Freundin finanziell aushelfen bei Jobverlust?
Eine gute Freundin (35) unserer Familie ist unerwartet arbeitslos geworden.
Wäre es eurer Meinung nach angemessen, ihr zu sagen, das wir sie auf jeden Fall finanziell unterstützen, bis sie wieder einen neuen Job hat, der zu ihr passt? In der Zwischenzeit kann sie ein stressfreies Leben führen und sich bewerben. Sie ist alleinstehend, hat niemanden und würde in Panik jede Stelle in Europa annnehmen und auch ins weit entfernte Ausland gehen, "bloß" um einen neuen Job zu bekommen. Dabei würde sie ihren sehr netten Freundeskreis aufgeben und auch die Wohnung, die sie sich gerade liebevoll eingerichtet hat, teilweise wohl auch ihre Hobbies. Mit 35 noch wo neu anzufangen ist natürlich möglich, aber andererseits ist sie auch nicht mehr 25 und will vielleicht einmal "sesshaft" werden und Wurzeln schlagen...
Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, ihr anzubieten, dass man sie so weit unterstützen würde, damit sie in aller Ruhe einen neuen Job in der großen Stadt suchen kann, wo sie jetzt wohnt (Wien) und kein komplett neues Leben bei Null beginnen muss, wo sie ja nicht mal weiß, ob der Job dauerhaft sein würde und sie nach zwei Jahren abermals auf Suche gehen müsste - und das in einer Stadt, wo es vielleicht nicht so viele Möglichkeiten gibt.
Ich habe lange hin- und her überlegt, ob ein deratiges Angebot eine Grenzüberschreitung sein könnte und ich will sie nicht brüskieren oder dass sie das Angebot als demütigend empfindet. Schließlich ist es ihre Entscheidung und sie ist erwachsen...andererseits wollen wir ihr aber helfen, so einen gravierenden Schritt nicht machen zu müssen.
Bin gespannt, was andere hier meinen...
14 Stimmen
8 Antworten
Beim Geld hört die Freundschaft auf.
Das hat nichts damit zu tun, dass man keine Empathie hat oder kaltherzig wäre. Es passiert nur leider zu oft, dass eine gutmütige Geste schamlos ausgenutzt wird.
Ausserdem gibt es auch in Österreich mehr als genug Anlaufstellen. Sie kann Arbeitdlosengeld beantragen (wenn sie selbst gekündigt hat, gibt es zwar eine Sperre, aber immerhin), sie kann Mindestsicherung beantragen, zur Caritas gehen etc. Es ist nicht so, dass sie obdachlos am Hungertuch nagen würde.
SG
Ich finde schon weil es kann eine sehr schwierige Zeit für sie sein. Etwas Rückendeckung hat nie jemandem geschadet
Außerdem wenn du nur höflich fragst und sie ja oder nein sagt, ist das kein einmischen sondern zeigt einfach, dass du dich um sie sorgst und sie auf deine Unterstützung zählen kann
schnell kann deine Freundschaft eben am Geld zerbrechen. und eben auch für immer beides verloren gehen...
du kannst sie sicher unterstützen, was bei der Suche möglich ist, mal öfter zum gemeinsamen Essen unterstützen, bei dir zuhause und sowas, aber das eigene Geld, es gibt genug, die dann ein Leben lang hinterherlaufen- umsonst!
ich meinte gemeinsam kochen, nicht gehen, das ist viel persönlicher und günstiger.
Anbieten ist in Ordnung, aufdrängen nicht.
Wedle nie mit deinem Geld vor der Nase deiner Freunde oder Angehörige. Das macht die Beziehungen kaputt.
Naja, mit zum Essen einladen wird sie nicht über die Runden kommen. Ich weiß natürlich, was du meinst...