Bitte erst OP lesen. Findest du die Lärmschutzregelungen innerorts konsistent?
Hatte >10 Jahre mein Schlafzimmer-Fenster direkt an der Hauptstr. Viele Jahre davon waren dort auch in der Nacht 50km/h erlaubt. Bin jmd. der öfters nicht so gut schläft. Wenn ein Auto im vernünftigen Gang mit 50km/h durchfährt, war das aber nie ein Problem. Es ist selten, dass hier nachts jmd. anfährt, auch weil weit und breit keine Ampel, Zebrastreifen, etc. ist. Und mit halbwegs normalen Verbrennern ist das auch kein Problem.
Haben im Haus wg. Energieverbrauch 3fach verglaste Fenster, die auch einen gewissen Lärmdämm-Effekt haben.
Das Bundesland zwingt inzw. die Leute bei Neubau und Dachsanierung i.d.R. eine Solaranlage zu installieren, sodass auch Strom für eine Klimaanlage massiv billiger wird. Einerseits, weil die Solaranlage tendenziell am meisten Strom erzeugt, wenn die Klimaanlage am mesiten braucht und andererseits, weil man das Geld für die Solarauslage alleine dafür ausgeben muss, um nicht gegen ein Gesetz zu verstoßen. D.h. man braucht die Fenster nachts nicht offen zu haben wg. der Temperatur.
Vor Jahren kam 30km/h in der Nacht und vor einiger Zeit ganztägig. Bei 30km/h ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass jmd. so fährt, dass ein tiefes Brummen entsteht, was besser durch die Wände geht. Oder er fährt einen Gang niedriger -> höhere Drehzahl -> lauter.
Wenn mein Auto-Motor kalt ist, muss ich im 30er-Bereich selbst bei >20°C viele 100m im 2. Gang fahren bei ca. 12l/100km, weil sonst offenbar die Abgaswerte zu schlecht sind (der Kat braucht die Wärme um gut zu funktionieren) -> viel lauter als vorher, wo 50km/h im 5. Gang auch mit komplett kaltem Motor kein Problem war (ging auch dann schnell auf <5l/100km, auch bei warmen Motor brauche ich bei 30km/h im optimalen Gang mehr als bei 50km/h im 5. Gang).
E-Autos werden bei sowas auch mehr Energie z. T. sogar direkt im Akku verheizen, um die versprochenen Ladeleistungen hinzubekommen. D.h. angebliche Verbrauchsvorteile bei geringeren Geschwindigkeiten relativieren sich sehr stark.
Von den "normalen" Fahrzeugen waren schon immer die Busse und die Müllabfuhr morgens am lautesten. Es gibt aber nicht mal ein Konzept, diesen Lärm zu reduzieren.
Generell basierte das Lärmschutz-"Gutachten" offenbar auf Lärmwerten lange bevor es nennenswert Autos mit E-Motor(-Unterstützung) gab. Inzw. haben knapp die Hälfte der neu zugelassen Autos einen E-Motor zumindest zur Unterstützung, was sie tendenziell leiser macht[1]. Bzw. generell dürften auch jüngere reine Verbrenner tendenziell leister sein.
Inzw. ist aus Gründen die nichts mit dem Lärm zutun haben, mein Schlafzimmer-Fenster von der Hauptstr. weg, weil anderer Raum.
Letzte Nacht konnte ich nicht gut schlafen. Einerseits hatte es stärker geregnet, was alle anderen Lärmquellen übertönt hat. Da hilft kein Gesetz, aber es macht andererseits auch Lärmschutzmaßnahmen zeitweise sinnlos.
Andererseits habe ich bis nach Mitternacht stundenlang ein relativ leises Basswummern gehört, wodurch ist eine Art vibrieren im Kopf gespürt habe. War nicht laut genug, dass ich beim Rausschauen aus den Fenstern in versch. Richtungen sehen /orten konnte, woher es kam. Denn Bässe haben bekanntlich eine höhere Reichweite (siehe z. B. Schiffshorn) und der Mensch kann schlechter die Quelle orten (siehe z. B. Soundanlagen, wo der Aufstellungsort des Subwoofers im Raum recht egal ist).
Bei meinem Auto (Basis-Benziner) ist die max. Lautstärke beim Einschalten des Autoradios so begrenzt, dass ich Verkehrsmeldungen bei 130km/h im höchsten Gang nicht verstehe. Andererseits ist aber offenbar auch im Auto die max. Lautstärke der Soundanlage nicht wirklich begrenzt, insb. nicht bzgl. Bässe.
An schöneren Tagen fahren vermutl. z. T. auch mit Tempo 30 gezielt auf Lärm getrimmte Fahrzeuge durch, obwohl es Umfahrungen gibt etc. (eine Verbindung dorthin ist nicht weit von meinem Haus weg).
Findet ihr das konsistent, dass
- so sehr gegen Verkehrslärm vorgangen wird, obwohl die Autos tendenziell immer leiser werden bzw. durch den "Lärmschutz" tendenziell mehr Lärm in den Häusern ankommt und die Autos eher sogar mehr Energie verbrauchen, bzw. es aber kein Konzept gibt die Busse und die Müllabfuhr leiser zu machen
- während man gleichzeitig defakto nichts gegen auf Lärm bzw. insb. Bässe optimierte Fahrzeuge und Soundanlagen tut, obwohl es z. T. Regelungen für die Soundanlagen-Lautstärke im Auto gibt?
notting
PS: Es geht hier wirklich nur um den Lärm- und Energieverbrauchsfaktor!
[1] https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Neuzulassungen/Jahresbilanz_Neuzulassungen/jahresbilanz_node.html bei den alternativen Antrieben spielen LPG und CNG fast keine Rolle mehr und H2-Verbrennungsmotoren gab's nie so wirklich in nennenswerten Stückzahlen.
1 Stimme
2 Antworten
Leider verstehe ich die Abstimmung nicht, aber:
Ich habe auf der einen Seite die Hauptstraße mit 100 km/h (hält sich kaum jemand dran) und auf der anderen Seite eine stark frequentierte Eisenbahnstrecke.
So ein seltsames Bassbrummen hatte ich vor ganz vielen Jahren und das war entweder Infraschall oder Tinnitus.
Meine Abhilfe war dann ein Ventilator, den ich jede Nacht laufen lasse. Das hilft mir seit über 20 Jahren.
Der übertönt monoton die Umgebungsgeräusche. Ich habe das auch schon Tinnituspatienten empfohlen und die fanden das alle hilfreich.
Außerdem ist der Ventilator wesentlich billiger, als diese Rauschgeneratoren.
(konsistent:
fest [zusammenhängend]"konsistentes Material"
(z. B. in Form, Aufbau) von festem Zusammenhalt
in sich stabil, beständig
"die Ehe als konsistent bleibende Form des Zusammenlebens")
Hauptstraße - vierspurig, baulich getrennt, auf 100 km/h begrenzt mit Schildern.
Wenn ich dort fahre werde ich häufig wesentlich schneller überholt.
Die extra lauten Autos kommen erst nachts raus und fahren bei der Tankstelle mit quietschenden Reifen due Abfahrt hoch.
Ich stimme nicht ab
aber ich wohne in einer 30er Zone und am Berg, tötliche Kombi.
mindestens die Hälfte der Autos hält sich nicht an die 30km/h, dann fahren hier gerne noch so prolls rauf und runter bei schönem Wetter. Hinzu kommt, daß hier genug bergab Stoff geben um noch die Ampel zu bekommen und dann endet auch oftmals in Vollbremsungen, weil nur links oder rechts abgebogen werden kann…
zudem hat die Fußgängerampel noch einen akustischen warnton, was dann nervt wenn man bei offenem Fenster schläft…
Sicher, dass die wirklich >30km/h z. B. lt. GNSS fahren? Weil es ist normal, wenn der Motor wg. niedrigem Gang laut ist, bei begab wg. Motorbremse und bei bergauf weil man sonst kaum hochkommt.
Das mit den Geräuschen z. B. von der Ampel ist auch ein Punkt. Aber diese Zwangs-Solaranlagen werden auch in anderen Bundesländern immer mehr, die eben auch Klimaanlagen im Betrieb viel günstiger machen, sodass man nachts das Fenster nicht öffnen braucht.
notting
Natürlich fahren die hier mehr als 30, das sieht und hört man. Ich wohne hier seit fast 50J und dann kennt man die Motorkulisse und kann das auch akustisch abschätzen und hier wurde auch Mal so ne Geschwindigkeitstafel ulaufgehängt in beide Richtungen für drei Monate. Nix unter 40km/h und Spitzenreiter hoch fast 60 und runter fast 70. Aber Blitzer braucht man nicht, ist nicht nötig.... Die würden sich hier ne goldene Nase verdienen
PV-Anlage? Die hört man nicht, wenn es ein ordentlicher Wechselrichter ist und der nicht an der außenwand hängt
Hauptstr. mit 100km/h?! Eher Landstraße bzw. Umfahrung?
Und wie kommst du darauf, dass sich kaum jmd. dran hält? Mit GNSS gemessen? Zumindest bei uns hänge viel öfter hinter Fahrzeugen die lt. GNSS >5km/h zu langsam sind, als dass ich überholt werde, wenn ich die erlaubte Geschwindigkeit ausreize.
Wenn Fahrzeuge warum auch immer lauter sind (z. B. gezielt drauf getrimmt) behaupten viele, dass sie zu schnell wären, obwohl es nicht stimmt.
notting
PS: Zumindest meine GNSS-Messung ist offenbar sehr genau. Blitzer im 80er-Bereich bei 87km/h lt. Tacho. GNSS-Wert minus Toleranz = 0 oder 1km/h zuviel und es kam nie was...