Deutsche Geschichte

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Warum haben manche SS-Männer während der Nazi-Zeit Jehovas Zeugen oft besonders gut behandelt oder ihnen vergleichsweise milde Strafen gegeben?

Ich habe gelesen, dass Jehovas Zeugen in der Zeit des Nationalsozialismus stark verfolgt wurden, weil sie den Hitlergruß verweigerten und sich nicht in die Nazi-Organisationen eingliedern wollten. Viele von ihnen wurden ins Gefängnis oder in Konzentrationslager gebracht. Trotzdem gibt es Berichte, dass einige SS-Männer bestimmte Zeugen Jehovas vergleichsweise gut behandelten oder milde urteilten. Manchmal sollen einzelne SS-Wächter oder Offiziere sogar Verständnis gezeigt oder den Zeugen geholfen haben. Ich frage mich, warum das so war. Gab es bestimmte Gründe, warum einige SS-Männer diese besondere Haltung hatten? War das eher eine Ausnahme, oder gibt es Erklärungen, warum ausgerechnet in dieser ansonsten brutalen Zeit und Organisation einzelne Menschen Menschlichkeit gegenüber Jehovas Zeugen zeigten? Ich bin sehr an historischen Hintergründen und Erklärungen interessiert.
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Die unbekannte Befreiung: Warum Operation Bagration kaum Teil deutscher Erinnerung ist?

Im Juni 1944 startete die Sowjetunion die Operation Bagration – eine gewaltige Großoffensive gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte in Weißrussland. Innerhalb weniger Wochen (ab dem 22. Juni) verlor die Wehrmacht 350.000 bis 400.000 Soldaten durch Tod, Verwundung oder Gefangenschaft. Über 28 deutsche Divisionen wurden vollständig vernichtet, große Teile der Ostfront brachen zusammen. Zum Vergleich: Im gesamten Verlauf der Invasion in der Normandie (inklusive D-Day) verlor Deutschland etwa 150.000 bis 200.000 Soldaten – also deutlich weniger, und über einen längeren Zeitraum. Operation Bagration war damit nicht nur eine der größten Niederlagen der Wehrmacht, sondern auch ein zentraler militärischer Beitrag zur Befreiung großer Teile Ost- und Mitteleuropas von der NS-Herrschaft, darunter Weißrussland, Teile Polens und des Baltikums. Trotz dieser Dimension ist die Operation im deutschen Geschichtsbewusstsein weitgehend unbekannt – während der D-Day fast jedem zumindest oberflächlich ein Begriff ist. Warum ist das so? Liegt es an der westlich geprägten Erinnerungskultur? Am Kalten Krieg? Oder an der mangelnden medialen Darstellung des Kriegsgeschehens an der Ostfront – selbst bei entscheidenden Wende- und Befreiungsmomenten?
Verdrängung der Niederlage
Bagratión schwerer greifbar
Ostfront politisch tabu (kalter Krieg)
Politische und kulturelle nähe der BRD zur USA
10 Stimmen

Waren die zwanghaften Annektionen deutscher Gebiete nicht auch ein Verbrechen?

Das Problem war, den Verursachern (NSDAP-Funktionäre) des zweiten Weltkrieges war es relativ egal was aus Deutschland oder dem deutschen Volk wird, sie begingen schamlos Selbstmord oder wurden von den Allierten hingerichtet. Letztendlich führten diese Gebietsverluste nur zu noch mehr Problemen und millionen Menschen verloren ihre Heimat, auch Russen und Polen die zwangsweise in die neuen Westgebiete umsiedelten.
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