Die Römer beschäftigten auf den Galeeren Ruderer, die Remiges, die Angehörige der römischen Flotte waren.
Die Ruderer (remiges) und Seeleute (nautae) galten laut Ulpian (in classibus omnes remiges et nautae milites sunt, Digesta 37,13,1,1) als vollwertige Soldaten (milites), im Gegensatz zu herkömmlichen Seeleuten, und waren für ihre Tätigkeit sorgfältig ausgebildet worden. Sie mussten persönlich frei sein, aber im Unterschied zu den Legionären nicht das römische Bürgerrecht besitzen (dies erhielten sie vielmehr ggf. bei ehrenhafter Entlassung). Ruderer und seemännisches Personal nahmen für gewöhnlich nicht am Kampfgeschehen teil, doch wird dies auf den kleineren Flusskampfschiffen unumgänglich gewesen sein, d. h. diese Boote wurden wohl (vor allem in der Spätantike) von den Marineinfanteristen selbst gerudert.
Im Kaiserreich bildeten freie Ruderer aus den Provinzen die Hauptstütze der römischen Marine.
Nur in Ausnahmesituationen wurden auch Sklaven auf die Ruderbänke gesetzt, denen aber meistens vor oder nach ihrem Einsatz die Freiheit geschenkt wurde. Im Gegensatz zur populären Vorstellung von angeketteten Sträflingen, wie sie durch Spielfilme wie Ben Hur verbreitet wurde, war die Galeerenstrafe (wie Gefängnisstrafen übrigens auch!) für verurteilte Verbrecher im Altertum gänzlich unbekannt. Sie trat erst ab dem 15. Jahrhundert auf.
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mische_Marine
Ich nehme jetzt den Sprachgebrauch auf, der unter Galeere im allegemeinen ein antikes Kriegsschiff versteht.
Handelsgaleeren waren eventuell mit Sklaven bestückt, da sie ja in Privatbesitz waren, und der Eigentümer das frei entschied. In Ketten gelegte Sklaven waren allerdings schlicht nicht zuverlässig genug, als dass der Eigner ihnen Waren und Mannschaft anvertraut hätte. Gegeben haben wird es das schon, doch die Regel war es nicht.