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Du hast Deinen vermissten Pulli endlich im Schrank wiedergefunden. Aber wo kommen die vielen kleinen Löcher in der Wolle her? Schuld daran könnten Kleidermotten sein. Tierische Fasern wie Wolle oder Seide stehen ganz oben auf dem Speiseplan der Tierchen. Die gutefrage Community hat Tipps, wie Du den Appetit der gefräßigen Falter zügeln und die Kleidermotten bekämpfen kannst.
Entdeckst Du einen Kleidermottenbefall, musst Du schnell handeln. Denn die Insekten, die zur Familie der Schmetterlinge gehören, können großen Schaden an Deiner Kleidung anrichten. Ein einzelnes Weibchen der etwa sechs bis neun Millimeter großen Kleidermotte kann bis zu 300 Eier zwischen Deiner Kleidung und in den Schrankritzen ablegen. Aus ihnen schlüpfen die Larven, die das Keratin in den tierischen Fasern Deiner Kleidung zum Wachstum brauchen. Wie wirst Du die Motten wieder los?
Wenn Du den Verdacht hast, dass sich Motten in Deinem Kleiderschrank eingenistet haben, solltest Du Schritt für Schritt vorgehen. Untersuche zuerst Deine Kleidung auf Löcher und fadenartige Gespinste. Dann solltest Du eine Pheromonfalle auslegen. Wie in den Nutzertipps beschrieben, erwischen diese zwar nur die Männchen, aber durch die Klebestreifen, die mit speziellem Sexuallockstoff versehen sind, kannst Du herausfinden, welche Schränke oder Schubladen überhaupt befallen sind.
Außerdem helfen Pheromonfallen dabei, nach der Bekämpfung zu prüfen, ob auch wirklich alle Motten weg sind. Denn es wäre ärgerlich, wenn Motten in Deinem Schrank überlebt hätten und Du von vorne anfangen müsstest. Beachte auch, dass Du die Fenster abends bei Licht nicht öffnest oder Fliegengitter anbringst, damit die Pheromonfalle keine zusätzlichen Motten von draußen anlockt.
Als Nächstes geht es ans Ausräumen Deines Kleiderschranks. Kleidung, an denen sich die Insekten schon zu schaffen gemacht haben, wirfst Du weg. Sauge Deinen Schrank gründlich aus und vergiss Ritzen und Fugen nicht. Du kannst auch feucht wischen, solltest aber dafür sorgen, dass danach alles trocken ist. Wenn Du Lieblingsteile hast, die Du nicht oft anziehst, verpacke sie am besten in luftdichte Kleidersäcke, um sie vor Motten zu schützen.
Auch wenn es viel Arbeit ist: Du solltest Deine gesamte Kleidung waschen. Ab 50 Grad haben Motten und ihre Larven in der Trommel keine Chance mehr. Wenn Du einen Trockner hast, benutze ihn. Im Sommer kannst Du die Sachen auch in der Sonne trocknen lassen. Teile, die Du nicht so heiß waschen kannst, solltest Du einfrieren. Denn extreme Kälte mögen Kleidermotten ebenso wenig wie starke Hitze.
Um den Kleidermotten den Garaus zu machen, kannst Du Dir auch seinen natürlichen Fressfeind zunutze machen. Der Einsatz von Schlupfwespen gilt als besonders wirkungsvoll. Diese winzigen, nur 0,4 Millimeter großen Tiere, legen ihre Eier in die Eier der Kleidermotte. Das klingt erst einmal abschreckend, ist aber höchst effektiv. Denn wenn die Schlupfwespe schlüpft, vertilgt sie das Mottenei und verhindert ein weiteres Ausbreiten der Motte. Wenn sie alle Motteneier gefressen haben, sterben die Schlupfwespen und zerfallen wie zu Hausstaub. Kleine Karten mit Motteneiern, in denen die Larven der Schlupfwespe wachsen, gibt es zum Beispiel im Baumarkt zu kaufen.
Wenn Du es geschafft hast, die Kleidermotten aus Deinem Schrank zu verbannen, möchtest Du natürlich, dass sie nicht wiederkommen. Es gibt jede Menge Mittel, mit denen Du Motten abschrecken kannst und verhinderst, dass sie es sich wieder zwischen Deiner Kleidung bequem machen. Auf Chemie solltest Du dabei aber lieber verzichten.
Du siehst, es gibt also genügend Tipps, wie Du Kleidermotten ohne Chemie zu Leibe rücken kannst. Die früher so beliebten klassischen Mottenkugeln findest Du nicht mehr darunter, denn viele empfinden den Geruch heute als altbacken und unangenehm. Zudem warnen Experten vor Mottenkugeln, die durch chemische Stoffe wirken. Einige von ihnen gelten als gesundheitsschädlich und können von der Umwelt nur schlecht abgebaut werden. Gegen Mottenkugeln aus Zedernholz oder Lavendel ist dagegen nichts einzuwenden.
Wenn Du also nach einer erfolgreichen Bekämpfung der Motten auf Nummer sicher gehen willst, solltest Du eines ─ oder vielleicht auch mehrere ─ dieser natürlichen Hausmittel verwenden, um den Nachtfaltern künftig die Lust auf Deinen Kleiderschrank zu vermiesen. Die meisten Tipps unserer Community sind leicht umzusetzen und manche kosten nicht einmal Geld. Bestimmt hast Du irgendwo noch einen Rest alter Zeitungen oder Zeitschriften, die Du im Schrank auslegen kannst. Dieser User-Tipp ist effektiv, weil Kleidermotten keine Druckerschwärze mögen.
Eines der beliebtesten Mittel gegen Kleidermotten ist Lavendel. Lavendelsäckchen kannst Du auch einfach mit den Blüten selbst herstellen und sie im Schrank aufhängen. Sie haben auch den Vorteil, dass Deine Wäsche besonders frisch und blumig duftet. Den Faltern dagegen ist dieser Geruch ein Graus. Sie bevorzugen den Geruch von Schweiß ─ deshalb lautet ein weiterer Tipp, dass Du nur gewaschene Kleidung in Deinen Schrank hängen solltest. Da Motten Kleidung mögen, die lange Zeit lagert, solltest Du außerdem für frische Luft und Bewegung in Deinem Kleiderschrank sorgen, ihn regelmäßig lüften und ab und zu aufräumen. Dann dürften die Motten Deinen Kleiderschrank als wenig einladend empfinden.
Aktualisiert am: 08. August 2019
Für diesen Text wurden verschiedene Nutzer-Antworten und Erfahrungsberichte aus der gutefrage-Community gesammelt, redaktionell geprüft und aufbereitet.
Nadja Hinz hat als Redakteurin bei verschiedenen Tageszeitungen und als Pressesprecherin gearbeitet. Seit 2019 schreibt sie für gutefrage.
ratgeber.immowelt.de: Kleidermotten bekämpfen – die besten Tipps und Hausmittel
motten-weg.de: In 4 Schritten Kleidermotten bekämpfen
motten-weg.de: Pheromonfallen richtig nutzen
utopia.de: Motten in Kleidern bekaempfen - diese Hausmittel wirken
utopia.de: Schlupfwespen - so wirst du Motten auf natuerlichem Weg los
hausmittelchen.de: Das hilft gegen Kleidermotten
stichfest.net: 10 Punkteplan gegen Kleidermotten
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