Moin,
weil soziale Vernetzung / Anbindung / Einbindung in der Evolution der Sozialkultur vieler Gesellschaften als Normalfallempfindung verankert und mit bestimmten Fähigkeits- Eigenschafts- und Funktionserwartungen erfüllt ist. Zugleich ist diese Vernetzung das Signal, dass der Einzelne den Gruppemerkmalen zustimmt bzw. darauf ansprechbar ist. Absonderung / Einzelgängertum wird i.d.R. mit Vermutungen über Dysfunktionalitäten oder Zurückweisung verbunden und als Negativmarkierung symetrisch beantwortet. Alternativ hierzu wäre die Absonderung als Voraussetzung für Verehrungsverhalten aufgrund eines besonderen, aber allgemein anerkannten soziokulturellen Status der Person.
Soweit mit Single die Form der Partnerlosigkeit oder eine Form unsteter Partnerkontakte (Promiskuität) gemeint ist spielen hier sicher auch Einschätzungsschablonen eine Rolle, die bei Fragen der Akzeptanz eng mit Zeitgeist- und Lifestylemerkmalen oder grundsätzlichen moralisch-politischen Einstellungen der jeweiligen Bezugsgruppe / des Millieus zu tun haben.
Im Alltag ist die Affektstruktur der meisten Menschen eben immer noch der Herr des Intellekts und nicht umgekehrt und was außerhalb der eigenen Normenwelt und Erfahrungen liegt somit erstmal nur sonderbar bis unheimlich oder sogar einfach nur schlecht. ;-)