textverknüpfende Mittel?

3 Antworten

Es geht um die Kohärenz, den Zusammenhang des Textes, also um die inhaltliche Organisation eines Textes durch sprachliche Mittel.

Wenn du z. B. eine Aufzählung machen willst oder musst, dann ist es sehr unschön, wenn du immer schreibst "Und dann, und dann, und dann". Besser wäre es zu schreiben: "Am wichtigsten erscheint mir ...", "Eine nicht minder wichtige Rolle spielt auch ...", "Weiterhin ...", "Ferner ...", " Nicht zuletzt ...", "Schließlich ...", "Und endlich ...". Das ist abwechslungsreicher, der Leser schläft nicht ein, und er merkt auch, wie du einzelne Punkte gewichtest.

Wenn du erklärst, warum etwas wie ist, ist es sehr monoton, wenn du immer nur "weil" benutzt. Du könntest es bei einem bekannten Grund z. B. durch "da ja" ersetzen und diesen Nebensatz an den Anfang stellen. Nennst du einen Erfahrungsgrund, dann nimmst du "denn" . Je nach deiner Absicht kann es auch gut sein, statt des Grundes die Folge zu betonen. Dann nimmst du "deshalb, daher, deswegen, aus diesem Grund". Oder du benutzt mal die Nominalform "aufgrund + Genitiv.

Wichtig sind auch bezugnehmende Wörter. Ein kleines "dieses" zeigt schon an, dass du Bezug nimmst auf etwas vorher Gesagtes.

Wenn du in einem Satz "zwar" benutzt, ist das für den Leser ein Signal, dass im nächsten oder in einem der nächsten Sätze ein "aber" folgt / folgen muss. Er kann sich also schon gedanklich darauf einstellen. Genauso ist es bei "einerseits", in Kürze wird im Text "andererseits" folgen (auf der einen Seite..., auf der anderen Seite... / entweder ... oder .../ weder ... noch .../ sowohl ... als auch / nicht nur ..., sondern auch ... ).

Mit diesen und anderen Konnektoren strukturierst du deinen Text, stellst die Verbindung von einem Gedanken zum nächsten her. Die Strukturierung erfolgt natürlich auch dadurch, dass du Absätze machst.

Das alles versteht man unter textverknüpfenden sprachlichen Mitteln.

Nein.

Der Terminus ist mir nicht geläufig...

Möglicherweise sind damit Satzanfänge gemeint...

Hmmm... Das scheint eine Begrifflichkeit aus der Schweizer Standardsprache zu sein...

Im Hochdeutschen spricht man simpler von Satzanfängen.

In der Schweiz thematisiert man da wohl auch die Verknüpfung durch Pronomen:

Der Lehrer schrieb etwas an die Tafel. Gleichzeitig forderte er die Schüler auf, leise zu sein.

https://www.studienscheiss.de/satzanfaenge-studienarbeit/