Hallo liebe Community,
Ich habe mich gefragt, ob mir hier vielleicht jemand sagen kann welche Möglichkeiten es gibt als psychisch Vorerkrankte Person eine begleitete Ausbildung im geschützten Rahmen zu machen?
Ein paar Hintergründe:
Ich bin 28 Jahre alt und komme aus NRW. Leider habe ich durch verschiedene traumatische Erlebnisse eine Persönlichkeitsstörung und PTBS entwickelt und war bis vor 2 Jahren deshalb absolut nicht arbeitsfähig. Meine schulische Laufbahn endete mit einem Hauptschulabschluss, da die traumatischen Erlebnisse mitten in meiner Schulzeit passiert sind und die Aufarbeitung dauert bis heute noch an. Nebenbei habe ich auch körperlich mehrere Diagnosen. Auch das Jobcenter schrieb mich bis vor 2 Jahren mittels Gutachten komplett kaputt. Deshalb habe ich 2019 erstmal in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung angefangen zu arbeiten und nebenbei eine Verhaltenstherapie begonnen. Denn ich möchte wirklich unbedingt arbeiten und habe Träume und Ziele!
Seit 2 Jahren bin ich jetzt auf einem Gruppenaußarbeitsplatz (als Redakteurin für ein kleines Magazin) und wechsle bald in den Arbeitsbereich. Finanziell ist das aber für mich leider so kein dauerhaftes Leben (230 Euro monatlich für 6 Std täglich)... Ich bin also trotz Arbeit noch immer abhängig von Grundsicherung und das möchte ich nicht mehr sein. :( Ich habe mich inzwischen durch die Therapie so stark stabilisiert, dass ich innerhalb der Werkstätten eigentlich stark unterfordert und überqualifiziert bin und eine Ausbildung, Schule und später ein Studium nachholen könnte. Diese Ansicht teilen auch alle Gruppenleiter und meine Betreuer. Mir wurde heute aber gesagt, dass es innerhalb der Werkstätten nicht mehr viele Weiterbildungs Möglichkeiten für mich gäbe. Eine Ausbildung ist innerhalb der WfbM so nicht möglich.
Mein großer Traum ist es in den Bereichen Medien, Design, Redaktion oder Sozialarbeit zu arbeiten. Am liebsten würde ich das in Begleitung machen/in einem geschützten Rahmen, also unter Berücksichtigung meiner psychischen Erkrankung, da es leider Symptome der Erkrankung gibt, die nie wieder gänzlich verschwinden. Zum Beispiel große Schwierigkeiten mit lauten Geräuschen oder Menschenmengen.
Hat jemand da Ideen wie mein Weg weiter gehen könnte? An das Jobcenter (Rehaberaterin) habe ich mich heute auch schon gewandt und warte auf Antwort. Leider hab ich beim Jobcenter aufgrund meiner damaligen Verfassung bisher nur negative Erfahrungen gemacht (Amtsarzt). Sind meine Berufswünsche überhaupt realistisch und erreichbar wegen meinem Alter (28)?