Hund im Studium
Ich überlege schon seit vielen Jahren mir einen Hund zuzulegen. In der Schule hatte ich mich damals immer um meinen Golden Retriever gekümmert und war so schon immer den Alltag mit Hund gewöhnt. Leider ist mein bester Kumpel schon einige Jahre tot.
Mir fehlt es einfach unheimlich einen Hund bei mir zu haben. Bis heute mache ich jeden Tag Spaziergänge und an den Wochenenden Road Trips in die Natur - nur halt alleine. Genügend Zeit und Geld habe ich durch mehrere Online-Nebenjobs, flexible Arbeitszeiten und keine Anwesenheitspflicht. Mein Verstand sagt mir zwar einerseits, dass die Idee hirnrissig sei, aber andererseits kann ich auch nichts konkretes nennen, das dagegenspricht.
Hat jemand schonmal Alleinstudierend einen Hund gehabt? Wie waren eure Erfahrungen so? Haltet ihr das für machbar?
11 Stimmen
3 Antworten
Nimm von dem Gedanken Abstand. Es ist ja nicht nur die Zeit des Studiums, die Du bedenken musst. Ein Hund wird schnell 15 Jahre alt, oder sogar noch älter. Mal abgesehen davon hat man als Student meist nicht gerade ein dickes Bankkonto, und Hunde können auch mal plötzlich sehr, sehr teuer werden.
Hole Dir einen Hund, sobald Du Dein Studium abgeschlossen hast und einen Job hast, bei dem Du dem Hund zeitlich gerecht werden kannst, er also nie länger als 4-5h allein sein muss. Vorher bitte nicht.
Ich würde Dir davon abraten. Ja - im Studium hast Du vielleicht noch Zeit. Aber ein Hund lebt in der Regel länger als Du studierst. Irgendwann musst Du arbeiten. Was wird dann aus dem Hund ? Und der finanzielle Aspekt muss auch bedacht werden.
Es gibt mittlerweile einige Platformen wo man sich anmelden kann und sich z.B. als Hundesitter anzubieten. Oder geh ins Tierheim als Gassigeher. Da kannst Du mit Hunden zusammen sein, spazieren gehen etc. aber ohne die Verantwortung für die Tiere zu haben.
Ich hatte vor vielen Jahren mal eine alte Dame kennengelernt die einen jungen Dalmatiner hatte und damit vollkommen überfordert war. Aber sie wollte ihn auch nicht abgeben weil er eben quasi "das Vermächtnis" ihres verstorbenen Mannes war. Und sie lebte alleine und der Hund war sehr wichtig für sie. Aber spazierengehen konnte sie halt aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dem Hund.
Die Frau war heilfroh jemanden gefunden zu haben, der den Hund oft zum Gassi abgeholt hat. Manchmal hatte ich den Hund auch übers Wochende etc. bei mir. Oder ich habe auf ihn aufgepasst wenn die Dame im Krankenhaus war usw. Ich konnte in dieser Zeit auch keinen eigenen Hund haben und so war uns beiden geholfen. Ich habe ihn in jeder freien Minute geholt aber ich konnte ihn auch guten Gewissens bei der Dame wieder abgeben weil ich wusste dass er dort geliebt wird und es ihm soweit gut ging. Er hatte ein Haus mit grossem Garten zur Verfügung und alles an Liebe was ein Hund bekommen kann.
Ich hatte diesen Hund fast 11 Jahre lang als "Pflege und Gassihund".
Such Dir andere Möglichkeiten als einen eigenen Hund. Vielleicht kannst Du damit auch noch jemanden was Gutes tun :-)
Prinzipiell ist es schon machbar während dem Studium. Ich hab meine erste Hündin auch mitten im Studium geholt. Es kommt halt sehr stark drauf an, wie viel Zeit du wirklich hast. Mein Hund konnte z. B. im ganzen ersten Jahr überhaupt nicht alleine bleiben. Ohne eine motivierte Familie wäre es da nicht gegangen. Also ganz alleine ist es gerade in der Anfangszeit definitiv nicht möglich. Das fängt schon mit Lebensmitteleinkäufen an.
Mit einem älteren Hund wird es sicher (nach der Eingewöhnungszeit) besser funktionieren. Aber dir muss halt klar sein, endweder hast du einen Hund oder du hast keinen Hund. Etwas dazwischen gibt es einfach nicht. Abends Ausgehen, Festivals, Urlaub fliegen oder ähnliches geht dann dem Hund zu Liebe einfach nicht mehr. Also dein gesamtes Leben wird sich um den Hund drehen.
Was du auch bedenken solltest ist, dass das Studium nicht ewig dauert. Wie sieht es dannach aus? Lässt sich dein späteres Berufsleben mit Hund vereinbaren?
Ich kenne einige Studenten, die während dem Studium einen Hund haben und bei mir hat es auch sehr gut funktioniert. Also möglich einen Humd während dem Studium zu Halten ist es sicher, es ist halt oft ein enormer Planungsaufwand und man braucht definitiv Menschen, die zu 100% in den nächsten Jahren da sind und dich mit deinem Hund unterstützen (Familie und enge Freunde).