Normalerweise wird kein bindestrich gesetzt. Grammatikalisch ist der stadtteil eine nachgestellte apposition (nähere bestimmung). In mein bruder Klaus ist Klaus eine nähere bestimmung zu bruder. Ebenso: flughafen London Gatwick, London Heathrow, Zürich Kloten; aber flughafen Köln-Bonn, weil Köln und Bonn gleichgeordnet sind. Also stadtteil Zürich Altstetten, weil Altstetten untergeordnet ist. Aus unerfindlichen gründen ist in einigen städten die liebe zum bindestrich grösser als die liebe zur grammatik; so liest man immer Berlin-Mitte.

(Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch)

...zur Antwort
Könnte das ein Thema in einer möglichen neuen Rechtschreibreform werden?

Es war schon das tema einer möglichen alten reform!

Vorschlag des leipziger lehrervereins von 1931: keinerlei stammsilbenschreibung mehr: statt ä nur noch e, statt äu nur noch oi — auch eu wird zu oi — ei wird zu ai.

https://ortografie.ch/stichwort/a-umlaut.php

...zur Antwort

Auf dem bild steht ‚interkultureller kompetenz‘. Mit kommas hat das ganze nichts zu tun; auch das linke zeichen ist kein komma. Es handelt sich um halbe oder einfache anführungszeichen, die normalerweise für eine unteranführung verwendet werden, also innerhalb normaler anführungszeichen. Ein beispiel:

  • Er sagte: „Das ist ein beispiel ‚interkultureller kompetenz‘.“

In der textverarbeitung word gibt es eine autokorrektur, die u. a. die anführungszeichen typografisch richtig setzt, wenn man " für die normale anführung und ' (apostrof) für die unteranführung tippt. Diese und andere zeichen findet man auch unter einfügen, symbole, sonderzeichen.

Alles dazu findet man hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anführungszeichen

(Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch.)

...zur Antwort

Die regel ist § 8 im amtlichen regelwerk: «Wenn einem betonten langen Vokal einer der Konsonanten [l], [m],[n] oder [r] folgt, so wird in vielen, jedoch nicht in der Mehrzahl der Wörter nach dem Buchstaben für den Vokal ein h eingefügt.» Sie sagt also, dass es manchmal ein dehnungszeichen gibt und manchmal nicht.

Das dehnungs-h ist eine umdeutung eines früher gesprochenen ch. Beispiel: höhe (hoch, schweizerdeutsch höchi für höhe). Es wurde auch in wörtern eingeführt, wo es etymologisch nicht begründet ist, z. b. führen (schweizerdeutsch füere). Vieles wurde von Johann Christoph Adelung festgelegt. In seinem «Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart» (1811) steht bei «spülen»: «Das h ist in diesem […] Worte eben so unnöthig als in dem vorhergehenden Spule, daher man es ohne Bedenken spülen, schreiben kann.»

Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch

...zur Antwort

Ein vorschlag: http://www.rechtschreibreform.ch

Das ist ein weites feld, das man linguistisch, psychologisch, juristisch, politologisch, medienkundlich, didaktisch usw. angehen kann.

  • Allgemein: Welche vorschläge gibt/gab es, was ist daraus geworden? Welche reaktionen haben sie ausgelöst, welche reaktionen lösen sie unter deinen bekannten und mitschülern aus?
  • Neuregelung von 1996/2006: Was wissen deine bekannten und mitschüler darüber? Haben sich ältere leute angepasst? (Selbsteinschätzung und auswertung von texten, diskrepanzen daraus.) Erkennen junge und alte leser, ob ein text «neu» oder «alt» geschrieben ist (ohne zu wissen, dass es um die rechtschreibung geht)?

Usw.

...zur Antwort

Wie schon ShampooLounge sagte: Dürfen durfte man schon immer. Im duden gibt es «Frisör» schon einige zeit. Ich habe die schreibweise in der 12. auflage von 1944 (schweizer ausgabe) gefunden. 1922 gab es sie noch nicht; sie wird wohl irgendwann dazwischen eingeführt worden sein.

(Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch. Wer kann mir dudenausgaben zwischen 1922 und 1944 beschaffen?)

...zur Antwort

Fremdwörter passen sich nach und nach an die deutsche schreibweise an; alte und neue form werden lang nebeneinander verwendet. Bei Bureau fing es wohl damit an, dass im duden von 1880 neben Bureaux auch die mehrzahlform Bureaus zugelassen wurde. Im duden von 1922 gibt es das stichwort Büro mit dem vermerk: «unzulässige Schreibung für: Bureau.» Im duden von 1944 (schweizer ausgabe) findet sich unter Bureau nur noch ein verweis auf den haupteintrag Büro. In der Schweiz dürfte Bureau vor etwa 50 jahren aus dem sprachgebrauch verschwunden sein.

Die schreibweise Majonäse finde ich in den mir zur verfügung stehenden duden-ausgaben erstmals 1944, da noch als nebeneintrag. 1973 steht: «Majonäse (eindeutschend für: Mayonnaise).» 1991 steht unter Mayonnaise: «vgl. auch Majonäse.»

Wenn du dich also erst 1996 über Majonäse geärgert hast, bist du etwas spät dran!

Geschrieben gemäss http://www.kleinschreibung.ch

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.