Meine im Feminismus aktive Frau liest gerade die Paulusbriefe in chronologischer Reihenfolge - und sie mag ihn nicht. Viele halten ihn auch für einen regelrechten Frauenhasser.

Bei den Diskussionen mit ihr über kritikwürdige Stellen kam mir der Gedanke, dass seine Aussage "da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus." (Gal 3,28) vielleicht der erste oder älteste erhaltene Text ist, der die Gleichheit von Mann und Frau (wenn auch "in Christus Jesus") betont.

Ich hab selbst mal kurz bei den griechischen Philosophen gestöbert, die ja sonst eher misogyn unterwegs waren (zB Aristoteles: „Eine Frau ist ein verhinderter Mann“), und habe in Platons Utopie "Politea" gefunden, dass in einem idealen Staat Frauen die gleichen Ämter übernehmen können sollten, aber mehr auch nicht.

Kennt ihr noch jemanden aus dem Zeitraum, insbesondere vor Paulus (Mitte des 1.Jh's nChr) der sich dazu geäußert hat?

Ich suche eine deutsche Übersetzung des Koran, am besten online, wo die Übersetzer keine deutschen oder arabischen Christen waren, sondern Muslime.

Das ist mir deswegen wichtig weil mir klar ist, dass eine Übersetzung immer bereits eine Interpretation ist und ich daher hoffe, dass muslimische Übersetzer das besser hinbekommen.

Hufeisentheorie: Je extremer links und rechts die Sichtweisen werden, desto mehr nähern sie sich an.

Immer wieder liest man zB von Suiziden von Aussteiger*innen oder Ausstiegswilligen, Deborah Feldman hat zB ein sehr spannendes Buch über ihren Ausstieg geschrieben.

Wo siehst Du selbst die Probleme deiner Glaubensgemeinschaft, dass es diesen Personen so schwer fällt oder schwer gemacht wird?

zB auf EU-Ebene oder gleich weltweit? Falls nicht, warum nicht? Wäre das nicht eine enorme Erleichterung?

Die Ampelkoalition möchte "die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften" einführen. Wie sieht man dieses Vorhaben bei der Polizei? Käme das eurer Arbeit eher entgegen oder habt ihr dazu bestimmte Befürchtungen?

Letztens war ich (dankbarer) Besucher einer Veranstaltung in der ein jüdischer Holocaust-Überlebender und ein nichtjüdischer Jurist auf der Bühne waren. Am Rande des eigentlichen Themas diskutierten sie über die Sinnhaftigkeit jüngerer Prozesse wie der gegen eine Sekretärin des KZ Stutthof.

Der Holocaust-Überlebende hinterfragte den Sinn gegen eine über 90jährige Frau mit mehreren Urenkeln noch einen Prozess anzustrengen. Er meinte es wäre (auch gegen sie) zu spät.

Der Jurist dagegen stimmte zwar zu, meinte aber juristisch gesehen wäre es „zwar zu spät, aber nicht viel zu spät“. Er argumentierte es gäbe nun eine Art Präzedenzfall für eine Beihilfe am Massenmord.

Ich kann beide Positionen gut nachvollziehen, jedoch empfinde ich diese Prozesse als beschämend zu spät. Wie steht der ZdJ zu diesen zu späten Prozessen?

Vielleicht gibt es auch eine schönste vor und eine schönste nach dem Krieg?

Was gibt es sonst noch an "Muss man gesehen haben!" an jüdischen Bauwerken oder Einrichtungen in Deutschland? (Freue mich sehr auf meinen Besuch des Jüdischen Museums in Berlin kommendes Wochenende)

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Symbol Anker mit zwei Fischen ein frühes christliches Symbol ist (siehe erstes Bild bei Wiki). Jetzt habe ich es gestern auf einem römischen Mosaik in Pula entdeckt, welches als Hauptmotiv die Bestrafung der Dirke hat und auch sonst keinerlei christliche Symbole enthält.

Jetzt frage ich mich, ob das Motiv Anker und zwei Fische wirklich ein christliches Symbol ist oder ob es vielleicht schon vor dem Christentum verwendet wurde oder ob es vielleicht typisch für Hafen- oder Fischerstädte gewesen sein könnte.

Vielleicht weiß da jemand mehr dazu?

Hier im zweiten Bild ganz rechts