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Nächtliche Schnarchkonzerte sind nicht nur ein lästiges Übel, sondern können auch der Gesundheit schaden – beim Schnarcher selbst und bei anderen Personen im gleichen Bett oder Zimmer. Viele Mitglieder der gutefrage Community haben ihr Schnarchen in den Griff bekommen und geben ihre Tipps weiter.
Schnarchen kann viele verschiedene Ursachen haben – und noch größer ist die Fülle der Tipps und Tricks, die durchs Internet geistern oder im privaten Umfeld ausgetauscht werden. Nicht alle davon helfen auf jeden Fall. Denn die Ursachen des Schnarchens sind vielfältig. Deshalb musst Du möglicherweise mehrere Methoden ausprobieren, um dein Schnarchen zu stoppen oder zumindest deutlich zu verringern. Auch viele gutefrage Nutzer schnarchen selbst oder sind von einem schnarchenden Partner betroffen.
Ein einziges, in jedem Fall wirksames Mittel gegen Schnarchen existiert leider nicht. Ebenso vielfältig wie die Ursachen für das Schnarchen sind auch die Anti-Schnarch-Mittel.
Wichtig zu wissen: Das Schnarchen entsteht in erster Linie durch eine Verengung der Atemwege. Die Luft erzeugt Geräusche, wenn sie diese Verengungen passiert. Eine weitere Geräuschquelle ist das Gaumensegel: Wenn es im Schlaf aufgrund mangelnder Muskelspannung erschlafft, entstehen durch das Vibrieren beim Atmen Geräusche.
Um das Schnarchen zu stoppen, ist zunächst die Ursachensuche wichtig: Wo entstehen die Geräusche und was verursacht sie? Ist das Schnarchen eher pfeifend – was auf eine Verengung der Atemwege vor allem in der Nase hindeutet – oder kommt es rasselnd aus dem Rachen? So entscheidet sich, ob bereits eine verbesserte Atmung durch die Nase dem Schnarchen ein Ende setzen kann.
Tritt das Schnarchen nur in Rückenlage auf oder auch in anderen Schlafpositionen? Ein typischer Grund für Schnarchen ist das Zurückrutschen der Zunge in den Rachen, wenn Du auf dem Rücken liegst und die Muskulatur erschlafft. Dadurch entsteht eine Blockade der Atemwege im Rachenbereich. Man spricht in diesem Fall vom Zungengrundschnarchen, das nicht selten mit einer Schlafapnoe einhergeht.
Bevor der Gang zum Arzt erfolgt oder Du Dich für den Kauf einer teuren Lösung für chronische Schnarcher entscheidest, kannst Du erst einmal ganz einfache Hausmittel probieren. Möglicherweise kannst Du damit bereits dem Schnarchen Einhalt gebieten.
Eine beliebte Strategie bei Mitschläfern im gleichen Bett, die das Schnarchen nervt: Anstupsen. Häufig wacht der Schnarcher dadurch kurzzeitig auf und hört schon alleine dadurch tatsächlich auf zu schnarchen. Manchmal ändert er dabei bewusst oder unbewusst seine Lage – und diese Änderung der Schlafposition kann dazu führen, dass sich eine Blockade in den Atemwegen löst. Diese Lösung ist aber oft nur von kurzer Dauer: Entweder geht beim erneuten Einschlafen das Schnarchen sofort wieder los – oder bei einer erneuten, unbewussten Positionsänderung.
Da das Schnarchen häufig nur in Rückenlage auftritt, ist eine der einfachsten Strategien gegen Schnarchen das Schlafen in Seitenlage oder auf dem Bauch. Das mag zunächst gewöhnungsbedürftig sein, wenn Du ansonsten immer auf dem Rücken schläft. Selbst beim bewussten Einschlafen auf der Seite oder dem Bauch drehst Du Dich im Schlaf schon nach kurzer Zeit wieder auf den Rücken und das Schnarchkonzert geht los. Oder die neue Lage ist für Dich einfach unbequem.
Ein Seitenschläferkissen erleichtert das Schlafen auf der Seite. Wenn Du Dich immer wieder zurückdrehst, hilft ein Kissen in Form eines Rucksacks: Eine Art gepolsterter Würfel auf Deinem Rücken verhindert das Schlafen in Rückenlage zuverlässig. Der Vorteil bei einem solchen Anti-Schnarch-Rucksack: Er kann im Schlaf nicht verrutschen.
Du kannst Dir im Handel diverse Hilfsmittel besorgen, die das Schnarchen eindämmen oder zumindest für den Partner erträglicher machen. Dabei kann Dein Weg zum Beispiel in die Apotheke oder den Drogeriemarkt führen, aber auch im Onlinehandel wirst Du fündig.
Solange sich die Ursache des Schnarchens nicht bekämpfen lässt, kannst Du als leidender Partner zumindest etwas gegen die Symptome tun: Wenn Du jede Nacht dem Schnarchen Deines Partners ausgesetzt bist, kommt häufig der relativ drastische Schritt der getrennten Schlafzimmer ins Spiel. Die Geräuschkulisse kannst Du aber auch deutlich verringern, indem Du Dir Ohrstöpsel zulegst.
Weitere Hilfsmittel gegen Schnarchen, die Du zum günstigen Preis bekommst und daher einfach mal ausprobieren kannst, sind zum Beispiel Nasenpflaster, die die Nasenflügel von außen weiter öffnen, und Nasenklammern, die die Nase von innen aufspreizen.
Nasensprays und Nasenspülungen sorgen für ein Abschwellen geschwollener Nasenschleimhäute.
Eine weitere, recht moderne Lösung gegen das Schnarchen ist eine Anti-Schnarch-Maske, die über eine App gesteuert wird. Du setzt sie wie eine gewöhnliche Schlafmaske auf. Wenn sie ein Schnarchgeräusch registriert, vibriert sie leicht und bewirkt dadurch eine Positionsänderung.
Nicht selten entsteht das Schnarchen durch eine Behinderung der Luftwege in der Nase. Die Hausmittel gegen Schnarchen helfen dann ebenso wenig wie andere Hilfsmittel, die speziell beim Schnarchen aus dem Rachenraum zum Einsatz kommen.
Wenn die Atemwege in der Nase blockiert sind, können mehrere Dinge passieren:
Über Nasenpflaster oder Nasenklammern kannst Du wieder Platz in der Nase schaffen – vor allem dann, wenn die Enge auf angeschwollene Nasenschleimhäute zurückzuführen ist. Bei einer Allergie oder einem Schnupfen kann das zeitweise der Fall sein. Nasensprays und Nasenspülungen können zum Abschwellen führen.
Bei einer schiefen Nasenscheidewand oder Nasenpolypen besteht die Atemwegsenge dauerhaft. Suche am besten einen HNO-Arzt auf und lasse abklären, ob eine Operation Dir beim Kampf gegen das Schnarchen helfen kann.
Aktualisiert am: 01. August 2019
Für diesen Text wurden verschiedene Nutzer-Antworten und Erfahrungsberichte aus der gutefrage-Community gesammelt, redaktionell geprüft und aufbereitet.
Sonja Kraus ist studierte Germanistin und Linguistin. Seit vielen Jahren ist sie im Online-Bereich tätig und hat ein Herz für Texte, die für den Leser geschrieben sind. Seit 2019 ergänzt sie das Team der gutefrage-Redaktion.
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