Moin.

So funktioniert Psychologie im Unterschied zu Wissenschaft und Logik.

Und da haben auch "neuronale Defekte" ein messbares Ergebnis. :-D

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Moin.

Es geht in der Fragestellung, wie du sie formulierst auch nicht um Moral, sondern um Ethik.

Und hier ist es dann schlicht Logik, die normierende Relevanz als >Universalie< hat - genau so, wie 2+2=4 und eben nicht 5 ist,- auch wenn man das lieber hätte.

Die universelle Formulierung der Menschenrechte ist nicht aus Meinen, Fühlen oder Glauben entstanden, sondern aus Vernunft.

Und da spielt Glauben eben gar keine Rolle. Im Gegenteil. - Die Geschichte lehrt, das Glauben eine Mischung aus Zufall, Intuition und Willkür ist, die als institutionalisierte "Formatierung" von Spiritualität orientierungsbedürftige Menschen dazu bringt, sich psychisch durch das "Serviceangebot" zu stabilisieren, ihnen zu zeigen, wie man aus Ahnung und Wissensgrenzen Gewissheit und "Erleuchtung" machen kann.

das haben so gar schon vor der >Aufklärung< die Bauern mit ihren 12 >Memminger Thesen< während der Bauernkriege ab 1524 als Kampf um Emanzipation gegen ungerechtfertigte (unlogische) Unterdrückungsansprüche damaliger Eliten verstanden.

Also: siehe >Aufklärung< - insbesondere >I. Kant< "kritik der reinen Vernunft", kritik der praktischen Vernunft", "Kategorischer Imperativ", etc. pp..

Dennoch steht es natürlich jedem frei, qua "Erleuchtung" zu behaupten, dass 2+2 doch 5 ist,-- was aber am Prinzip nichts ändert. ;-)

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Moin, einfache Frage: und wer bestimmt was ein "Verdienst" ist? ;-)

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Moin, na ja, das weißt du doch, oder?

Niemand kann bei seinen Planungen und Handlungen alle möglichen Variablen kennen und ist Herr über die Steuerung aller möglichen Wirkungszusammenhänge. Deshalb heißt es ja auch: "Nach bestem Wissen und Gewissen ... ."

Und dieser Satz macht dann den Unterschied zu Fahrlässigkeit oder Selbstüberhöhung. ;-)

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Stimmt Ihr Hippel zu: Der ideologische Mitläufer sitzt weniger am Stammtisch, sondern eher im Hörsaal.

Der Evolutionspsychologe William von Hippel fand heraus, dass der Mensch einen Großteil seiner Denkleistung dazu verwendet, um sich in seiner komplizierten sozialen Welt zurechtzufinden. Warum guckt mein Chef heute so komisch? Was bedeutet die Anspielung meines Nachbarn über mein neues Auto? Flirtet die Bedienung mit mir oder ist sie einfach nur freundlich?

Unser „soziales“ Gehirn überprüft zwar ab und an auch Fakten. Viel wichtiger jedoch ist ihm die Frage: Welche gesellschaftlichen Konsequenzen hat es, wenn ich dies oder jenes tue oder sage?

Wir haben also einen Mechanismus im Kopf, der uns im Zweifel sogar daran hindert, das zu denken, was richtig ist, wenn es im Gegenzug unseren sozialen Status gefährdet.

Daher tritt dieses Phänomen auch umso stärker auf, je höher der soziale und wirtschaftliche Status einer Person ist. Gebildete und/oder wohlhabende Menschen machen sich mehr Gedanken darüber, was andere von ihren Meinungen halten könnten. Weil sie einen akademischen Ruf oder eine gute berufliche Position zu verlieren haben.

Was dazu noch kommt: Je gebildeter und klüger ein Mensch ist, umso geschickter ist sein Gehirn, ihm den größten Blödsinn (z.B. die unkontrollierte Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern) als vernünftige Idee zu verkaufen, solange es seinen sozialen Status hebt. Dadurch neigt das gehobene Bildungsbürgertum stärker dazu, irgendwelchen intellektuellen Schnapsideen hinterherzuhängen als einfache Leute.

Der amerikanische Daten-Analyst David Shor stellte in umfangreichen Studien fest, dass gebildete Menschen ideologisch kohärentere und extremere Ansichten vertreten als Menschen aus der Arbeiterklasse. Taxifahrer, Putzfrauen, Handwerker oder Lagerarbeiter haben oftmals viel mehr Realitätsbezug und gesunden Menschenverstand als Professoren, Lehrer und höhere Beamte.

Das Judenhass (siehe Propalästina Proteste im Westen), oder auch zuvor die Klimapanik, besonders bei Besuchern von Universitäten auf fruchtbaren Boden fällt, überrascht mich nicht.

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Stimmt nicht

Nein, stimmt nicht.

Mitläufertum ist eine psychologische, keine intellektuelle Eigenschaft und kommt quer durch alle Formen von Persönlichkeitsprofilen in der Gesellschaft vor. Intellektualität macht nur den Nachweis dieser Charaktereigenschaft etwas schwieriger. :-D

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Moin, würdest du sagen, dass das was du willst etwas ist dass Gott will?

Soweit mir bekannt ist sind es Menschen, die anderen Menschen sagen "was Gott will".

Ich vermute, du weißt selbst was "gut" ist, so wie jedes Kind weiß, wann es beim Fußball "Foul spielt". - das reicht. Da brauchst du keine Verkündigungsexperten, die "Gott" per "Erleuchtung" interpretieren.

Der Rest ist ein "psychologisches Hütchenspiel" nach dem klassischen Muster totalitär-religiöser Religionskatechismen: Gott ist für das "Gute" zuständig, der Mensch für das "Böse". Was "gut" ist (was Gott will) erkläre ich dir Kraft meines Amtes als "Gottes rechte Hand aud Erden".

Die Menschenrechte sind nicht aus einer "göttlichen Verkündigung" entstande, sondern aus der Vernunft von Menschen, die den Mut hatten, die Logik der Vernnft gegen die Willkür politischer und religiöser "Heilsbringer" und Despoten öffentlich zu setzen und eine einzige Frage in den Mittelpunkt zu stellen: "Mit welcher Logik kannst du beweisen, dass du mehr "wert" bist als ich und deshalb über mich verfügen darfst?!"

So einfach ist das. - Innerhalb religiöser Selbstbestätigungslabyrinthe wirst du keine Antwort auf deine Frage finden. Sie ist im Prinzip eine Tautologie. ;-)

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Moin,

im Idealfall ist der Zweifel nicht nur kognitiver Ausdruck der Erkenntnis, dass Wissen niemals als vollständiges Wissen erkennbar ist oder vorliegt, - also eine Restwahrscheinlichkeit von Nicht-Wissen bzw. eine Rest-Wahrscheinlichkeit von Irrtum, bzw. "Vorläufigkeit" von Ergebnissen besteht, sondern Zweifel ist aufgrund dieser Erkenntnis im Idealfall auch eine charakterliche Haltung von Bescheidenheit in der Beanspruchung von Selbstgeltung, also der Geltung individuell vertretener Vorstellungen, Interpretationen und Wissensinhalte und -horizonte.

Im Ergebnis ist Zweifel also das logische und psychologische Ergebnis eines anti-diktatorischen, anti-totalitären, anti-dogmatischen, also aus Vernunftgründen hervorgehenden selbstbegrenzenden demokratischen Intellekts und Charakters, der "Wissen" nicht mit "Gewissheit" verwechselt und deshalb diese auch nicht anstrebt oder für sich beansprucht.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass Argumentation immer auch an der logischen Qualität der Argumentationsmuster im Rahmen des sachlich Möglichen zu messen und zu vergleichen ist und deshalb auch nicht jedes Anzweifeln ein Argument ist.

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Moin,

philosophisch gesehen kannst du deine Frage ganz unspektakulär auf allgemeine Weise korrekt beantworten. Existenz bewirkt immer irgendwas, irgendwie, irgendwo.

Anders stellt sich deine Frage, wenn du sie mit konkreten Zielen und Absichten verbindest. Dann landest du entweder

a) in der Analyse politischer Systeme und der Frage nach deren Mitwirkungs- und Gestaltungspotentialen oder

b) in der Psychologie mit der Frage wie du den Aspekt der "Selbstwirksamkeit"

b1) auf der Ebene deiner internalen Kontrollüberzeugung oder

b2) auf der Ebene der externalen Kontrollüberzeugung wahrnimmst und einordnest.

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Moin,

Buchstabenkombinationen sind entweder Abkürzungen oder Codierungen für dahinterliegende Aussagen. - Letzteres bedarf der Übersetzung in eine vollständige semantische Figur (Aussage), um den Bedeutungsträger identifizieren zu können.

Dazu bedarf es eines Decodierungswissens, dass in der Regel aus Sprach- und Verhaltenskonventionen innerhalb eines soziokulturellen oder funktional-pragmatischen Peergroup-Millieus besteht.

Bist du kein Teil davon hast du auch keinen Zugang zur Entschlüsselung und Transferierung in "Bedeutung".

Am einfachsten ist der erste Fall, in welchem Buchstaben (-kombinationen) (oder auch abstrakte Zeichensysteme) in einem allgemein bestehenden Kulturraum stellvertretend für allgemein genutzte Aussagen auf der Grundlage eines allgemein bestehenden Bedeutungswissens genutzt werden.

Z.B.: M. f. G. ;-)

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Moin, ja -, aber auch nein.

Nein deshalb, weil Tiere etwas nicht kennen was man im "Menschensprech" NIEDERTRÄCHTIG nennt. Diese Eigenschaft entsteht erst, wenn sich emotionale Primitivität und bestimmte Gehirnzustände zu gesteuerter Boshaftigkeit zum Zweck eigener Lustgewinnstrategien verbinden.

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Differenziertes Denken überbewertet?

Hi, heutzutage ist ja die differenzierte Denkweise der Gold-Standard für Alles und wird versucht überall rein zu zwingen wo es gerade für nötig befunden wird und entsprechen als "gut" war genommen.

Der Gegenentwurf für differenziertes Denken wäre dann natürlich das undifferenzierte Denken (schwarz-/weiß-Denken), was heutzutage als "böse" war genommen wird.

Ich für meinen Teil sehe in beidem Vor-/ und Nachteile, da beide Herangehensweisen irgendwo ihre Schwächen haben.

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Literarisch ziehe ich da gerne den "Herrn der Ringe" heran, wo meiner Meinung nach beide Denkweise vorhanden sind, jedoch beziehe ich mich hier um es simpler zu machen auf den Kampf: Gut gegen Böse| Menschen gegen Orks.

Im Herrn der Ringe gab es eine klare Rollenverteilung die Orks sind das pure böse, was ohne Erbarmen und ohne Rücksicht vernichtet werden musste, damit das gute "die Menschheit" fortbestehen kann.

In der neuen Serie "Rings of Power" welche im "Herrn der Ringe"-Universum stattfindet, ist diese Ansicht gewichen und man hat ganze Sub-Plots über das Leben und die Moral er Orks gemacht, um auch diese Fraktion differenziert zu betrachten, was für die meisten jedoch zu einem wirklich ERHEBLICH schwächeren Endprodukt geführt hat, da dieser Ansatz das literarische Gerüst auf dem vieles in dieser fiktiven Welt aufbaut gänzlich demontiert.

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Auch in der Realität sehe ich diese Entwicklung, da auch hier eigentlich beide Herangehensweisen Ihre Daseinsberechtigung haben, jedoch wird von vielen Menschen die "differenzierte Denkweise" stumpf bei nahezu Allem bevorzugt, was zumeist zu schlechteren Ergebnissen führt.

In der Wissenschaft und Politik, wo das "differenzierte Denken" traditionell vorherrschend ist, werden Entscheidungen oftmals dadurch blockiert oder führen zu schlechten Ergebnissen, weil Ideen und Lösungsansätze oft als so komplex aufgeplustert und entsprechen regelrecht kaputt gedacht werden, dass ein gewisses Maß an "schwarz-weiß-Denken" zur Entschlackung und damit zu einem effizienteren Prozess zum lösen von Problem führen könnten.

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Seht Ihr hier auch eine gestörte Balance zwischen diesen beiden Denkweisen oder seit ihr der Meinung das es hier eine dominante und eine redundante Herangehensweisen an Probleme gibt ?

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Moin,

ich höre aus deinem umfangreichen Einleitungstext eine gewisse Skepsis bzw. ein gespanntes Verhältnis zum Thema "Differenziertes Denken / Komplexität" und eine gewisse "Sehnsucht" nach "Schlichtheit" heraus.

Was ist dein Problem? -, dass nicht wenige Menschen die Schlichtheit ihrer persönlichen Interessen hinter "Komplexität" versuchen zuverbergen, um sie dem kritisch-differenzierten Denken anderer zu entziehen? - Das liegt nicht an der Komplexität von differenziertem Denken, sondern an der Komplexität von Unehrlichkeit.

Oder ist es, das differenziertes Denken als Anstrengung empfunden wird und dem Wunsch gegenüber steht, einfach in einer einfachen Welt leben zu wollen.

Glaubst du, dass die Welt kompliziert "gemacht" wird und eigentlich nicht "kompliziert" ist?

Dazu meinerseits vielleicht eine kurze Anregung:

a)wie unterscheidest du, wann differenziertes Denken erforderlich ist (z.B. um einen Sachverhalt zu verstehen und eine sachgerechte Entscheidung treffen zu können) und wann du deine Gefühle einfach mal freudig ausleben könntest - wenn nicht durch differenzierendes Denken?

b) Differenziertes Denken und Klarheit sind kein Widerspruch.

c) Der Eindruck von Komplexität entsteht auch als Unwissenheitseffekt gekoppelt mit der Unlust, sich das notwendige Wissen für ein Verstehen / eine Komplexitätsreduktion anzueignen.

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Moin,

Denken ist immer "lautlose Sprache". Ohne Begriffe / Worte / Bezeichnung und deren Aussageverbindngen gibt es kein Denken.

Das andere ist "Fühlen".

Allerdings bewegen wir uns oft in einer diffusen Zwischenzone von beiden Bereichen.

Das nennen wir dann Ahnung oder Intuition.

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Moin,

ja.

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Moin,

ich vermute, dass du nach der Möglichkeit fragst, ob die aktuelle Teilchentheorie der Physik zu einer Art "Urteilchen" führen muss und welche Bedingungen dieses erfüllen müsste / sollte, um ein solches zu sein.

Nun, es dürfte nicht weiter teilbar sein, also müsste nur aus sich selbst bestehen. Dies würde - Stand jetzt - nur für lokale Energiezustände gelten, die eine räumlich-zeitliche Überdauerungsrate (also als Nicht-Singularität / =Entität) haben und dabei einen Wirkungs-/Wechselwirkungsimpuls darstellen, ohne den klassischen Vorstellungen des "Substanzbegriffes" zu unterliegen .

Gruß

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Moin,

in einer Kurzanalyse zur semantischen Struktur dieser Aussage würde ich sagen:Ja.

Es ist eine Distanzdefinition in Bezug auf "Miteinander". Denken ist etwas anderes als erleben.

Zudem liegt hier die "idealisierend überhöhende, also "vertröstende" Form >Immer< vor. Niemand denkt "immer" an irgendjemand.

Das Gegenteil wäre:"Ich möchte immer mit dir leben." (= ich möchte dich immer erleben).

Auch sehr überhöht ambitioniert für eine Partnerschaft, aber immerhin ein erlebnisorintierter, lebendiger Ansatz für den Start einer "Beziehung". Den Rest macht man dann selbst und das Leben. Das andere klingt eher nach "Brieffreundschaft" (maximal). ;-)

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Moin,

ja, so ist es.

Was wir sein wollen (Mensch) können wir noch nicht, was wir waren (Affen) wollen wir nicht mehr sein. Dazwischen bemerken wir in unserem Selbstanspruch nicht wie stark wir noch von unseren atavistischen Psychologismen gesteuert werden.

Karl Popper (Kritischer Rationalismus) hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:

Rationalität ist nicht dasselbe wie Vernunft. - Solange wir Rationalität nur als Methode / Werkzeug für unsere Handlungsimpulse benutzen sind wir nur "höherbegabte Affen".

Erst wenn wir Rationalität als Prinzip verstehen also auch auf der Ebene der Selbstanalyse, nicht der (nachgelagerten) Begründung unserer Ziele benutzen, bewegen wir uns Richtung Vernunft.

Ansonsten bleibt der Primat unseres Handelns die Psychologie, nicht die Logik.

Schopenhauer hat es so formuliert:"Hört auf nach dem Bindegleid zwischen Affe und Mensch zu suchen. Das Bindegleid sind wir selbst".

Noch viel Arbeit für die Evolution und die Aufklärung.

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Moin,

das ist der Unterschied zwischen "Wille" und "Möglichkeit".

Das darf man nicht verwechseln.

Alles, was sich zu einer Struktur oder zu einem Wirkungssystem entwickelt hat wirkt in der rückwirkenden Betrachtung wie "gewollt /gesteuert" und bietet damit den >naturalistischen Fehlschluss< an, dass es sich um "geplant" handeln müsse.

Dem ist nicht so. Es ist nur eine "Übertragung "/ "Analogie", die wir als Menschen aus unserer Alltagserfahrung ziehen.

Wenn du so willst quasi eine "optische Täuschung".

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