Findet ihr Latein und Alt-Griechisch in der Schule sinnvoll oder nicht?
25 Stimmen
15 Antworten
Ist finde es okay. Grade Latein ist ja in der Fachsprache mitunter sehr verbreitet. Man kann sich in romanischen Sprachen auch sehr viel übers Lateinische herleiten und letztlich denke ich auch dass es für Sprachwissenschaftler nicht uninteressant sein könnte.
Altgriechisch... ich hätte es in der Schule wählen können, hab es nicht getan. Letztlich sind es aber natürlich ähnliche Argumente wie bei Latein.
Ich denke im Endeffekt sind das dann halt altsprachliche Gymnasien. Die Sprachen zu lernen ist im großen und ganzen m.M.n. dann doch nützlicher als so manches andere Fach, mit dem man eigentlich nur dann was anfangen kann, wenn man genau in diese Richtung gehen will und offen gestanden... es wird ja niemand gezwungen das Kind auf eine Schule zu geben, in der Latein z.B. verpflichtend ab der 5.Klasse ist (was bei mir der Fall war).
Insofern sehe ich es locker. Um es aber nochmal ganz klar zu machen: Mit Latein aus der Schule stehen und fallen die meisten Studiengänge nicht. Ich arbeite im juristischen Bereich und Studiere Jura... und muss ehrlich sagen, dass Latein da zwar ab und an ganz nett, aber kein 'Gamechanger' ist.
Ich muss trotzdem lernen was die 'Actio libera in causa' als Rechtsfigur eigentlich ist. Da hilft mir die Fähigkeit zur wörtlichen Übersetzung nicht großartig weiter.
Ich finde Latein und Altgriechisch zu beherrschen in bestimmten Situationen sinnvoll, aber nicht die Schule. Ich halte sie für überflüssig.
Gruß Matti
Hatte es nie und brauche es auch nicht
Es werden wohl 0,1% wirklich brauchen.
Da ich selbst ein humanistisches Gymnasium (5.Klasse Latein und 9.Klasse Altgriechisch) besucht und Abi 2024 gemacht habe, kann ich nur sagen, dass ich sehr dankbar meinen Eltern bin, eine humanistische Bildung erhalten zu haben, die mir nun auch im Studium sehr nützlich ist. Das Lernen der alten Sprachen wie Latein und Altgriechisch eröffnet nicht nur die antike Kultur Europas, sondern auch die Grundlagen vieler europäischer Sprachen. Die Kenntnisse in Latein und Altgriechisch erleichtern das Verständnis anderer Fächer wie Geschichte, Philosophie, Jura, Medizin und Literaturwissenschaften. Einige Personalchefs sehen es sogar sehr gerne, wenn die Bewerber eine humanistische Schulbildung absolviert haben, was als Schlüsselkompetenz im Bereich logisches Denken, sprachlicher Ausdrucksfähigkeit komplexer Sachverhalte und hoher Motivation (Fleiß und Ausdauer) gilt.
Ich glaube das es in vielen Bereichen schon hilfreich ist, aber danke für deine Antwort
Die römische Rechtsgeschichte und insbesondere das ius civile wird in den Rechtswissenschaften gelehrt und ist auch zum Teil Prüfungsstoff für das Wahlpflichtfach. Auch sind viele juristische Termini Lateinisch. Auch ist sinnvoll Altgriechisch gelernt zu haben, um besser die medizinische Terminologie bei Rechtsgutachten verstehen zu können. Ergo ad fontes! ;-)
Wo lernt man den in einem Gymnasium die für ein Studium nötigen Fachbegriffe? In dem Lateinunterricht in der Schule wird mehr verlangt als wenn man die Prüfung danach macht.
Jeder, der ein humanistisches Gymnasium besucht hat, muss die Fachtermini nicht mühsam extra lernen, sondern kann sie sich als Kenner des Lateinischen und Altgriechischen selbst erschließen. Latein und Altgriechisch sind Schlüsselqualifikationen, die man nicht unterschätzen sollte.
Die muss man doch so auch nicht wirklich mühsam lernen. Man liest die paar Mal und schon kennt man die Bedeutung. Ich kann keine dieser Sprachen und bin froh darüber. Beim Sprachen lernen wüsste ich nicht wirklich was es mir bringen sollte.
Ich als jemand, der Latein hatte (Altgriechisch nicht, aber da sehe ich auch keine großen Berührungspunkte) würde da etwas kürzer treten. Zumindest im Bereich Jura ist 'Schullatein' zwar ganz nett, aber es macht das Studium nicht viel leichter.
Insgesamt würde ich sagen, dass zielgerichtetes Lernen von Fachbegriffen zwar helfen kann und wird... das braucht aber kein 5-jähriges Lernen der Sprache in der Schule.