Ist dies eine gute Einleitung (Nathan der Weise, 4.2.)?
Im zweiten Auftritt aus dem vierten Aufzug des Ideendramas "Nathan der Weise", das 1779 erschien und von G.E. Lessing verfasst wurde, geht es um die Frage, ob es ethisch vertretbar wäre, wenn ein Jude eine Christin erziehen würde. Nathan der Weise gehört zur Epoche der Aufklärung und handelt von Humanismus und Toleranz. Die zu analysierende Szene findet in den Kreuzgängen des Klosters statt und die beiden Anwesenden sind der Patriarch und der Tempelherr. Auslöser der Frage war, dass der Tempelherr zuvor von Daja erfahren hatte, dass Recha, eine als Jüdin aufgewachsene Frau, eigentlich christlich geboren war und nun den Patriachen um Rat fragen will.
Hab darüber demnächst ne Klausur und bin mir nicht sicher, ob das eine gute Einleitung ist. Was sollte ich ändern?
1 Antwort
Das sieht insgesamt nicht schlecht aus, allerdings ist die Reihenfolge irgendwie durcheinander.
zum Beispiel kannst du im ersten Satz darauf hinweisen, worum es in dem Drama überhaupt geht. Und dann leitest du über zu der konkreten Szene. Und da wird es natürlich spannend, weil diese schöne harmonische Lösung, die der gute Lessing sich ausgedacht hat, hier natürlich an ihre Grenzen stößt. Da baut sich eine ganz schöne Spannung auf.
Hier gibt es Übrigens einen Hinweis auf eine Seite, in der besonders gut erklärt wird, wie man die Einleitung zu einer Szenenanalyse bei Nathan schreiben kann. Außerdem findest du auf der Seite auch noch eine Liste der Szenen, die besonders Klausur geeignet sind. Das ist gut zum üben und vielleicht hat man ja auch Glück.
https://textaussage.de/nathan-der-weise-tipps-klausuren-und-pruefungen
Beispiel: IV,6 als gutes Beispiel für die Klärung der Voraussetzungen einer Szene als „Momente„, also „hineinwirkende Kräfte“
Es geht um die Szene, in der Nathan Dajas Drängen auf Offenheit gegenüber Recha als „alte Leier“ bezeichnet.