiver Berieselung), also nicht nur zuhören, sondern auch selbst sprechen, ausschließlich englische Lektüre (Tageszeitung, Zeitschriften, Bücher), englisches Fernsehen schauen und Radio hören, Museums- und Stadtführungen usw. ausschließlich auf Englisch verfolgen usw.
Wenn man dann wieder daheim ist, heißt es übrigens am Ball zu bleiben, sonst waren der ganze Spaß und die Mühe nämlich für die Katz.
Auch wenn ein Aufenthalt im englischsprachigen Ausland (Ferienfreizeit, Gastfamilie, Schüleraustausch, Au Pair, work & travel usw.) am besten wäre, um fließend Englisch zu lernen (möglichst allein, sonst schickt man gerne seine Begleitung vor), stellen Auslandsreisen doch meist ein zeitliches und finanzielles Problem dar.
Tipps für daheim:
Zu meiner Schulzeit gab es noch kein Internet, keine digitalen Vokabeltrainer oder Apps (siehe *1 unten) und Karteikarten waren zu teuer.
Obwohl wir unsere Bücher noch nicht abgeben mussten, habe ich - die Vokabeln und, so vorhanden, Beispielsätze (und nicht nur diese, siehe unten) immer ins Vokabelheft geschrieben. Handschriftlich lernt sich besser als per Tippen auf der Tastatur oder dem Touchpad (ganz zu schweigen von der automatischen Wortergänzung).
Auch habe ich Vokabeln und Beispielsätze nie auswendig gelernt, weil Auswendiglernen eine denkbar schlechte Lernmethode ist.
Lernt man Vokabeln z. B. am Sonntag auswendig, weiß man für einen Vokabeltest am Montag höchstens noch - wenn überhaupt - die Hälfte. Bis zu einer möglichen Schulaufgabe am Freitag weiß man beim Auswendiglernen vielleicht noch 2 oder 3.
Vokabeln - und so habe ich es immer gehalten - sollte man regelmäßig (jeden Tag 10 - 15 Min) in kleinen Portionen - Qualität statt Quantität - bringt mehr, als Marathonsitzungen lernen. Spätestens nach 1 Stunde macht das Hirnkastl nämlich dicht!
Da Vokabeln schnell zu lernen nur kurzfristigen Erfolg bringt, (habe ich und) sollte man, um sie effizient zu lernen, d. h. so, dass man sie auch abrufen + anwenden kann, die Vokabeln nicht stur auswendig lernen, sondern
•Wortfamilien damit bilden: (Themen; Gegenteil; Nomen m. passendem V + Adj; etc.) , z. B.
- attraction - attract - attractive
Bears are shy. Conflicts arise when they are ....attracted............ to human food. (attraction)
Weitere Beispiele:
- safety - save - safe
- aggression - aggressive - aggressor
- suggestion - suggest -suggestible
usw.
(de.scribd.com/doc/21322908/Cambridge-Dictionary-Word-Families-Building-Possibilities)
Weitere Möglichkeiten:
-Vokabeln mit ihren gegenteiligen Bedeutungen (opposites) gemeinsam lernen:
Adjektive: groß - klein, kalt - warm, jung - alt, arm - reich usw.
Verben: suchen - finden, aufwachen - einschlafen, (hin)setzen - aufstehen
-Vokabeln mit Synonymen gemeinsam lernen:
(an)wachsen, steigen, klettern, nach oben schnellen, zunehmen, größer werden, ...
reduzieren, schrumpfen, abfallen, (ab)stürzen, abnehmen, weniger werden, ...
•Beispielsätze bilden
•Redewendungen aufschreiben
•Phrasal Verbs lernen: - Verben, die je nachdem mit welcher Präposition sie verwendet werden, unterschiedliche Bedeutungen haben - lernen,
z. B. look = schauen, sehen - aber
- look at = anschauen
- look for = suchen
- look after = sich kümmern um, aufpassen auf
- look forward to = sich freuen auf
•Vokabeln mit ihren (grammatikal.) Besonderheiten aufschreiben + lernen, z.B. folgt Gerund o. to-Infinitiv, welche Präposition, unregelm. Plural, Verb, Adj, Adv, usw.
•Du kannst auch Haftnotizen m. dem jeweiligen engl Wort auf alle Gegenstände, Haushaltsgeräte, etc. o. anderen Vokabeln in die ganze Wohnung kleben + Vokabeln sozusagen im Vorbeigehen lernen.
Egal, ob man mit dem guten, alten Vokabelheft, einem Karteikasten oder elektronischen Vokabeltrainer arbeitet -
*1 Die meisten Schulen in Bayern empfehlen phase6, als Vokabeltrainer, zu dem man Vokabellisten aller gängigen Lehrwerke kaufen kann.
(siehe: phase-6 . de / opencms / Homepage /)
Pons bietet eine kostenlose Vokabeltrainer-App an, siehe: https://de.pons.com/p/vokabeltrainer-app
oder gib bei Google - Vergleich Vokabeltrainer ein und folge den Links, z. B. diesen hier:
- https://www.sprachheld.de/besten-vokabeltrainer-apps/
Auch Stiftung Warentest hat Vokabeltrainer getestet. https://www.test.de/Apps-Vokabeltrainer-Englisch-Lernhaeppchen-4236368-0/
Man sollte aber nicht vergessen, dass sich (nicht nur) Vokabeln "handschriftlich" besser lernen lassen als mittels Einscannen (https://www.cabuu.app/eigene-vokabeln), per Tippen auf der Tastatur oder dem Touchpad (ganz zu schweigen von der automatischen Wortergänzung).
Egal für welches System du dich entscheidest, wichtig ist die Regelmäßigkeit (s.o.).
•Vokabeln sollten auch mit allen Sinnen (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen/anfassen) gelernt+ am besten auch noch gesprochen, gesungen, gerappt, rhythm, in Versen + geturnt werden (typ. Handbewegung).
Denk nur mal an das Lied 'Head + shoulders, knees + toes', das die Kinder - du vlt. auch - heute schon im KiGa o in der GS lernen.
•Vokabeln kann man auch spielen(d lernen) Stadt, Land, Fluß auf Engl., wer kennt die meisten engl. Tiere usw.?, Teekesselchen, Taboo, Memory, Bingo, Scrabble uvm.
•engl. Fernsehen schaut
•engl. Radio hört (BBC im Internet, mit Podcast Download)
•engl. Podcasts hört
Engl ganz leicht - - Der neue Hörkurs, Hueber
https://audiocollective.ted.com/
http://www.manythings.org/listen/
https://www.spotlight-online.de/englisch-ueben/listening-comprehension
https://www.business-spotlight.de/business-englisch-ueben/listening-comprehension
https://www.englisch-lernen-online.de/hoerverstehen-listening-comprehension/
http://autoenglish.org/listenings.htm
https://www.esl-lab.com/difficult/
https://learnenglishteens.britishcouncil.org/skills/listening/advanced-c1-listening
- https://www.audioenglish.org/
- http://www.bbc.co.uk/worldservice/learningenglish/general/sixminute/
- Randall's ESL Cyber Listening Lab - https://www.esl-lab.com/intermediate/
•engl. Bücher liest:
•Lernkrimis: f. verschied. Lernjahre, m. Wortschatz- und Grammatikübungen
•penguinreaders.de (Level Easystarts – Adv) engl. Bücher f. verschied. Lernstufen
•Reading A-Z.com: The online leveled reading program, m. Büchern f. verschied. Lernstufen
•Krimis/Thriller: H. MacInnes, C. Forbes, K. Follet, S. Sheldon, J. Fielding, E. George, R. Ludlum usw.
•Liebesromane z. B. R. Pilcher usw.
Diese sind meist auch auf Dt erhältlich, so dass du dort auch mal nachschauen kannst, wenn du gar nicht mehr weiter weißt.
Tipp z. Lesen engl. Bücher:
Nicht jedes neue o. unbekannte Wort nachschlagen + rausschreiben. Das wird schnell zu viel + man blättert mehr im Wörterbuch, als dass man liest. So verliert man schnell den Spaß am Lesen.
Nur Wörter und Wendungen nachschlagen, aufschreiben + lernen, die du für wirklich notwendig erachtest oder, von denen du schon immer wissen wolltest, wie sie auf Englisch heißen, und wenn sich dir ansonsten der Sinn einer Passage nicht erschließt. Viele Wörter erklären sich ja auch bereits durch den Kontext.
•engl. Zeitungen, Zeitschriften + Comics liest, z.B.
•Spot on Das Magazin f Jugendliche, Hueber Vlg
•(Business) Spotlight (mit Worterklärung)
•World + Press v. Schuenemann Vlg (Original-Artikel aus engl.sprachigen Tageszeitungen m. Vokabular)
•DVDs auch mal auf Engl schaut (v.a. wenn man den Lieblingsfilm auf Dt eh schon in + auswendig kennt.)
•Engl Sprach- o Konversationskurs (z.B. VHS), Theatergruppe, Lesezirkel o. Stammtisch sucht.
- Auch privat, mit Freunden, Familie usw Engl spricht + Alltagssituationen nachstellt: Tagesablauf, Kochen, Einkaufen, Arzt, Kino, Theater, Krankenhaus, Bäcker, Museum, Bahnhof, Flughafen, Hotel, Restaurant usw.
- Beim Spazierengehen, auf dem Schulweg, beim Einkaufen usw. überlegt, wie die Dinge, die man sieht auf Engl heißen. Wörter, die man nicht kannte, daheim im Wörterbuch nachschaut
•sich Skype einrichtet + engl Muttersprachler als Gesprächspartner sucht
•engl Brief/Email/Chat/Tandempartner sucht
•engl Tagebuch schreibt
Da eine Sprache aber nicht nur eine Aneinanderreihung von Vokabeln ist, sondern diese auch noch möglichst sinnvoll zu Sätzen verbunden werden sollen, ist es genauso wichtig, regelmäßig 10 - 15 Min Grammatik zu üben: ego4u.de + englisch-hilfen.de.
:-) AstridDerPu
https://www.sprachheld.de/?s=sprechen+lernen&tcb_sf_post_type%5B%5D=post&tcb_sf_post_type%5B%5D=page
https://www.youtube.com/watch?v=FUW_FN8uzy0
https://www.youtube.com/watch?v=ChZJ1Q3GSuI
https://www.youtube.com/watch?v=sezrHctwOJ0
https://www.youtube.com/watch?v=nigdf69TSNE
PS: Mit den URLs musst du ein wenig spielen, Punkte einfügen und/oder Leerzeichen löschen. Bei vollständigen URLs wird dieser Beitrag leider immer als "unanständig" abgelehnt.
AstridDerPu, alias Astrid-The-Pooh
Ja aber nicht auf perfekt zu 100%. Ich kann mich aber schon verständigen
Wer hier fließend angibt, hat entweder keine Ahnung, was das bedeutet, oder die Messlatte liegt extrem niedrig.
Im Durchschnitt schaffen maximal 20% ein gehobenes Sprachniveau (über Schulenglisch) nachzuweisen. Wie viele sich privat weiterbilden, halte ich für fragwürdig. Die Sprachkenntnisse rosten eher ein, als dass sie verbessert werden.
Ob immer richtig, sei dahingestellt, aber ich kann mich mit Muttersprachlern über praktisch alles unterhalten, kann Unterhaltungen folgen, Bücher lesen.
Wie lange ich dafür gebraucht habe, kann ich nicht sagen. Schulenglisch war der Ausgangspunkt, und dann kontinuierliche Beschäftigung mit der Sprache über viele Jahre.
In vielen Firmen wird heute selbstverständlich vorausgesetzt, dass Du englisch kannst.
Bücher lesen hilft. Versuche dabei, möglichst wenig Wörter nachzuschlagen, sondern mehr aus dem Zusammenhang zu erschließen. Wichtiger als die direkte Übersetzung ist der Zusammenhang, in dem Wörter gebraucht werden.
Beginne mit Kinder- oder Jugendbüchern, da ist die Sprache etwas einfacher. Beachte, dass viele Bücher ein eigenes Vokabular haben, dass zum Thema gehört. Das macht aber nichts, das erweitert Dein Vokabular abseits des Schulenglisch.
Ich habe es aber der 3 Klasse in der Grundschule angefangen. Verstehe aber nicht jedes Wort so genau. Einzig von Englischen Musik bleibt was hängen da ich mich wenig mit der Sprache kommuniziere.