Schafft ihr 75 lateinische Vokabeln in 1h auswendig zu lernen? Beispiel: Simulator, oris (Genitiv) m -> Heuchler und bei den Verben nur die 1ps sg Formen
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Vollkommen irrelevant. Entscheidend ist, dass du sie auch behältst und abrufen kannst, wenn du sie brauchst. Das Gehirn funktioniert nun mal anders beim Abspeichern als ein Rechner.
Der „Arbeitsspeicher” im Cortex wird immer wieder überschreiben, wenn er voll ist und gar nichts davon wandert ins Langzeitgedächtnis. Das passiert nämlich nur durch Wiederholen und erst im Schlaf.
Von festen Schemata halte ich nix. Das muss jeder für sich selbst herausfinden durch wiederholtes zeitnahes Abfragen. Also dann testen, wenn es auch wahrscheinlich ist, dass du es noch weißt. So bleibst du nämlich auch motiviert und wiederholst zugleich. Mit jedem Mal werden die Abstände dann länger.
Das wären über ein Wort pro Minute. Das schafft niemand. Und selbst wenn du alle 75 Wörter unmittelbar nach Ablauf der 60 Minuten wissen solltest, dann hast du sie spätestens am nächsten Tag wieder vergessen. Das Ziel ist es, Wörter ins Langzeitgedächtnis zu überführen und das geht nicht mit irgendeiner Hauruckmethode.
Ja da gebe ich dir absolut Recht, wenn die Vokabeln im Langzeitgedächtnis bleiben sollen, ist es üblich alle an verschiedenen Tagen paarmal durchzugehen
Habe mir sagen lassen: 1,3,5,(7)
also die Anzahl der Tage, die man so einhalten kann, um gezielt zu Wiederholen
Aber fürs Kurzzeitgedächtnis sollte es reichen? Bin mir da unsicher, kenne welche die nur 20 Minuten brauchen, aber manche lateinischen Vokabeln brauchen da leider ohne Eselsbrücken etwas länger.
Ich kenne auch eine Methode, um in kürzester Zeit möglichst viele Wörter zu lernen. Leider eignet die sich nicht für die Praxis und ist daher nur Spielerei.
Eine wirkungsvolle Methode ist wie du sagst ständiges Wiederholen, wozu auch Vergessen gehört.
Okay, welche Methode benutzt du denn um in kürzester Zeit viele Wörter zu lernen?
Ich könnte die mal ausprobieren, klingt interessant
Als Beispiel Hund heißt auf italienisch cane.
Jetzt überlegst du dir, dass cane ein bisschen wie das deutsche Wort Kanne klingt. Also denkst du dir einen sinnvollen und wenn möglich lustigen Satz aus, damit du ihn dir besser merken kannst.
Der Hund trägt meine Gießkanne weg.
Stell dir die Szene bildlich vor. Dein Gehirn assoziiert nun das Wort Hund mit dem Wort Kanne und kann sich Hund = cane besser merken.
Ich halte aber wenig von dieser Methode, weil sie in der Praxis einfach sinnlos ist.
Ah Dankeschön, vielleicht kann man die Methode auf besonders schwer merkbare Vokabeln einschränken.
Aber man merkt sich so theoretisch einen sinnlosen Zusammenhang, da hast du Recht
Für mich ergibt das keinen Sinn. Ich will Vokabeln im Langzeitgedächtnis haben.
Hii,
Ne,das würde ich nie schaffen.😂🤣
LG Maike^^
Okay, gut zu wissen 🥲, weil bei mir klappt es auch nicht mehr… brauche für Lateinvokabeln in letzter Zeit immer länger…
(11.Klasse wird was schlimmer 😬)
Das Beispiel ist sinnvoll gewählt: Sich den "Simulator" zu merken, ist wegen der naheliegenden Assoziationen sehr einfach. Das bleibt nach 2 Sekunden bereits dauerhaft hängen. Das ist bei vielen lateinischen Wörtern so, die man auch heute noch in den europäischen Sprachen findet.
Dazu kommen einfachste Eselsbrücken: "clam" heißt "heimlich". Wer an "klammheimlich" denkt, hat das das auch in Sekunden verinnerlicht, auch auf lange Zeit.
Die Genitive und Verbformen lerne ich durch lautes Aussprechen, so dass ich mir das also Mini-Liedtext mit der Sprachmelodie einpräge. Da gibt es nur zwei Hände voll verschiedener Möglichkeiten.
Nachdem die leichten Vokabeln also drin sind, bleibt ausreichend Zeit für die ohne passende Assoziationen. Für das Langzeitgedächtnis ist ein Crash-Lernen von Vokabeln aber nicht sinnvoll. 15 Vokabeln pro Tag vor dem Schlafengehen sind da dauerhafter gespeichert.
Achtet bitte darauf, die Stammformen der lateinischen Verben von Anfang an mitzulernen, denn andernfalls könnte sich das in Klausuren früher oder später nachteilig auswirken. Sich nur die erste Person eines Verbs einzuprägen, genügt bei Weitem nicht.
Hättest du bezüglich dessen einen Tipp wie man selbst testen kann was von der Vokabelmasse her für den einzelnen das Ideal wäre zum lernen?