Ist meine Vorstellung normal, dass der Mann seine schwangere Frau finanziell unterstützen muss und sie dann nicht arbeiten muss, bis die Kinder 3 sind?
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Für mich schon und auch selbstverständlich.
Bin aber auch aus dem letzten Jahrtausend.
Was ist schon normal? Solange beide mit der individuellen Regelung zufrieden sind, ist doch alles gut.
Ich bin aktuell schwanger. Ich möchte gar nicht 3 Jahre nur zuhause sein. Daher empfinde ich persönlich es als nicht normal. Mein Mann und Ich teilen uns die Elternzeit. Erst bleibe ich zuhause und dann er und dann arbeiten wir beide gegengleich in Teilzeit. Ich finde es wichtig, dass er auch zuhause allein für unsere Tochter verantwortlich ist und das selbstverständlich ist.
Ich kenne leider viel zu viele Familien wo der Papa völlig überfordert mit Alltagsdingen vom Kind ist, wenn Mama mal (kurzfristig) weg ist (weil z.B. im Krankenhaus), weil sonst eben immer nur Mama fürs Kind verantwortlich ist und der Papa nichtmal weiß welche Beikost das Kind grade bekommt oder wo das U-Heft liegt. Darum ist es uns wichtig, dass alles rund ums Kind nicht nur "Mama-Sache" ist, sondern wir beide zu möglichst gleichen Teilen involviert sind. Und das schließt die Elternzeit und Betreuung mit ein.
Normal oder nicht, das spielt keine Rolle. Es muss für beide passen.
Auch wenn die Frau schwanger ist, die Familiengründung ist ja hoffentlich beiderseits gewünscht und angedacht gewesen. Und einer Ehe oder allgemein festen Beziehung unterstützt man sich gegenseitig.
Somit ist es normal, dass die Frau eine gewisse Zeit nicht arbeiten kann, und dann der Mann das Geld verdient. Wie man es danach macht, ist Sache des Paares.
Es gibt auch Familien, die keine unnötige Fremdbetreuung wünschen und lieber etwas weniger Geld zur Verfügung haben, damit sie die Zeit mit dem Nachwuchs genießen können. In anderen Familien teilt man sich Erwerbsarbeit und die Arbeit zuhause oder man findet sonst ein Modell, das passt.
Das muss man sich halt auch leisten können.