Ist dir Gerechtigkeit wichtig?

Hallo white555!

Ja, auf jeden Fall!
Ich wurde quasi dafür geboren, um für andere und meine Rechte zu kämpfen.
Dies bezieht sich also nicht nur auf den Privatbereich, sondern auch auf den Beruf.

Dort wo andere wegen der Gier aufhören, fange ich erst an.
Die meisten Anwälte kämpfen nicht für das Recht und werden ihren Berufsstand gerecht, sondern machen die Hilfe vom Geld abhängig. Diesbezüglich habe ich bei Kunden schon sehr oft erlebt, dass diese eben Fälle verlieren oder gar nicht weit kommen, da es am Geld scheitert. Wenn man sich Recht schon erkaufen kann oder das Engagement von der Gier des Anwalts abhängt, dann muss sich etwas ändern. Und es kann mir kein Mensch erzählen, dass irgendein Anwalt am Hungertuch nagt und es so schlecht hat.

Insofern wird auch Geld gesammelt & gespendet, damit Menschen in prekären Situation die gleichen "Rechte" und "Chancen" erhalten.

Zudem muss das System refomiert werden. Es kann nicht sein, dass finanziell Schwachen die gleichen Rechte genommen werden, weil der feine gierige Anwalt für die Beratungshilfe nur einen Teil abrechnen darf. Wenn dann 99,999 % der Anwälte schon keine Lust haben und nur das Erstberatungsgespräch abrechnen, dann hat dies weder etwas mit dem Jurastudium noch mit dem Recht zu tun.
Daher ermahne ich stets, dass nur die Leute, die engagiert sind und Biss haben, studieren sollten. Gier ist der falsche Antrieb!

Und genau da setze ich an und nutze die Möglichkeiten der Firma.
Manchmal werden auch Sammelklagen angestrebt.

Würden wir keinen Biss haben und nicht hier und da im Notfall auch finanzielle Mittel (Firma) oder Spendengelder zurückgreifen können, würden viele Menschen verlieren. Es kann nicht sein, dass nur Geld das Recht bestimmt.

Viele Gesetze sind Unsinn, sodass man eben dagegen vorgehen muss!

Auch der aktuell Entwurf bzgl. Verschärfung des Waffenrechts (bestimmte Druckluftwaffen) lässt sogar mich als Laie die Hände über den Kopf schlagen. Wer denkt sich immer so einen Mist aus und wer wird dies durchwinken?

Ich bin generell für Gerechtigkeit. Der Bereich spielt keine Rolle.

Ja Gerechtigkeit ist mir wichtig, vor allem wenn es um Minderheiten und Schwächere geht, sowie um Justiz und Bildung (Hier geht es ja um Kinder...).

Ich ziehe da aber auch klare Grenzen. Grade was die Arbeit angeht zählt für mich das Leistungsprinzip. Mindestlohn? ja auf jeden Fall! Jeder sollte von seiner Arbeit leben können. Was darüber hinaus geht sehe ich differenziert. Ich halte es für gerechtfertigt und fair wenn Arbeitgeber motiviertere, konzentriert und engagiertere Mitarbeiter besser bezahlen. "Gleiche Arbeit" gibt es für mein Empfinden nicht.

Wobei diese zu bestimmen sehr schwierig ist. Daran scheitern selbst die besten Philosophen. Beispiel, es wird ein Kuchen gebacken, wer bekommt das größte Stück:

Der, den Kuchen bezahlt?

Der, den Kuchen bäckt?

Der, das Rezept erfunden hat?

Der, den größten Hunger hat?

Leider existiert Gerechtigkeit nur in der Phantasie des Menschen.