Gibst du im Extremfall deinen Eltern bescheid?
Ich bin nicht in der Situation - rein hypothetisch.
Wenn die Eltern im teuren Urlaub sind ( 5000€ ) und kurz nach Anreise , ein enges Familienmitglied wie die eigene Großmutter verstirbt.
Sofern man davon Kenntnis hat - würdet ihr den Eltern bescheid geben am Telefon oder auf die Rückreise warten ?
Ich finde es schwierig zu entscheiden , beides har Vor - und Nachteile. Man würde einerseits den teuren Urlaub versauen, andererseits würden die Eltern nichtsahnens im Urlaub feiern und die Beerdigung verpassen.
33 Stimmen
13 Antworten
Das hängt für mich davon ab, wie viel man in Abwesenheit selbst organisieren kann, wer verstorben ist usw.
Wenn ich beispielsweise wüsste, dass die Verstorbene unbedingt eine Beisetzung im Sarg gewünscht hätte und keine Urnenbestattung, dann würde ich Bescheid geben. Wenns eine Urnenbeisetzung wird, würde ich abwarten bis sie wieder zurück sind.
Die Beerdigung verpassen lassen würde ich sie eher nicht. Es gibt aber auch entferntere Verwandte, wo man zwar traurig ist, aber bei denen vielleicht keine so enge Bindung bestand.
Das kommt ganz darauf an, wer verstirbt und wie lange die Reise noch geht.
Sind es beispielsweise nur noch ein oder zwei Tage, würde ich warten, bis sie zurück sind. Denn Vorgespräche mit dem Pastor, Beerdigung usw. können sie dann alles noch mitmachen. Die ersten Schritte würde ich dann schon mit meinen Onkeln und Tanten der entsprechenden Seite einleiten.
Würden sie das sonst verpassen, würde ich ihnen umgehend im Urlaub Bescheid geben. Insbesondere bei nahen Angehörigen wie deren Eltern (also meinen Großeltern).
Familie steht für mich über Urlaub, ganz egal wie teuer der war und ich weiß, dass meine Eltern das ebenso sehen. Daher würde man bei wichtigen Dingen wie Beerdigung immer den Urlaub abbrechen, um rechtzeitig zurück zu sein.
Ich hatte tatsächlich schon einen Fall, wo jemand nahes in meinem Urlaub verstorben ist, ich wurde direkt als ich zu Hause war informiert, dass am Folgetag die Beerdigung ist. Hätte ich früher abreisen müssen, hätten sie mich vorher informiert. Sie hatten sogar schon über die Firmenhotline meine Kollegen erreicht und informiert, damit ich dann auch frei habe, damit ich mich dann nicht noch darum kümmern muss. Hätte ich die Beerdigung verpasst, wäre ich extrem sauer gewesen, so war es für mich ok. Denn ich weiß, die verstorbene Person hätte gewollt, dass wir unser Leben weiter leben und ich den Urlaub wenn möglich unbeschwert zu Ende mache.
Unter der Prämisse, dass es eine Bindung gibt, und man sich nicht völlig entfremdet hat (also die verstorbene Person von den Eltern):
Man versaut damit gar nichts, das ist eher durch den Todesfall passiert, nicht durch einen selbst. Und sowas kommt halt leider vor.
Sowas teilt man den Eltern (oder sonstwem) sofort mit. Geht ja oft auch sehr schnell mit der Beerdigung, vielleicht müssen sich die Eltern da um was kümmern. Oder sie verpassen die Beerdigung möglicherweise sogar, wenn der Urlaub länger dauert.
Fühlt sich nicht gut an, schon klar, aber mit sowas wartet man nicht. Das müssen die Eltern sofort erfahren. Wie gesagt, man selbst versaut dabei gar nichts.
Natürlich gibt man dann Bescheid. Ich wäre umgekehrt auf meine Kinder/ sonstigen Verwandten sehr sauer, wenn sie mir nicht Bescheid gesagt hätten.
Einen Urlaub kann man jedes Jahr haben, die Beerdigung eines nahen Verwandten nur einmal. Ein enger Freund von mir hat seine Südamerika- Reise abgebrochen, um rechtzeitig zur Beerdigung seines Vaters zu kommen, alles andere wäre für ihn undenkbar gewesen.
Das sollten Erwachsene selber entscheiden können. Deine Grossmutter ist schliesslich die Mutter deines Vaters oder deiner Mutter.
Ob sie den Urlaub abbrechen müssen sie selber entscheiden. Beerdigung kann auch warten (Bei Einäscherung, aber das ist ja wohl heute die Regel). Aber auch dann will das Beerdigungsinstut einen Auftrag. Da müsste zumindest mal aus dem Urlaub telefoniert und gemailt werden.