Schlecht

Die Tendenz ist unverkennbar. Ganz am Anfang wars wirklich interessant und es gab tatsächlich einigermaßen moderate Leute und sogar einen Psychologen, der vieles verstänlicher machte. Sogar eine Uni hat die Sendung für ein Projekt im Programm. DAS zumindest kann der Sendung jetzt nicht mehr passieren *hust*

Dass sich die Gäste von der Stunde danach ach so gut unterhalten fühlten von all diesem primitiven Gezänk, spricht einfach für sich, ich selbst bin wählerischer in Bezug auf dem, was ich in mein Wohnzimmer lasse und ich fühle mich von so etwas auch nicht wirklich unterhalten.

Was mit Sonja und Hartwig los war, weiß ich ebenfalls nicht. Aus trockenem und mitunter schon etwas schwarzem Humor wurde Gehampel mit Geheule und Kalauern, die ich im großen und Ganzen nicht wirklich lustig fand. Kurz: Ich habe mir nur die ersten beiden Sendungen in Gänze angeschaut. Danach wurden die Passagen, die ich im Schnelldurchlauf an mir vorbeiziehen ließ immer länger und mit den letzten Sendungen war ich in wenigen Minuten fertig. Vorspulen bis zur Verkündung und fertig. Mehr ging nicht, das können sich nur Leute antun, die selbst höchst unterirdisch unterwegs sind und die sich zeigen lassen wollen, dass so etwas doch gesellschaftsfähig ist und sich sogar lohnt.

Ou ja - die Redaktion dieser Sendung (ist ja nicht ganz RTL, die haben ja auch tolle Formate) hat sich im Glanze der Korrektheit gesonnt, als sie die Gegnerin von Linda wegen Rassismus rausgeschmissen hat. Fand ich auch echt korrekt. Aber ich bin mir auch vollkommen im Klaren, dass die Redaktion genau auf sowas hingearbeitet hat - bei der Auswahl der Kandidaten genau so wie bei der immer schärfer werdenden Regelung und Bestrafung. Ich glaube, dass da Leute am Drücker sitzen, die so etwas richtig gail finden und sich großartig fühlen, wenn sie andere bestrafen dürfen.

Nochmal - es geht NICHT gegen RTL, da laufen auch Sendungen wie Vermisst und andere, die wirklich hilfreich sind für die Probanden - und Schubladen sind sowieso nicht mein Ding. Aber die Leute der Redaktion des Dschungelcamps sind mir nicht geheuer, die haben Freude dran, wenn Leute aufeinander losgehen und daran, sie zu erniedrigen. Sonst könnten die das gar nicht so durchziehen. Um sich DANN loben zu lassen, weil sie sich gegen Rassismus einsetzen, obwohl sie es selbst waren, die gezielt drauf hinarbeiten, Menschen über ihre Grenzen zu treiben. Was bei dieser Linda ja auch nicht wirklich schwer war. Wäre sie die Weiße gewesen, hätte sie wahrscheinlich schon viel früher die Grenze überschritten. Mit "Ich bin eben so." ist so ein Verhalten nicht zu entschuldigen.
Sich derart aufzuführen liegt nicht in den Genen, sondern im Charakter. Viel zu sehr Nesthäkchen gewesen, um als Erwachsene zu kapieren, dass man eben NICHT alles darf. Einfach nur maßlos verwöhnt und verzogen.

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  1. Unter Intelligenz versteht man gemeinhin die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge erkennen zu können. Das kann bei überdurchschnittlich intelligenten Leuten schon mal dazu führen, dass sie auch möglicherweise auftretende Probleme schneller und intensiver erfassen als andere. Aber wie sie damit umgehen ist nicht unbedingt eine Frage der Intelligenz, sondern der Ausrichtung.
  2. So kann man auf Probleme ausgerichtet sein, aber genau so auf Lösungen und das gilt wiederum für alle. Die einen sehn überall Probleme und Hindernisse, für andere stellt sich eher die Frage "Wie krieg ich das hin?"
  3. Und drittens gibts dann noch die Fähigkeit des kreativen Denkens. Das bedeutet, ob jemand sich von althergebrachten Vorgaben lösen und sozusagen 'neu' denken kann. Oder ob man alte Strukturen in ihre Einzelteile zerpflücken und ganz neu zusammensetzen kann. Die einen greifen eben eher auf ihnen bekannte Lösungen zurück und anderen fallen immer wieder neue Möglichkeiten ein.

All das ist nicht voneinander abhängig, aber wenn z.B. ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch mehr auf Probleme ausgerichtet und überdies noch auf bestehende Muster spezialisiert ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er ein ausgeprägter Schwarzseher sein kann. Weil er halt alle möglichen Probleme bis ins Kleinste erkennen kann, aber keine Lösungsmöglichkeit sieht, weil eine solche in seiner erlernten Spezialisierung nicht vorliegt. Also durchaus möglich, dass du so etwas beobachtet hast.

Wobei allerdings auch möglich ist, dass du zwar ein 'lösungs-orientiertes kreatives Denktierchen' vor dir hast, das einfach auftretende Probleme benennt, aber im Grunde an Lösungsmöglichkeiten tüftelt und gar nicht so schwarz sieht wie du es empfindest, wenn dir die Probleme klarwerden.

Ich gestehe, dass das alles ein bisschen kompliziert ist, aber so funktionieren Menschen nun mal. Und das ist ja beileibe nicht alles - Menschen sind Wundertüten auf 2 Beinen und zu fast allem fähig - und manchmal auch für nix zu gebrauchen *sinnier* (*tschuldige, aber der musste jetzt einfach sein *hust* ).

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Ungeduld ist das Vorrecht der Jugend. Ich war nicht anders und das ist GUT so, ich hab das Leben echt auf der Überholspur genossen - ein Crashkurs der Erfahrungen, viel mehr kann man wahrscheinlich aus einem Leben nicht rausholen.

Jetzt bin ich 59 und habe größtenteils viiiiel Geduld - aber immer noch nicht immer. Und auch das finde ich gut so, schon weil sich schon oft bestätigt hat, dass - WENN mich mal die Ungeduld packt, dann auch eine Notwendigkeit zur Eile besteht. Aber früher musste alles am besten vorgestern passieren und ich find das völlig normal.

Je jünger ein Mensch ist, desto schwerer fällt ihm das Warten - was soll denn daran verkehrt sein? Es ist das Natürlichste vom Natürlichen - das findest du in der gesamten Natur, also lass dir das nicht vermiesen - sei ruhig ungeduldig, springe von Erfahrung zu Erfahrung - das hat funktioniert seit es Leben gibt, also lass es dir nicht vermiesen, nur weil der Mensch gemeint hat, so dämliche Regeln aufzustellen, die Ungeduld als etwas schlechtes darstellen.

In der Jugend sammelt man soviel Erfahrung wie möglich, um im Alter diese Lebenserfahrung mit jüngeren zu teilen. Weil man dann (meist) ruhiger wird und diese Erfahrung im günstigen Fall dann auch geduldiger vermitteln kann. In unserer Gesellschaft werden einige Menschen im Alter auch verbitterter, aber das liegt an zerplatzten Träumen und am 'fallenden Wert' - wer in Wirtschaftsnationen älter wird, der wird halt auch unproduktiver und damit wertloser. Und nicht selten auch einsamer.

Aber in den meisten Fällen wird man ruhiger, geduldiger und verständnisvoller. Hat ja sogar bei mir geklappt ;) - aber in jungen Jahren hat man einfach noch die Energie, um sich von Erfahrung zu Erfahrung zu puschen und dazwischen vor Ungeduld schier zu zerbersten. Von daher - alles gut! <3

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Klar ist es möglich, dass wir nach dem Tod einfach nur tot sind, aber ich halte das für ziemlich unwahrscheinlich. Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass Informationen sich in Nichts auflösen. Das widerspricht allen derzeitigen Erkenntnissen von Naturwissenschaftlern und wie gerade Menschen, die sich ja sonst ganz gerne an 'Fakten' halten auf die Idee kommen, dass die Informationen eines gelebten Lebens einfach so weg sind, ist mir ein bisschen schleierhaft und in meinen Augen einfach nicht weit genug gedacht, aber gut - jeder soll glauben was immer er möchte (und kann). Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich Informationen einfach so in Nichts auflösen - und das sag ich ganz ohne einer bekannten Religion anzuhängen.

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Hm... - mich würde interressieren, worum es dir in deiner Doktorarbeit geht, aber diesen Satz würd ich sowieso umstellen und "Die Gottesvorstellung entwickelt sich zwar individuell, ..." nur frag ich mich halt, worauf du hinaus willst. Denn mit etwas Abstand sehe ich da mehrere Entwicklungen. Zum einen die der gänzlichen Ablehnung einer Gottesexistenz, zum anderen aber auch eine deutliche Tendenz weg vom persönlichen Gott hin zu einer Gottesenergie, zumindest in den Kulturen mit christlichem Hintergrund. Im Islam ist die Ausprägung von fundamentalen Extremen stärker, aber ich seh auch im Christentum Strömungen hin zu althergebrachten Dogmen.

Das läuft automatisch ab, seit ich deinen Satz gelesen hab - aber was red ich, das ist eben ein spannendes Thema für mich, wenngleich meine Kenntnisse anderer Religionen (aktuelles Judentum, Buddhismus usw. und natürlich Naturreligionen) eher lückenhaft sind - trotzdem superspannend, deswegen interessierts mich ja so, in welche Richtung du mit diesem Satz willst. Pure Neugier *gesteh*

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Ich find deine Frage wirklich klasse, sie zeigt dass du ein Mensch mit Verantwortungsgefühl und Respekt vor unseren Mitgeschöpfen bist. Aber sei ganz beruhigt - die meisten Spinnen überleben es völlig schadlos, wenn sie eingesagt werden. Kaum ist das Gerät ausgeschaltet und steht in der Ecke, krabbeln sie auch wieder ins Freie.

@alle, die jetzt ganz entsetzt kucken:

Doch-doch, das ist sehr wohl so. Von 10 kommen 8 oder 9 wieder rausgekrabbelt und es freut mich total, dass man Spinnen auf diese Weise sicherlich nicht nachhaltig aus der Wohnung entfernt. Feigheit zahlt sich selten aus und was das Beseitigen von Spinnen durch Einsaugen angeht sowieso nicht.

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Träume können durchaus auch hilfreiche Tippgeber sein, aber man muss sich dafür auch ein bisschen mit Traumsymbolik auskennen. Träume 1:1 zu deuten kann in die Hose gehen, weil man noch lange nicht immer Realträume träumt. 

So kann dieser Traum auch ein Hinweis darauf sein, dass man etwas zu gutgläubig ist im Leben. Wobei das Lachen darauf hindeuten kann, dass eine Demütigung auf einen zu kommt. Das muss aber nicht mit dem Partner zusammenhängen, sondern kann durchaus ganz andere Bereiche betreffen.
Bei einem Realtraum zur Verarbeitung kann er auch darauf hinweisen, dass es ihrer eigenen Angst entspricht, die nicht zwangsläufig wahr sein muss. Also die Angst schon, aber der Betrug selbst nicht. 

Genau so ist es möglich, dass du in diesem Traum für einen Aspekt ihrer selbst stehst - also garnicht du persönlich gemeint bist. Es wäre nicht das erstem Mal, dass sich ein Mensch höchstselbst aufs Ärmchen nimmt. Ich tendiere sogar zu der Annahme, dass niemand einen Menschen besser auf den Arm nehmen kann als das eigene Unterbewusstsein.

Du siehst schon - es gibt im Grunde keine eindeutigen Interpretationen, sondern immer mehrere Möglichkeiten, die man sich anschauen kann. So bedeutet der Tod meist den Abschluss von etwas Altem, ein Haus weist auf den Träumenden selbst hin, Wasser steht für die Gefühle, Feuer für die Umwandlung von etwas Altem in etwas Neues uvm. 

Drum Vorsicht bei Schnellschüssen der Deutung - so simpel ist das Ganze nicht. Traumdeutungen können tatsächlich hilfreich sein, aber wenn man sich nicht damit auskennt und sie 1:1 deutet, können sie einem das Leben auch erschweren. 

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