Greife links einfach die üblichen Standardakkorde der Begleitung und deren Variationen und Ergänzungen und picke mit der rechten Hand mit den Fingerkuppen und ohne Plektrum drauflos. Für sus4, add9, Septime- oder Sextakkorde usw. ist das Gute, daß du meist wirklich nur einen Finger dazu- oder runternehmen mußt. Es gibt zahlreiche Schrammel- und Anschlagsmöglichkeiten. Nimm einfach irgendwas, was dir gefällt. Lerne halt auch noch, sämtliche Intervalle zu greifen. Mit Sexten kann man schön sliden und kitten. Einfach den Akkord picken und gucken, daß eventuell auch mit Durchgangstönen der Tonleiter oder mit Schusterterzen oder so noch die Melodiestimme drin ist und es einigermaßen ausgewogen ist. Damit es ausgewogener ist, kannst du oben auch ein paar Baßtöne einstreuen. Und wenn du das circa dreißig Jahre lang übst, kannst du das irgendwann so aus dem Stegreif, daß du es gar nicht mehr planvoll zu arrangieren brauchst oder irgendwelche Tabulaturen einzustudieren brauchst. Wer beim spielen noch denkt, verliert. Und hör dir nicht die billigen Charts von heute an. Genau so solltest du es wohl nicht gestalten. Gibt heute auch noch einen Haufen gute Sachen, bloß fast überhaupt nicht in den Pop-Charts. Aber lieber brave Scheißmusik als Musik von 'Monstren', die womöglich Drogen nehmen oder von Emanzen abserviert werden. Gute Beispiele, wo du es mal probieren kannst, wären vielleicht:

Eagles - Hotel California (psychotisches Solo geht halt leider so nicht)

Heart - deren Version von Alone (da geht sogar das Solo und etwas Perfekteres wie die Klavierbegleitung der Strophen gibt es kaum noch, wenn du es direkt zurück auf die Gitarre überträgst)

Rolling Stones - Angie (lerne zumindest aber das Original-Intro)

Badfinger - Without You (legendärer Refrain, sonst Zustände)

von Tears in Heaven und dessen Variationen krieg ich nur noch Zustände, so wunderbar es auch klingt.

Alles nach A-Moll bzw. C-Dur. Für viel mehr wie A-Moll oder E-Moll und kurz mal aus der Tonart raus taugt die Gitarre als polyphones Instrument gar nicht wirklich. Das heißt nicht durchmogeln, sondern normal spielen. Bescheißen tun andere. Nimm dir die nicht als Vorbild, du verplemperst nur Zeit. So die Theorie.

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