Ist diese Geschichte gut

Ne 67%
Mitte 22%
Ja 11%

9 Stimmen

4 Antworten

Das sind viel zu wenig Informationen um sagen zu können, ob eine Geschichte gut ist oder nicht. Die Kurzbeschreibung klingt allerdings nicht sonderlich originell und wurde sehr wage formuliert.
Am Ende entscheidet die Umsetzung darüber wie man eine Geschichte bewertet. Die KB ist da nicht sonderlich aussagekräftig.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe selbst / habe mich mit dem Thema viel befasst

Monk8 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 08:53

Ist das so besser

Zusammenfassung: Die Geschichtefolgt einem Jugendlichen, der von seinem monotonen Leben und der Schule frustriert ist. Trotz einer stabilen und liebevollen Familie fühlt er sich zunehmend isoliert und innerlich gefangen. Seine Faszination für Kriminalserien und der Wunsch nach einem Ausbruch aus seinem Alltag treiben ihn zu gefährlichen Entscheidungen. Nach einem impulsiven Mord an einem Lehrer beginnt er, in eine dunkle Welt aus Verbrechen und Manipulation abzurutschen. Unter dem Einfluss eines neuen, kriminellen Freundes verstrickt er sich immer tiefer, bis er schließlich als Mittäter an weiteren Verbrechen beteiligt ist. Die Geschichte zeigt, wie er trotz dieser Verstrickungen immer weiter in die Spirale der Schuld und Angst gerät. Nach einer Zeit im Gefängnis versucht er, ein neues Leben zu beginnen und seine Vergangenheit durch das Schreiben von Geschichten zu verarbeiten. Doch der Schatten seiner Taten bleibt stets präsent.

Die Erzählung beleuchtet die innere Entwicklung der Hauptfigur – von einem gelangweilten Schüler hin zu einem Schriftsteller, der seine kriminelle Vergangenheit in Literatur verwandelt, während er nach Freiheit und Selbstakzeptanz strebt.

Mitte

Einerseits lernte ich einst im Jugend-Gefängnis als sozialmitarbeitender Student keine "faszinierenden und herausfordernden Charaktere" kennen, sondern ausnahmslos totale Egoisten, denen bewusste Ehrlichkeit, freundlicher Umgang, spontanes Mitgefühl und auch die Sorge um sich selbst völlig fremd waren. Für mich waren es alle Psychopathen, zu extrem auffallenden Egomanen Sozialisierte, besser - Dissozialisierte, die fast gar nichts Sinnvolles im Kopf hatten. So betrachtete ich den Knast als optimistischen Versuch einer psychischen Heil-, Erziehungs-/Bildungs- und Ausbildungsanstalt. Heute wird das ähnlich sein.

Andrerseits ist dein Thema "Vom Lehrermörder als Schüler zum ernstzunehmenden relativ autobiografischen Schriftsteller als erwachsener Irgendetwas" - für mich -interessant, wenn dein Entwicklungsroman möglichst expansiv unrealistisch und deshalb spannend und verträumt idealistisch wirkt.

Ein wenig erinnert mich das an die höchst komplexe und ethisch-moralisch komplizierte Lebensgeschichte von André Gide, dessen weltberühmte Werke der Vatikan erst las, nachdem er den Literaturnobelpreis erhalten hatte, und wenige Jahre danach - auf den katholischen "Index der verbotenen Bücher" stellte.

Viele Ideen und viel Erfolg!


Monk8 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 13:24

Vielen Dank für dein ausführliches Feedback! Deine Einblicke in die Realität von Jugendgefängnissen sind wirklich aufschlussreich und haben mir definitiv neue Denkanstöße gegeben. Es ist interessant, wie unterschiedlich Charaktere in der Realität und in einer fiktiven Geschichte dargestellt werden können. Ich denke, in meiner Geschichte möchte ich aber trotzdem mehr auf die innere Zerrissenheit des Protagonisten eingehen, um zu zeigen, dass es nicht nur um Egoismus geht, sondern auch um einen tiefen inneren Konflikt.

Dein Vergleich mit André Gide ist echt spannend! Ich finde die Idee faszinierend, dass die Geschichte durch diesen Mix aus unrealistischem Idealismus und düsteren Verbrechen Spannung erzeugen könnte. Es ist genau diese Spannung zwischen Fantasie und harter Realität, die ich erreichen will.

Nochmals vielen Dank für deine Anregungen – das hilft mir sehr, um weiter an der Geschichte zu arbeiten.

Skoph  24.10.2024, 08:43
@Monk8

Vielleicht solltest du auch zuerst versuchen, eine Art Praktikum im Gefängnis bzw. in einer Psychiatrie zu machen, damit du reale Menschen für deine Figuren ein bisschen kennenlernst. Zum Beispiel sind bipolare Persönlichkeiten literarisch hochinteressant, z. B. der ach so nette Altenpfleger im Pflegeheim, der glaubt und außer Haus erklärt, er sei Arzt, so dass er heimlich im besten Glauben viele Alte ins Jenseits befördert, nicht ohne ihnen vorher die Absolution zu erteilen, denn er glaubt und erklärt ja auch darüber hinaus außer Haus, dass er Pfarrer sei.

Vor wenigen Jahren schrieb ich einen Krimiroman aus der für mich interessanten Konfliktidee (eines religiös unterschiedlichen Liebespaares - Katholikin und Muslim) eines jungen Jesiden - die Religion, die es schriftlich nicht gibt - in Deutschland. Er wohnte in Pforzheim, so wurde es ein religiös-realistischer Schwarzwaldkrimi mit vielen aufzuklärenden Rätseln und Toten, so wie er sich das von mir wünschte, auf der Grundlage Lessings NATHAN und Hauffs DAS KALTE HERZ. Vielleicht interessiert dich der Roman: Christian Gloggengießer/Husham Blasiny: Gib Gas, Canim! - Einen Verlag fanden wir bisher nicht, aber lobende Worte wie "Zwar hervorragend, aber leider zu intellektuell für die typische Krimileserin!" und "Keine Massenware mit Uptodate-Themen, daher für einen Publikumsverlag uninteressant!" > folglich Selbstverlag mit BoD - ohne Korrektor.

Viele Ideen und viel Erfolg!

Hi, ich habe mir deine Beschreibung im Post und die erweiterte Version im Kommentar durchgelesen und keine von beiden spricht mich wirklich an. Dafür ist deine Beschreibung viel zu allgemein gehalten. Eine Spannende Beschreibung ist kurz, prägnant und konkret. Es muss klar erkennbar sein:

Wer ist die Hauptfigur?

Was ist ihr Ziel?

Was hindert sie daran? / Was ist der Hauptkonflikt?

Daher nehme ich deine erweiterte Zusammenfassung nun auseinander, damit du verstehst, worauf es tatsächlich ankommt:

Die Geschichtefolgt einem Jugendlichen, der von seinem monotonen Leben und der Schule frustriert ist.

OK, hier haben wir also den Jugendlichen. Was genau frustriert ihn denn? Was ist so monoton an der Schule? Sei konkret.

Trotz einer stabilen und liebevollen Familie fühlt er sich zunehmend isoliert und innerlich gefangen.

Hier hast einen Widerspruch. Eine stabile und liebevolle Familie bewirkt so etwas nicht.

Seine Faszination für Kriminalserien und der Wunsch nach einem Ausbruch aus seinem Alltag treiben ihn zu gefährlichen Entscheidungen. Nach einem impulsiven Mord an einem Lehrer beginnt er, in eine dunkle Welt aus Verbrechen und Manipulation abzurutschen.

Kriminalserien verleiten nicht unbedingt dazu. Da muss er schon krassere Sachen gucken, vielleicht sogar gewaltverherrlichende.

Unter dem Einfluss eines neuen, kriminellen Freundes verstrickt er sich immer tiefer, bis er schließlich als Mittäter an weiteren Verbrechen beteiligt ist.

Das ist zu passiv. Besser wäre es zu schreiben, dass er jemanden kennenlernt, der ihn in weitere Verbrechen reinzieht.

Die Geschichte zeigt, wie er trotz dieser Verstrickungen immer weiter in die Spirale der Schuld und Angst gerät.

Dieser Satz ist überflüssig, da man sowas als Leser bereits erahnt. Außerdem passt das Wort "trotz" nicht. Er gerät in diese Spirale gerade weil er sich so tief verstrickt.

Nach einer Zeit im Gefängnis versucht er, ein neues Leben zu beginnen und seine Vergangenheit durch das Schreiben von Geschichten zu verarbeiten. Doch der Schatten seiner Taten bleibt stets präsent.

An dieser Stelle ist das sehr öde. Spannender wäre es, wenn er bereits Schriftsteller ist und sich an seine Jugend erinnert. Das also an den Anfang gestellt wird.

Die Erzählung beleuchtet die innere Entwicklung der Hauptfigur – von einem gelangweilten Schüler hin zu einem Schriftsteller, der seine kriminelle Vergangenheit in Literatur verwandelt, während er nach Freiheit und Selbstakzeptanz strebt.

Ja, das ist schon klar und braucht nicht erwähnt zu werden. Du musst darauf vertrauen, dass deine Leser intelligent genug sind, das auch ohne diese Erklärung zu verstehen.

Hier ein Vorschlag wie man deine Beschreibung unstrukturieren kann:

Nach 25 Jahren im Gefängnis wird [Name] entlassen. Auf raten seiner Schwester, beschließt er seine traumatischen Erlebnisse in einem Buch zu verarbeiten. Zu diesem Zweck besucht er den Ort an dem alles begonnen hat, seine alte Schule. Während er dort versucht seine Vergangenheit hinter sich zu bringen, wird er mit den Konsequenzen seiner Taten konfrontiert, als sein alter "Freund" [Name des Freundes] auftaucht.


Monk8 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 13:26

Vielen Dank für deine kritischen Anmerkungen! Ich schätze deine detaillierte Analyse und verstehe deine Punkte. Es stimmt, dass ich die Frustrationen und den Monotonie des Lebens meiner Hauptfigur konkreter darstellen sollte, um das Interesse der Leser zu wecken. Ich werde versuchen, die innere Zerrissenheit trotz einer stabilen Familie klarer zu zeigen.

Dein Hinweis, dass Kriminalserien allein nicht ausreichen, um jemanden in ein Verbrechen zu treiben, ist ebenfalls wichtig. Ich denke, ich werde diesen Aspekt überarbeiten, um die Motivation der Hauptfigur greifbarer zu machen.

Die Idee, die Geschichte mit dem Protagonisten als Schriftsteller zu beginnen, gefällt mir sehr, da sie eine interessante Perspektive bietet. Ich werde versuchen, diese Punkte zu berücksichtigen und die Geschichte präziser und spannender zu gestalten. Vielen Dank für die hilfreichen Vorschläge!

Monk8 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 13:12

Danke für die Hilfe

Ich finde einen mord gleich als erste tat viel zu krass. Wer so was tut muss schon ein echter psycho sein und das passt nicht zur geplanten Charakter entwickelung


Monk8 
Beitragsersteller
 23.10.2024, 13:13

Danke hättest du eine Idee?