Wenn die Wut so stark ist, kann es damit zu tun haben, dass diese Person zeitlebens etwas zugedeckt hat, was jetzt durch ihren Tod ans Licht gekommen ist.

Zum Beispiel kann eine stark pflegebedürftige Person, eine Familie so auf Trab halten, dass die Beziehungsarmut zwischen den einzelnen Mitgliedern gar nicht deutlich wird. Stirbt der/die Pflegebedürftige dann, fällt die Familie wie ein Kartenhaus zusammen. Das bereitet Angst und wirft einen aus der Komfortzone.

Manch anstrengende Situation ist eben auch bequem, gerade weil sie es erlaubt, so vieles zu verdrängen.

Es kann also sein, dass du jetzt wütend bist, die Komfortzone verlassen zu haben. Jetzt fühlst du dich vielleicht etwas schutzlos und ausgeliefert, kannst dich nicht mehr hinter der Person verstecken. Denn Wut ist dazu da, Grenzen zu setzen. Sie ist bei dir wohl an die Stelle des Verstorbenen getreten.

Was du tun kannst, ist erforschen, was hinter der Wut steckt. Vielleicht Angst, sodass du dich über die Wut gegen den Verlust sträubst. Schreib dem Verstorbenen einen Brief, in dem du von deinen Gefühlen erzählst. Damit lernst du dich auch selber kennen.

Denn ein Tod bringt ganz neue Persönlichkeitsanteile von uns zum Vorschein und die dürfen auch gelebt werden. Sich gegen sie zu stellen bringt nichts. Dann melden sie sich nur noch stärker zu Wort.

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Das scheint ein zutiefst unglückliches Kind zu sein und da würde ich ansetzen. Wie ist es dazu gekommen und was kann man tun, um dem Kind aus dieser Situation herauszuhelfen?

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Was Kirk sich im stillen Kämmerlein gedacht hat, kann niemand wissen. Ans Tageslicht ist nur das getreten, was er geäussert hat.

Auch ist es fraglich, ob er sich selbst als menschenverachtend wahrgenommen hat. Denn viele Christen denken, sie hätten einen Freibrief, um alles zu sagen und zu tun, was sie wollen, sie seien allein durch die Tatsache des Christseins schon redliche Menschen.

Zudem wollte sich Kirk bestimmt einfach mal ein Leben für sich und seine Familie sichern. Deshalb hat er sich mit dem mächtigsten Mann der Welt angefreundet und ihm nach dem Munde geredet.

Er hat sich überangepasst, vielleicht aus Angst, gesellschaftlich abzustürzen. Er war ja Schulabbrecher und hatte keine anerkannte Berufsausbildung noch eine nennenswerte Berufserfahrung. Sein ganzer Erfolg beruhte auf den Parolen der Republikanischen Partei, für die er quasi einen ständigen Wahlkampf führte.

Er hat ganz klar menschen- und wissenschaftsfeindliche Positionen vertreten, darin ist er nicht anders als Trump und seine Anhänger.

Sein Mord wirft dennoch Fragen auf. Wie gelangte die Waffe überhaupt aufs Gelände? Der mutmassliche Schütze war ja offenbar gar kein Student mehr. Und warum starb Kirk ausgerechnet am 11. September?

Egal, ob Republikaner oder nicht, es ist traurig, dass zwei kleine Kinder jetzt ihren Vater verloren haben und die junge Mutter verwitwet ist. Sowas sollte doch niemand erleiden müssen.

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Keins von beidem.

Er ist ein verwirrter junger Mann, der den Unsinnigkeiten des Charlie Kirk auf den Leim gegangen ist. Kirk setzte bewusst auf Provokation, das sagte er selbst immer wieder.

Aber Tyler war offenbar nicht in der Lage, das zu durchschauen. Schade. Er hat sich damit seine Zukunft verbaut. Und jetzt droht ihm auch noch die Todesstrafe.

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Das gilt aber nicht nur für andere, sondern auch für einen selbst. Jeder hat das Zeug zum Gewalttäter, wenn er oder sie in entsprechende Umstände gerät. Deshalb mahnten schon die alten Griechen: Erkenne dich selbst.

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So schlimm steht es schon nicht um Frankreich. Und wenn es so wäre, würde Deutschland ganz sicher einspringen.

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Das ist kein Gedicht, sondern es sind lose Aussagen, die sich hie und da reimen.

Es fehlt die innere Entwicklung. Und die musst du dann mit der Form in Einklang bringen. Auf Reime kannst du verzichten, wenn sie sich nicht spontan ergeben. Es ist nicht der Reim, der ein Gedicht ausmacht.

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Ich glaube, der Macron lehnt sich gerade ziemlich weit aus dem Fenster und das wird für sein Land nicht folgenlos bleiben.

In Italien hat man schon verlauten lassen, dass man sich auf keinen Fall an dem von französischer Seite allzu vollmundig angekündigten Militäreinsatz beteilige. Und die übrigen EU-Länder fahren eine andere Strategie: Sie wollen weiter Druck auf Russland ausüben und zwar Waffen, aber keine Soldaten in den Krieg schicken.

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Vielleicht musst du die Frage umdrehen. Nicht auf dich kommt es an, sondern auf das, was das Leben von dir will. Offenbar bist du der Welt nicht egal, sonst hättest du gar nicht ihr Licht erblickt.

Du bist nicht das Problem, sondern die Lösung.

Heutzutage haben viele Leute das Gefühl, sie wären gescheitert, wenn sie nicht ganz gross rauskommen. Aber der Sinn des Lebens ist viel stiller und unscheinbarer, als es in unserer lauten Zeit scheinen will. Der Sinn deines Lebens kann sein, einer alten Dame über die Strasse zu helfen, mit einem Lächeln anderen Mut zu machen, einem Freund die Hand auf die Schulter zu legen oder mit ihm zu lachen, wenn die Situation es gebietet.

Dafür wirst du keinen Riesenapplaus und auch keinen Nobelpreis erhalten. Davon werden vielleicht nicht einmal die Betroffenen etwas merken. Und dennoch wirst du einen Unterschied gemacht haben.

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Ein amtierender Präsident darf seinen Tod nicht ankündigen. Damit erklärt er sich ja selbst für amtsunfähig.

Selbst wenn es stimmen würde, würde man es nicht auf diese Weise öffentlich machen.

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Was du beschreibst, ist auf den ersten Blick vernünftig. Nicht immer lohnt es sich, sich in einen Streit hineinziehen zu lassen. Stell dir vor, du wärst tot und auf deinem Grabstein stünde: "Er/Sie hatte immer recht." Armselig oder?

Man sollte sachlich abwägen, wann es sinnvoll ist, Kraft und Energie in etwas zu investieren und wann es hingegen klüger ist nachzugeben. Klüger nicht um selber besser dazustehen, sondern einfach um in der Sache weiterzukommen.

Ich habe eine Nachbarin im Wohnblock, die aus Prinzip immer gegen alles ist. Mittlerweile gehen ihr alle aus dem Weg, weil man, egal, worum es geht, sich immer im Kreis dreht.

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Ich finde es gut, dass Trump mit gutem Beispiel vorangegangen ist und die Gespräche mit Putin wieder aufgenommen hat.

Schon Merkel hatte nämlich mehrfach darauf hingewiesen, dass Putin sich nicht wandeln liesse, egal wie sehr sich "der Westen" querstellt. Es ginge also darum, das Beste daraus zu machen. Gut, dass Trump das eingesehen hat und dem nun Folge leistet. Der arme Biden war da vielleicht zu engstirnig oder zu blind für.

In welche Richtung sich die Sache jetzt entwickelt, liegt in der Hand der Europäer und vor allem in den Hand Selenskis. Ich befürchte, wir bekommen es morgen wieder mit einem Demütigungsspektakel im Oval Office zu tun; schliesslich will Trump ja vor seinem Freund Putin gut dastehen. Sollte sich Selenski querstellen, werden er und die Europäer als die Kriegstreiber hervorgehen, im Gegensatz zum versöhnlich gestimmten Trump-Putin-Paar.

Möglicherweise hilft es, dass Selenski morgen nicht alleine ins Weisse Haus reisen wird. Merz und ein paar andere werden ihn begleiten. Danach steht aber immer noch das Treffen zwischen Putin und Selenski an, was Trump schon vor Alaska als Dreiergespräch zwischen ihm und den beiden anderen angekündigt hat, das aber faktisch noch nicht anberaumt ist. Währenddessen bombardiert Putin fröhlich weiter.

Bis zum Kriegsende ist es also noch ein weiter Weg.

Ich weiss gar nicht, was die Leute meinen, wenn sie von Sicherheitsgarantien für die Ukraine reden. Das Land wird ja fortlaufend bombardiert und Putin spielt bewusst auf Zeit, um es letztendlich einzunehmen. Das ganze Reden und Verhandeln spielt ihm letztlich nur in die Hände.

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Meinung des Tages: Trump-Putin-Gipfel in Alaska - Welche Erwartungen habt Ihr an das anstehende Treffen?

(Bild mit KI erstellt)#

Vorbereitung auf den Trump-Putin-Gipfel

Bundeskanzler Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben in Berlin vor dem anstehenden Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska betont, dass grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben müssen.

Die Europäer übermittelten Trump einen Fahrplan zum Frieden, der klar festlegt, dass über territoriale Fragen nur unter Beteiligung Kiews verhandelt werden darf. Merz formulierte fünf zentrale Forderungen, darunter einen Waffenstillstand als Voraussetzung für Verhandlungen, die Teilnahme der Ukraine an Folgetreffen, verbindliche Sicherheitsgarantien sowie die Ablehnung einer völkerrechtlichen Anerkennung russischer Eroberungen.

Trumps Signale und US-Position

US-Präsident Donald Trump drohte Putin mit „sehr schwerwiegenden Konsequenzen“, falls dieser keine konkreten Schritte zur Beendigung des Krieges unternehme. Laut Medienberichten stellte er Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Aussicht, allerdings nur außerhalb des NATO-Rahmens und unter der Bedingung eines Waffenstillstands.

Trump versicherte zudem, beim Gipfel nicht über eine Aufteilung des ukrainischen Staatsgebiets zu verhandeln. Er äußerte die Hoffnung, nach dem Treffen mit Putin ein weiteres Gipfeltreffen mit Selenskyj und Putin organisieren zu können, ließ jedoch offen, ob dies realisierbar sei, da die russische Seite bislang wenig Gesprächsbereitschaft signalisiert hat.

Politische und militärische Rahmenbedigungen

Während die diplomatischen Bemühungen andauern, hat Moskau seine Offensive im Osten der Ukraine in den vergangenen Tagen intensiviert, während die Ukraine unvermindert mit Drohnenangriffen reagierte. In Kiew und unter den europäischen Partnern besteht die Sorge, dass Trump Putin Zugeständnisse machen könnte, die zu Gebietsverlusten der Ukraine führen würden. Um die Teilnahme russischer Delegationen zu ermöglichen, setzte die US-Regierung einige Sanktionen gegen Russland bis zum 20. August aus, betonte jedoch, dass diese Aussetzung nur für die Dauer und Zwecke des Treffens gelte.

Trotz Lobes von NATO, EU-Spitze und internationalen Partnern für die enge Abstimmung in Berlin warnten alle Beteiligten davor, zu große Hoffnungen auf sofortige Durchbrüche zu setzen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Erwartungen habt Ihr an das Treffen zwischen Trump und Putin?
  • Wie bewertet Ihr das deutsche Engagement von Bundeskanzler Merz hinsichtlich einer gefestigten ukrainisch-europäischen Verhandlungsposition?
  • Sollte man von ukrainischer Seite im Sinne eines dauerhaften Friedens ggf. Gebietsverluste in Kauf nehmen?
  • Wie kann Europa verhindern, dass in bilateralen Gesprächen zwischen Trump und Putin Entscheidungen zu Ungunsten Kiews getroffen werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Das Treffen ist inzwischen vorbei und hat gezeigt, wie schlecht die Karten für Europa stehen.

Trump ist mehr oder weniger raus und Putin hat Europa ganz klar davor gewarnt, sich gegen die getroffenen Vereinbarungen zu stellen.

Leider sitzen in den europäischen Regierungen Leute, die aber aus Prinzip Widerstand leisten werden. Die auch Putin weiterhin den Rücken kehren. Für die und somit für die EU als Ganzes wird es schlecht aussehen und ausgehen.

Hoffen wir, dass die Stimme der Vernunft siegt und unsere Politiker uns durch ihren Dickkopf keinen Krieg einhandeln.

Jetzt ist kein Platz für ideologiekritische Debatten, jetzt geht's ums nackte Überleben.

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Zwanzig Jahre sind in der heutigen Zeit ein langes Zeitfenster. Die Ereignisse überschlagen sich mal in die eine, mal in die andere Richtung, sodass man kaum mehr voraussehen kann, was am nächsten Tag geschehen wird.

Weltkriege haben wir ja eigentlich heute schon am laufenden Band nur eben nicht in der herkömmlichen Form. Da gibt es Cyberattacken und jetzt diesen von den USA angezettelten Zollkrieg, der ja sehr viele Länder hart trifft. Das wird bestimmt Alltag, je schneller sich die KI auch fortentwickelt.

Einen Atomkrieg würde ich eher ausschliessen. Wenn es einen dritten WK gibt, dann wird es ein Informations- oder eben ein Cyberkrieg. Der hochgehandelte Rohstoff heutzutage sind Daten, Information. Über Landstriche und Bodenschätze ist man sich schnell einig, wie sich jüngst bei den seltenen Erden und bezüglich der Neubesiedelung des Gazastreifens gezeigt hat.

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Da müsstest du aber eine ziemlich ressourcenreiche Privatperson sein, die die ganzen Sicherheitsvorkehrungen umgehen kann, um erstmal an den Maduro heranzukommen. Den kannst du nicht einfach daheim überfallen und festnehmen.

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Als Angehörige der Gen X habe ich Yeltsin fast täglich auf dem Fernsehbildschirm gesehen. Zuerst Gorbatschow und dann aber Yeltsin. Er ist mir wegen des beiderseitigen Lachanfalls mit Clinton in sympathischer Erinnerung geblieben.

Wer aber die Welt ein ganzes Stück nach vorn bewegt hat, war Gorbatschow. Zusammen mit Brandt und Kohl natürlich.

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