Ein unrealistischer eben. Bei den Komplikationen in Schwangerschaft und Geburt fängt es schon an: Eileiterschwangerschaft, Schwangerschaftsvergiftung, Fehlbildungen, Frühgeburt bis hin zu Fehlgeburt und Tod im Kindsbett - das allein schon sind die nicht zu unterschätzenden Risiken, die aufs Konto der Frau gehen.

Sollten Schwangerschaft und Geburt unbeschadet überstanden werden, beginnt erst die Arbeit. Man muss immerhin einem Menschen ins Leben hineinhelfen und dabei noch selber über die Runden kommen. Was, wenn man selber krank wird, bei der Arbeit überlastet ist, einen finanzielle Sorgen plagen usf.? Wenn man dann noch auf sich allein gestellt ist, weil der Partner sich auf einmal aus dem Ganzen verabschiedet, erschwert sich die Sache nochmal.

Also, wenn man wirklich ein Kind will, muss man`s bis ans Lebensende durchziehen. Man ist nicht Eltern auf Zeit, sondern ein Leben lang. Auch wenn das Kind Mitte Dreissig ist und sich mit dem Partner gestritten hat, sollte es die Möglichkeit haben, heimzukommen.

Eltern sollten der sichere Hafen für die Kinder sein. Wenn sie sich das nicht zutrauen, aus welchen Gründen auch immer, sollten sie es lieber sein lassen. Wer meint, ein Kind zu haben, sei dasselbe wie ein Haustier zu halten, der soll sich lieber ein Haustier zulegen.

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Hallo kdoskekfn

Du beschreibst einen Zustand der inneren Lähmung und das ist auch verständlich, weil du gerade eine für dich nie dagewesene Situation durchlebst.

Du bist bis auf Weiteres verliebt und das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erwachsenwerden. Du brauchst dich nicht davor zu fürchten; das ist nichts Schlimmes, das wird im Laufe deines Lebens immer wieder mal auf dich zukommen.

Wichtig ist, dass du diesen Zustand der Lähmung zur Kenntnis nimmst, aber dennoch Schritte unternimmst, damit er nicht die Überhand über dein Leben gewinnt. Sonst mündet deine Verliebtheit in Abhängigkeit und das ist nicht der Sinn der Sache.

Mach was für dich, deine Hausaufgaben, räum dein Zimmer auf, nimm dich in dieser Verliebtheit ernst. Vergiss dich nicht. Treib Sport, triff dich mit Kumpels, mit deiner Familie. Bleib im Hier und Jetzt, ohne deine Liebe zu verleugnen. Die darf sein, aber daneben bleibst du ein eigenständiger Mensch mit einem eigenständigen Leben.

Viele Grüsse.

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Ich wurde nicht besonders früh promoviert. Mit 37. In Literaturwissenschaft. Dass ich auf Neid gestossen wäre, würde ich nicht sagen. Eher auf Unverständnis.

Die Allermeisten wissen nicht, was eine Diss. ist. Sie denken, Doktor kann nur ein Arzt sein.

Ich habe sechs Jahre an der Diss. gearbeitet.

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Und was genau wäre so gut daran? Zurück ins vorindustrielle Zeitalter des 19. Jh., wo jeder seine Kartoffeln selbst anpflanzt, vielleicht noch mit Rückführung auf die Tauschwirtschaft? Abschaffung des Internets, weil: Wozu sollen wir uns dann noch vernetzten, wenn jeder sein Ding macht und auf Selbstversorgung setzt.

Die Gesellschaft spricht eine andere Sprache: Die Robotik entwickelt sich in Riesenschritten, Leute kaufen Elektroautos und setzen auf erneuerbare Energien. Gentrifizierung, Überalterung und Billigproduktion so weit das Auge reicht - wie soll sich ein Land da selbst versorgen können?

Gerade war dieser landesweite Stromausfall in Spanien. Wären Marokko und Frankreich nicht eingesprungen, sässen die heute noch auf dem Trockenen. An der Multilateralität führt kein Weg vorbei. Wer das Gegenteil behauptet, leidet unter Realitätsverlust.

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Selenski will die Krim nicht hergeben und das finde ich konsequent von ihm. Würde er jetzt plötzlich einlenken, könnte man ihn zu Recht kritisieren und sich fragen, wozu dann dieser Krieg überhaupt nötig war. Mal ganz davon abgesehen, dass Russland diesen Krieg begonnen hat, ist es doch nachvollziehbar, dass ein Präsident für sein Land einsteht und nicht einfach von jetzt auf gleich die weisse Fahne schwenkt. Der Krieg dauert viel zu lang, aber das ist nicht Selenskis Schuld. Russland könnte die Truppen ja auch abziehen und die Ukrainer endlich in Ruhe lassen.

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Das war keine Frage des Müssens, denn Christa Wolf ist geblieben und hat bis zuletzt an die Reformierbarkeit des Systems geglaubt, zu Unrecht, wie sich gezeigt hat.

Andere haben das realistischer eingeschätzt und sind gegangen. Womit niemand gerechnet hatte, war, dass die Wende 1989 kommen würde. Hätte man geahnt oder gewusst, dass sie unmittelbar bevorsteht, wären viele vermutlich geblieben.

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Warum glaubst du an Gott – und warum genau an deinen?

Hallo (und schönen Abend / schöne Nacht),

Erst einmal, ich bin überzeugter Atheist, respektiere aber grundsätzlich jede Religion und Glaubensgemeinschaft, solange sie sich nicht durch Gewalt oder Intoleranz auszeichnen. Dennoch interessiert mich brennend: Warum glaubt ihr wirklich an einen Gott (oder mehrere Götter)?

Eure persönlichen Beweggründe

  • Welche Erfahrungen, Erlebnisse oder inneren Bedürfnisse haben euch zum Glauben geführt?
  • Welche Rolle spielen Familie, Kultur und Tradition bei eurem Glaubensweg?
  • Empfindet ihr im Gebet, in Ritualen oder in der Gemeinschaft eine tiefe Gewissheit, die euch überzeugt?

Warum genau diese Religion?

  • Wieso seid ihr gerade in eurem Glaubenssystem gelandet und nicht beispielsweise im Hinduismus, Buddhismus, Islam, Christentum oder einer anderen Lehre?
  • Wo seht ihr die stärksten Belege und Erlebnisse, die eurer Ansprüche genügen und euch vor Augen führen, dass gerade diese Religion „stimmt“?
  • Welche Argumente oder Zeichen nehmt ihr wahr, die für eure Religion sprechen und nicht ebenso gut für eine andere?
  • Hegt ihr sogar selber mal Zweifel an eurer Religion?

Im Anschluss an eure positiven Glaubensbegründungen würde ich gerne fünf kritische Punkte diskutieren, die dafür sprechen, dass es überhaupt keinen Gott (oder Götter) geben kann. Beziehungsweise wie geht ihr mit diesen Punkten, um? Wie erklärt ihr euch diese im Kontext eures Glaubens?:

Mangel an empirischen Beweisen – Trotz jahrtausendelanger Kontroversen gibt es keine allgemein anerkannten, reproduzierbaren Belege für übernatürliche Eingriffe.

Pluralität der Gottesvorstellungen – Unterschiedliche Religionen stellen Gott(e) teils komplett gegensätzlich dar – wie lässt sich da eine objektive Wahrheit herausfiltern?

Naturalistische Erklärungen – Naturwissenschaften liefern schlüssige Modelle für die Entstehung des Universums und des Lebens ohne übernatürliche Annahmen.

Problem des Bösen – Wenn Gott allmächtig, allwissend und gütig ist, warum existiert dann Leid, Ungerechtigkeit und Böses in der Welt?

Allmächtigkeitsparadoxon – In vielen Religionen, die nur an einen Gott glauben, wird dieser als allmächtig beschrieben. Daher gibt es folglich zum Beispiel diese Auslegung des Paradoxons: Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann. In beiden Fällen verletzt es die Allmächtigkeit.

Geschichte der Menschheit – Die Menschheit gibt es schon seit ein paar wenigen Millionen Jahren und auch in den "früheren" Jahren dieser gab es sicher den Glauben an Naturgeister, etc. Was man sich nicht erklären wurde, wurde versucht zu erklären. Warum also soll euere Religion, die wahrscheinlich erst viel später überhaupt "entstand" korrekt sein, wenn es doch so viele verschieden Glaubensansätze gibt. Warum hat sich euer "Gott" erst dort gezeigt, wenn es schon vorher Aufzeichnungen gab?

Ich freue mich auf eure ehrlichen, respektvollen Antworten und einen offenen Austausch darüber, was euch persönlich überzeugt und darauf gemeinsam vielleicht auch in eine interessante Diskussion zu stolpern.

Vielen Dank für eure Gedanken!

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Ich glaube nicht an Gott, um die Atheisten zu bekehren oder allen Andersdenkenden vorzuhalten, wie falsch sie liegen. Es könnte ja sein, dass ich diejenige bin, die falsch liegt.

Für mich ist Gott ein Fragezeichen. Was, wenn sich alles doch ganz anders verhält, als es auf den ersten Blick scheint? Ich finde es gut, sowas zu haben, was unser aller Wahrnehmung so ein bisschen in die Schranken weist. Ich muss nicht recht haben und ich muss auch niemandem was beweisen. Ich muss mir die Welt auch nicht untertan machen, sondern ich denke mir: Jedes menschliche Gehirn ist nur ein paar Gramm schwer, auch dasjenige des Papstes. Es kann sich irren, ganz grundsätzlich.

Von daher ist die Evolution nach Darwin meiner Meinung nach noch unzureichend verstanden. Es ist vom Überleben des Stärkeren die Rede. Aber was ist mit posttraumatischen Belastungsstörungen? Was mit Suiziden aus Verzweiflung und nach schwerem Liebeskummer? Wäre das Überleben des Stärkeren unser Ding, dann würden wir ja in Kriegen und Konflikten ganz aufblühen, was wir aber erwiesenermassen nicht tun. Gewalttaten schockieren uns, wir schliessen Versicherungen ab, um möglichst unbeschadet durchs Leben zu kommen und um toxische Menschen machen wir einen Bogen. Wir wollen mit unseren Liebsten in Frieden leben. Eigenes wie fremdes Leid irritiert uns und bringt uns aus der Ruhe. Das wollen wir nicht.

Also ist das vermeintliche Überleben des Stärkeren nur die Spitze des Eisbergs, unter dem sich eine ganz andere Wirklichkeit auftut. Oder aber wir interpretieren den Begriff der Stärke falsch.

Zudem definiert sich der Mensch, wenn man von diesem Gottesbegriff ausgeht, als an sich schon göttlich, insofern als er seine Handschrift trägt, wie das Produkt, dem die Herstellermarke aufgedrückt wurde. Somit ist Gott dem Menschen zueigen. Er ist immer schon da und wird ihn beim Ableben in Empfang nehmen, wie ein schwarzes Loch, das alles Bestehende einsaugt.

Nur eben, dass dieses Loch der Liebe zugetan ist; da geht es, wie schon ausgeführt, nicht um Macht, Unterdrückung und Rache, sondern eben um diese Schöpferkraft, die alles in der Hand hat und die sich aber für seine Geschöpfe interessiert. Die Bibel enthält Geschichten darüber, wie Menschen mit diesem Gott hadern, mit ihm in Kontakt treten und auch an ihm verzweifeln. Das ist eben dieser gelebte Glaube an ein Gegenüber, das alles über uns weiss, weil es uns geschaffen und gewollt hat - übrigens in der Reihenfolge, denn in der Bibel heisst es: "Und er sah, dass es gut war". Das heisst, Gott hat geformt und gemacht und sich mit dem Endergebnis zufriedengegeben. Er hat wohl selbst nicht alle Einzelheiten vorausgesehen und bestimmt, wohl aber alle abgesegnet und zur Existenz freigegeben.

Wer das nicht so sieht, für den ist alles Lebendige halt auch nur ein Stück Materie, da gibt es also kaum Unterschiede zwischen einem Bleistift etwa, einem Frosch und einem Menschen. Für den ist die ganze Existenz dann auch nichts weiter als ein Kutschenrad, das sich vom Gefährt gelöst hat und jetzt ziellos davonrollt, bis es irgendwann umfällt. Dann ist das eben so.

Es geht, wie gesagt, nicht ums Recht haben, sondern um die Weltsicht, die einem Alternativen auftut. Nichts ist selbstverständlich, alles ist möglich.

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Die Gründe muss jeder selbst herausfinden, denn Gott ist nicht naturwissenschaftlich beweisbar. Jeder muss selbst zu einem Schluss kommen, wie er auf die Welt blicken möchte.

Die Frage nach dem Verzeihen stellt sich eigentlich gar nicht, denn wenn du dich für ein von Gott geschaffenes Wesen hältst, dann ist ja Gott immer schon da, sozusagen Teil deiner DNA und es ist nicht von Belang, ob du das anders siehst oder nicht. Es gibt also nichts zu verzeihen; du kommst höchstens irgendwann mal in die Lage, dein Weltbild revidieren zu müssen - dann ist es eben so.

Man dachte ja auch lange, die Sonne kreist um die Erde. Dann kam Kopernikus und belehrte uns eines Besseren. Man hat dazugelernt - die meisten haben das -, aber die Tatsachen bleiben davon unberührt.

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Hallo

Die Frage nach Gott hängt nicht von äusseren Faktoren wie Taufe, Gebetshäufigkeit u.dgl. ab, sondern ist eine Frage der Lebenseinstellung.

Wie schaust du auf den Menschen und die Welt? Findest du, dass das alles willkürlich und planlos aus dem Nichts entstanden ist? Oder glaubst du, dass da einen planende Vernunft dahintersteckt, sodass Gott gewissermassen in der DNA alles Lebendigen aktiv ist?

Wenn du das für dich beantwortet hast, kannst du immer noch entscheiden, ob du dich mit Gleichgesinnten kurzschliessen willst, sprich: Zugehörigkeit zu einer Kirche, ja oder nein. Letzteres ist aber nicht wirklich von Belang.

Viele Grüsse

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Weil Glaube keine Willensentscheidung ist, sondern dir als Angehörige der Spezies Mensch in deine DNA gewissermassen von Anfang an eingebaut ist.

Es spielt keine Rolle, ob du gerade den Eindruck hast, den Draht zu Gott zu verlieren und keinen Anschluss mehr zu finden. Gott ist da, sieht und liebt dich. Du kannst nichts tun, um von der Spezies Mensch abzufallen und plötzlich zu einem Stück Holz oder einem Spritzer Wandfarbe zu werden. Mensch bleibt Mensch und somit Geschöpf Gottes, ob er das nun so empfindet oder nicht.

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Es gibt tatsächlich unterschiedliche Arten zu glauben.

Die eine ist, Gott als absolute Wahrheit hinzustellen, in deren Joch man Andersdenkende zwingen will. Gottesglauben zum Zwecke der Unterdrückung.

Die andere aber ist, Gott als Fragezeichen zu denken. Was, wenn es sich doch anders verhält, als es auf den ersten Blick aussieht? Wir sterben und verschwinden von der Bildfläche. Was, wenn nicht? Das ist kein Glaube, der auf Absolutheit pocht, sondern einer, bei dem sich Alternativen auftun.

Ich persönlich glaube auf die zweite Art. Das hält meine Verzweiflung in Schach und erleichtert es mir auch, mit meinen Verletzungen umzugehen.

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Sie ist eine populistische Partei. Das ist nicht dasselbe wie eine Volkspartei. Denn eine Volkspartei steht für die Rechte aller Bürger ein, während eine populistische Partei in Wirklichkeit die Eliten unterstützt.

Das ist bei der AfD der Fall. Sie strebt einen Staat der Reichen und Schönen an, um es mal überspitzt zu sagen, lässt aber all jene aussen vor, die da nicht mithalten können. Keine Partei darf definieren, wer zum Volk gehört und wer nicht. Die AfD tut das aber. Daher ist sie keine Volkspartei, sondern einfach populistisch.

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Weniger ist mehr, würde ich mal sagen.

Wenn ich mir die jungen Studierenden anschaue, die schon mit 18 ein Kind, ein Auto, einen anstrengenden Beruf und dann noch ein Onlinebusiness haben und dann auch noch studieren wollen, frage ich mich schon, warum sie sich den ganzen Stress antun. Dann wollen sie noch herumkommen und müssen natürlich technologisch auf dem neuesten Stand sein. Diesen Stress, würde ich mal behaupten, hatten wir nicht.

Wie lebten bei den Eltern (teilweise), studierten und hatten einen Nebenjob. Das war`s. Und wir waren zufrieden.

Aber die Zeiten haben sich halt geändert und von daher ist es immer schwierig, Ratschläge zu geben. Denn was früher funktioniert hat, hat heute teilweise ausgedient.

Ihr müsst euch zusammentun und selber Lösungen finden für die Probleme, die auf euch zukommen. Und das sind nicht wenige. Rechtsparteien verkennen diese Realität. Sie tun so, als könne man sich wieder in die nationalen Nischen aus dem 19. Jh. verkriechen. Das kann man vergessen.

Ihr Jungen habt die Fähigkeit, euch weltweit zu vernetzen. Das ist die Zukunft. Das müsst ihr zum Guten nutzen. Ihr dürft nicht zurückschauen, ihr müsst Empathie aufbringen und für ein besseres Miteinander nach vorne schauen.

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Wer hat Recht wegen des Westens?

Hallo

ich habe heute mit einem Kumpel über Geopolitik diskutiert.

Er meint er lehnt den Westen komplett ab weil es da jede Menge Bürokratie gibt und jede Menge sinnlose Gesetze und weil es fast keine Meinungsfreiheit gibt weil alles gleich als Verhetzung zählt und weil die Leute jede Menge saufen und weil man bei Corona eh gesehen hat, dass die Leute bei jedem Schwachsinn mitmachen und auf Kommando mit Masken rumrennen etc.

Er meint, dass die asiatischen Staaten deutlich besser sind als der Westen, er findet auch Russland sehr sympathisch und meint, dass es dort noch konservative Werte gibt, die bei uns lange zerstört worden sind schon.

Ich sage aber, dass die asiatischen Staaten da noch viel schlimmer sind, und die Leute dort noch staatshöriger sind als bei uns. Außerdem hat beispielsweise Russland vor dem Westen mit den Impfungen angefangen, schon 2020. Außerdem ist in Russland beispielsweise die Abtreibungsrate viermal so hoch wie bei uns. Alkoholiker gibt es dort auch noch um Welten mehr als bei uns. Auch die schwachsinigen Coronamaßnahmen waren im asiatischen Bereich noch viel schlimmer als bei uns.

Generell finde ich dass Staaten wie Russland (egal ob in Bezug auf Abtreibungen oder Alkoholkonsum oder was auch immer) noch viel degenerierter sind als der Westen.

China beispielsweise ist was die Agenda angeht schon viel weiter als wir, die E-Autos sind dort ein riesen Thema, und vollständige Überwachung zb im öffentlichen Raum, die bei uns noch in den Startschuhen steckt ist dort schon viel weiter etabliert z. B. in Form des Punktesystems. Auch Drogentote gibt es in China ohne Ende.

Über Russland haben wir dann auch noch lange diskutiert, ich habe ihn daran erinnert, dass die Russen Millionen von unsren Vorfahren ermordet haben und hier alles zerstört haben und jede Menge Frauen vergewaltigt haben etc.

Unsere Vorfahren, die für die Verteidigung unserer Heimat gestorben sind, würden sich im Grab umdrehen, wenn sie wüsten, dass es deutsche und österreichische "Patrioten" gibt, welche vor diesem ehemaligen KGB Agenden und Massenmörder einen Kniefall machen. (anzunehmen, dass der Russe heutzutage weniger wüten würde wenn er bis nach Deutschland käme ist dämlich finde ich)

Hinsichtlich Israel waren wir uns interessanterweise einig, aber er meinte, dass dieses eh sinnbildlich perfekt für "westliche Werte" also für Kriegstreiberei und Völkermord steht. Ich habe ihm zugestimmt, dass es fragwürdig ist, dass der Westen Israel unterstützt, aber gemeint, dass man daraus nicht ableiten kann, dass alles am Westen komplett schlecht ist, außerdem habe ich betont, dass es im Westen ja schon auch Staaten gibt, welche diesem Kriegstreiber kritisch gegenüber stehen wie Irland z. B. oder Spanien.

Später haben wir auch noch über Demonstrationen diskutiert, ich habe ihm gesagt, dass man im asiatischen Raum in den meisten Staaten wenn man demonstriert Gefahr läuft, dass man von der Polizei oder vom Militär zu Tode geprügelt oder erschossen wird, was bei uns bei den Coronademos z. B. nicht gemacht wurde. (da waren wir ja beide dabei)

Wir haben auch über den Iran diskutiert, hier habe ich darauf hingewiesen dass es zwar dort keinen Feminismus im westlichen Sinne gibt, was eh gut ist, aber dass es dort z. B. auch heimlichen Alkoholkonsum gibt und z. B. auch Abtreibungen gibt und auch Coronamaßnahmen gab und die Leute da auch brav mitspielten.

Was man schon positiv erwähnen muss, ist dass die iranische Führung nicht so tut, als hätte Deutschland die Alleinschuld am zweiten Weltkrieg, aber so super finde ich es es dort dennoch nicht, was man so hört.

Er meint dass das alles mit Corona und mit der Überwachung und den ganzen "Klimaschutz"maßnahmen so ein reines westliches Ziel ist, also dass man da so einen extrem unterdrückerischen europa- und USA weiten staat aufbauen will.

Aber wenn man die Augen aufmacht merkt man ja eindeutig, dass das viel stärker von China ausgeht, kommt mir vor. Ich denke eher dass die Sozialisten (die ja in der Ukraine auf dem Vormarsch sind) versuchen eine weltweite Planwirtschaft aufzubauen wo dann China und Russland die führenden Staaten sind, während sie mit den von ihnen eingesetzten Trump erfolgreich den Westen gegen die Wand fahren.

Ich finde es halt unsinnig, wenn man bei der Kritik immer so tut als könnte man aus den zahlreichen Problemen hier ableiten, dass es wo anders automatisch besser ist.

Dieses "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" denken lehne ich ab. Der Feind der westlichen Eliten ist ein noch viel schlimmerer Feind viel eher würde ich sagen, mal ganz abgesehen davon, dass z. B. die AFD oder die FPÖ (die er ja so abfeiert) eh von russischen Agenden unterwandert sind, und das bis in die höchsten Kreise. Oder wie eben schon erwähnt werden die USA ja auch von einem Sowjetagenden regiert.

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Sofern man diese Unterscheidung in Ost-West bemühen und beibehalten will, ist in eurem Gespräch ein Argument auf der Strecke geblieben, nämlich die unterschiedlichen Freiheitsbegriffe auf beiden Seiten.

Der Kommunismus versteht sich als Weltreligion, während der Westen unter Freiheit etwas ganz anderes versteht. Das hat ja letztlich zur Errichtung des Eisernen Vorhangs geführt, damals in den Sechzigern. Jetzt ist er auf andere Weise wieder da und mit ihm auch die Spannungen auf beiden Seiten.

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Das Timing ist ja schon auffällig: Am Montag landesweiter Blackout in Spanien und Portugal und am Mittwoch ist dieses Abkommen unter Dach und Fach. Weiss der Himmel, was jetzt zu diesem urplötzlichem Einverständnis zwischen Trump und Selenski geführt hat. Das jetzige Abkommen hätte man ja schon viel früher unterzeichnen können, ohne das Medientheater, das dem in den letzten Monaten vorausging.

Trump macht jetzt im Grunde dasselbe wie in Gaza. Er hat sich bereiterklärt, die Ukraine wieder aufzurichten, sofern die Ukraine sich an das Abkommen hält. Er wird die zerstörten Gebiete dann wohl nach seinem Gusto ausgestalten.

Es könnte sein, dass Russland angesichts dieser neuen USA-Präsenz dann davor zurückschreckt, weiter zu bombardieren. Aber sicher ist das keineswegs.

Trumps Sinneswandel ist jedenfalls bemerkenswert. Eben war er noch dagegen, US-Gelder für den Wiederaufbau im Ausland "zu verschleudern", wie er sagte, weil die USA ja gerade hochverschuldet wären. Und jetzt plötzlich will er den Wiederaufbau der Ukraine in die Hand nehmen.

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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit lautet das Motto der Französischen Revolution, in der die absolute Monarchie zu Fall gebracht und die Republik gegründet wurde. Wir schreiben das Jahr 1798 und befinden uns also mitten in der Aufklärung. Die Welt soll rational und wissenschaftlich erfasst werden. Es handelt sich um eine Fortführung des Humanismus, der im 15. Jh. seinen Ausgang nahm und sich vom theozentrischen Weltbild abwandte. Der Mensch steht jetzt im Mittelpunkt des Interesses und nicht mehr ein übergrosser Gott, der die Menschen kleinhält.

Das war damals also schon progressiv und ist es interessanterweise heute immer noch.

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