Über 15 Jahre zusammen

Wir haben im vergangenen Jahr unsere Gnadenhochzeit gefeiert, waren also 70 Jahre verheiratet.

...zur Antwort

Ich bin einer Letzten, der die Zeit erlebt hat.

Manche der Antworten kommen der Wirklichkeit nahe. Manche überhaupt nicht.

Wer sich ein Bild von der damaligen Situation machen will, muss sich in die Zeit versetzen. Es gab noch kein Fernsehen und kein Radio. Die Arbeitslosen konnten sich keine Zeitung leisten. Sie waren auf die Informationen an den Plakatwänden angewiesen.

Ich habe als Kind die Straßenschlachten zwischen NSDAP, SPD und KPD erlebt. Stalin streckte seine Hände nach Europa bis zum Atlantik aus. Die vielen Parteien im Reichstag (es gab die 5% Klausel nicht) waren heillos zerstritten. Eine Regierungsbildung wurde immer schwieriger.

Die NSDAP versprach Besserung und Hitler, ein überzeugender Redner, überzeugte immer mehr Wähler. Die NSDAP wurde stärkste Partei. Hatte aber keine Mehrheit. Die bekam sie durch das Ermächtigungsgesetz, dem die rechten Parteien zustimmten.

Nach der "Machtergreifung" wurden alle anderen Parteien verboten. Wer aufmuckte, landete im KZ.

Die Arbeitslosen verschwanden schnell. Es wurde ein Landjahr für Jugendliche eingeführt und der Arbeitsdienst. Dann die Aufrüstung der Wehrmacht. Die Arbeitslosen hatten wieder Arbeit. Den Menschen ging es besser. Wer hat schon danach gefragt, woher das Geld kam.

Erst als Hitler fest im Sattel saß, kam die Hetze gegen die Juden und sein Größenwahnsinn zum Vorschein.

...zur Antwort

Ich bin Jahrgang 1924. Musste 1942 zur Musterung. War kv. Also Kriegsverwendungsfähig. Es waren fast alle kv. Es gab nur wenige, die gv (Garnisonverwendungsfähig) waren. Nv, nicht Verwendungsfähig gab es kaum. Ich habe nur einen gekannt, der nicht eingezogen worden ist.

Zum Kriegsende hin sind fast alle eingezogen worden. Mein Vater, Jahrgang 1901, wurde 1945 noch zum Volkssturm eingezogen. Da war ich aber schon im Kriegsgefangenen Lager in den USA.

...zur Antwort

Jugend ist leicht manipulierbar. Das machen sich falsche Propheten nutzbar.

Das habe ich in meiner Jugend erlebt. Da gab es Straßenkämpfe zwischen Nationalsozialisten, Sozialisten und Kommunisten. Die Nationalsozialisten hatten die besseren und überzeugenderen Redner. Das Resultat ist bekannt.

Ich habe das erst erkannt, nachdem ich 5 meiner besten Jugendjahre als Soldat und Kriegsgefangener verloren habe.

Mein Rat an die heutige Jugend. Alle Propaganda und Werbung kritisch hinterfragen. Wenn ihr alles glaubt, zahlt ihr später die Zeche, wenn etwas schief gelaufen ist.

...zur Antwort

Da würde ich mit den Anfängen der Raumfahrt beginnen.

Die Entwicklung der deutschen Raketen am Ende des 2. Weltkriegs. Wernher von Braun mit seiner Mannschaft flüchtete vor den Russen zu den Amerikanern. Dort entwickelte er die Raketentechnik weiter. Den Russen fiel die Versuchsanstalt in die Hände. Beide entwickelten die Technik weiter. Die Russen waren schneller und schickten den Sputnik ins All. Die USA waren schockiert und starteten das Objekt Mondlandung. Die Russen bauten die erste Raumstation.

Inzwischen sah man ein, das ein Miteinander sinnvoller als das Gegeneinander sei. Man baute gemeinsam eine neue Raumstation, die jetzt die Erde umkreist.

...zur Antwort

Ich war Soldat im 2. Weltkrieg.

Die Antworten haben mich amüsiert.

Es gab kein Deo, aber Seife. Wir haben uns gewaschen, wann und wo es ging. In der Regel mit Kernseife die nicht parfümiert war. Selbst an der Front haben wir uns gewaschen wenn Wasser in der Nähe war.

Anders sah es aus bei Infanteristen, die tagelang in einem Deckungsloch an der Front lagen.

Deshalb sahen die Kriegsgefangenen nach ihrer Gefangennahme oft wie die Barbaren aus. Verdreckt und seit Tagen unrasiert.

...zur Antwort

Ich war auch Soldat im 2. Weltkrieg. An der Front in der Ukraine und in der Normandie, wo ich in Gefangenschaft kam.

Was dir dein Opa erzählt hat ist 100% richtig. Es war praktisch nicht möglich, sich dem Einberufungsbefehl zu widersetzen. Auch gerade junge Soldaten, die der Propaganda geglaubt hatten, erkannten den Wahnsinn. Ein Widerstand gegen den Wahnsinn war aber unmöglich.  

An der Front liegen dir Soldaten gegenüber, die genau so manipuliert sind wie du. Wenn du dich weigerst, auf sie zu schießen, wirst du selbst wegen Befehlsverweigerung erschossen. Du hattest an der Front nur die Wahl, auf dein Gegenüber zu schießen um zu überleben.

Ich habe nach dem Krieg mit ehemaligen Gegnern, Engländern und Amerikanern gesprochen und die Frage gestellt: Warum haben wir aufeinander geschossen? Es kam immer die gleiche Antwort: Weil wir mussten.  

 

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.