Liebe für ganzes Leben?
Bitte lest euch den Text durch und danach beantwortet mir die Frage, keine Sorge es sind die Quellen die so lang sind ^^
Die Scheidungsquoten werden immer höher, mehr Menschen entscheiden sich auch für polyamore Beziehungen:
,,Im Jahr 2017 gaben rund 29 Prozent der weiblichen Befragten an, dass sie sich vorstellen könnten, sich in mehrere Personen zu verlieben bzw. dies schon einmal getan haben, was ihr Hauptgrund für eine polyamore Beziehung wäre. Bei den männlichen Befragten waren es dagegen rund 28 Prozent."
Das finde ich aber noch schlimmer:
,,Untreue kommt im Laufe des Lebens in etwa 25 Prozent aller Ehen vor. Und dabei geht es nur um außerehelichen Sex, nicht nur um Küsse, Flirts oder emotionale Affären."
Wer weiß wie die dunkel Ziffern überhaupt aussehen.
Das sagt auch chatGBT dazu:
,,Aus evolutionärer Sicht kann es für Frauen sinnvoll sein, ihren Partner zu wechseln, da unterschiedliche Männer verschiedene genetische Vorteile bieten. Während ein stabiler Partner Sicherheit und Versorgung garantiert, könnte ein anderer genetisch überlegene Merkmale wie bessere Immunabwehr oder höhere Fruchtbarkeit bieten. Studien zeigen, dass Frauen in festen Beziehungen während ihrer fruchtbaren Tage oft unbewusst stärker von genetisch kompatiblen Männern angezogen werden – ein Hinweis darauf, dass evolutionär bedingt keine strikte Monogamie vorgesehen ist. (BBC Science Focus)"
Ich bin ein Mann und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mal ob ich mir überhaupt eine Beziehung wünsche, mein Bild von einer Liebe für das ganze Leben, geht halt immer mehr kaputt.
Ich habe das Gefühl es ist nur eine Ideologie, damals hat man das gemacht, weil man anders nicht konnte (gerade als Frau), aber heute ist es mehr oder weniger egal. Ich will aber nicht sagen Frauen sind daran schuld, das wäre nicht korrekt.
Findet ihr, dass es die eine Liebe für das ganze Leben gibt?
9 Stimmen
7 Antworten
. . . Monogamie und wahre Liebe sind zwei unterschiedliche Konstrukte.
Monogamie bietet den Vorteil der Exklusivität und Sicherheit für beide Seiten. Evolutionär betrachtet hat dadurch der Nachwuchs die höchste Überlebenschance, weil zwei vollwertige Individuen kümmern. Menschenbabies sind ja stark unterentwickelt bei Geburt aufgrund der vaginalen Limitierung im Vergleich zur Kopf-/Gehirngröße und entsprechend pflegebedürftig.
Wahre Liebe ist gesellschaftlich induziert. Die lebenslange Zusammenkunft über die Pubertät hinaus hat auch evolutionär überhaupt keinen Sinn. Ob das von Mutter Natur im Hinblick auf die heutigen, Lebensstandard bedingt hohen Lebenserwartungen überhaupt bedacht war stelle ich zur Debatte. Ich denke man sollte "Lebenslänglichkeit" daher aufklärerisch neudenken, gesellschaftlich und vor allem rechtlich.
Mh, also gesellschaftlich ist denke ich eingängiger, weil dies ohnehin bereits stattfindet. Diskussionen im öffentlichen Raum schießen ja bereits weit über das Ziel hinaus, wenn man die Themen Polyamorie oder Patchwork betrachtet. Ich persönlich unterstütze diese Extreme nicht. Aber in Teilen findet sich darin eben jener Aspekt, der den Mensch mehr zur Eigenverantwortung zwingt und eine Loslösung von dem Erwartungsdruck "wahrer Liebe" erfordert. Ansonsten wird ein nicht unerheblicher Teil unserer Gesellschaft von diesem, ihnen verwehrten Lebensmodell zerrieben werden und die Unzufriedenheit weiter steigen. Man kann sozusagen sich nicht von dem ursprünglichen Konstrukt der religiös oktroyierten Ehe (aka ewige Liebe) in modernen Gesellschaften lossagen ohne ein passendes Korsett alternativ zu bieten. Die Anpassung gesellschaftlicher Wertvorstellungen dauert natürlich. Rechtlich betrachtet stelle ich auf das Scheidungsrecht ab. Es muss klarer werden, dass die Verbindlichkeiten im heute nicht mehr jenen vor 50 Jahren bei Trennung entsprechen können. Etwas wie Ehegatten Unterhalt z.B. widerspricht jeglichem Grundsatzdenken wie es gesellschaftlich bereits Fuß gefasst hat, den Individualismus über alles zu stellen. Das Doppelresidenzmodell bei vorhandenen Kindern sollte nur in Ausnahmen zur Debatte stehen. Beziehungen (v.a. im Rechtsakt der Ehe) sind heute (leider) ein Kommen und Gehen, das nicht mehr unter Strafe gestellt werden sollte, was es faktisch von Gesetzes Wegen ist. Wenn ich christliche Moral durch Wahlfreiheit ersetze, hat eine rechtliche Beurteilung auch unter der Prämisse der Eigenverantwortung zu erfolgen. Ggf. steigert das sogar wieder den Anteil an Langzeitbeziehungen. Am Ende bleibt persönliche Adaptierung auf gesellschaftliche Änderungen unabdingbar.
Es folgen Abstrusitäten aus dem österreichischen Eherecht zur Unterhaltung.
§ 52 Ansteckende oder ekelerregende Krankheit
Ein Ehegatte kann Scheidung begehren, wenn der andere an einer schweren ansteckenden oder ekelerregenden Krankheit leidet und ihre Heilung oder die Beseitigung der Ansteckungsgefahr in absehbarer Zeit nicht erwartet werden kann.
. . . spricht ja absolut gegen die Menschenwürde.
§ 54 Vermeidung von Härten
In den Fällen der §§ 50 und 52 darf die Ehe nicht geschieden werden, wenn das Scheidungsbegehren sittlich nicht gerechtfertigt ist. Dies ist in der Regel dann anzunehmen, wenn die Auflösung der Ehe den anderen Ehegatten außergewöhnlich hart treffen würde. Ob dies der Fall ist, richtet sich nach den Umständen, namentlich auch nach der Dauer der Ehe, dem Lebensalter der Ehegatten und dem Anlaß der Erkrankung.
. . . kommt einer "Lebenslänglichkeit" gleich
Achja, und eines ist natürlich klar, dass im Verlauf dieses Wandels die Geburtenrate nicht steigen wird, weil mit dem Zugewinn an persönlicher Freiheit das Risiko für beide Erwachsene für eine Trennung vor Pubertät (Ausbildungsabschluss) des Nachwuchses steigt. Wird spannend bleiben zu beobachten, ob die Revolution letztlich wieder mal ihre Kinder frisst.
Monogamie ist das einzig wahre, alles andere ist keine Liebe
LG AttraktiverUser
Wer soetwas sucht wird auch fündig
Es gibt viele Frauen die von Herzen treu sind, unglaublich liebevoll und sich sehr einen Mann wünschen, der die Reife hat das selbe zu bieten
Dass man aber eine Jungfrau will, die man dann für immer hat- wird sicher nicht so leicht fündig
Ich habe meine Ex so geliebt mir waren alle anderen Mädchen egal und sex war mir genauso egal einfach bei ihr zu sein war das schönste Gefühl der Welt.
Ist zwar schwer jemanden zu finden der einen wirklich richtig liebt aber ja es ist möglich
29% können sich vorstellen, in mehrere Personen verliebt zu sein?
Wie genau war denn die Frage? Wenn man jung ist, und noch nicht gebunden, kommt das öfter vor.
Immerhin 71% können sich das nicht vorstellen.
Wie genau stellst du dir das den vor mit den Lebenslänglichkeit? Was ganz würdest du den rechtlich ändern und gesellschaftlich wenn du könntest.