Hallo,
Ich bin verzweifelt und wende mich in letzter Hoffnung ans Internet.
Ich habe Ende April 2022 einen gebrauchten Opel Astra J Sports Tourer (Diesel, Erstzulassung 2012, Kombilimousine, ca 95.000 KM) für 6900€ inklusive 1 jähriger Garantie gekauft.
Der Zahnriemen wurde vor Übergabe noch neu gemacht von der Werkstatt des Händlers.
3 Wochen nach Garantie Ablauf und gerade mal gefahrenen 22.000KM im Mai 2023 bin ich dann auf der Autobahn liegen geblieben, das Auto hat kein "Gas mehr angenommen" und zeigte auf dem Display "Motorleistung reduziert". Ich konnte noch auf den Standstreifen rollen und wurde dann vom ADAC abgeschleppt und mein Auto wurde in meine Heimat mit dem Sammeltransport geschafft, wo es vom Opel Vertragshändler Werkstatt angeschaut wurde.
Diagnose:
Der Zahnriemen hat sich gelöst und dadurch ist etwas im Motor kaputt gegangen, also Motorschaden (Um eine genaue Schadensfeststellung zu machen, müsste man nun erstmal den Motor rausnehmen, was noch nicht gemacht wurde, da ich noch nicht sicher bin wie ich weiterverfahren soll. Die Vermutung vom Meister ist allerdings, dass die Kolben auf die Ventile geschlagen haben könnten. Großer Schaden halt... Worst case Szenario 4000€ Reparatur mit Austauschmotor, was nicht unwahrscheinlich ist...
Jetzt der bittere Part, wäre mir das ganze 3 Wochen früher passiert, wäre ich noch in der gesetzlichen Gewährleistung bzw. Garantie drin gewesen, die Käufer in so einem Fall vor genau solchen Situation schützen sollen. Das heißt kaufvertragstechnisch kann ich nichts vom Händler erwarten, ich habe schon nach Kulanz gefragt, da es ja eigentlich in ihrer Werkstatt vor Ort gemacht wurde und es nicht sein kann, dass das nach nur 1 Jahr der Zahnriemen runterspringt. Sie bieten an das Auto in ihrer Werkstatt aber wieder zu reparieren, mit genanntem Worst Case Preis von 4000€.
Eine andere Möglichkeit, die ich mit der ADAC Rechtsberatung besprochen hatte, wäre die rechtliche Variante. Doch ich habe keinen Rechtsschutz + die Ausgangssituation ist nicht gut, denn ICH muss nachweisen, dass beim Zahnriemen vor 1 Jahr gepfuscht wurde (Wie weist man sowas nach?!) und Gutachter bestellen, der das eveeentuell nachweisen kann, aber auch nicht sicher. Außerdem noch der kleine Faktor, dass das ja alles einen Haufen Kohle kosten würde mit Gutachter, Anwalt pipapo... die nicht garantiert sind, dass ich das wieder bekomme.
Fakt ist halt, dass es schon nicht sein kann, dass ein Zahnriemen nach 22.000 KM einfach so rausfliegt. Ölwechsel wurde 1 Monat zuvor noch gemacht beim TÜV.
Zusammengefasst:
Ich habe ein 6900€ Auto gekauft, dass nach gerade mal einem Jahr und 22.000 KM einen Motorschaden hat, weil sich der Zahnriemen gelöst hat und jetzt stehe ich vor einer (wahrscheinlich) mehrere Tausend Euro Reparatur, die ich komplett selbst tragen muss.
Hat irgendjemand Ideen oder ähnliche Erfahrungen gemacht, was man in so einer Situation machen kann?
Grüße und danke für jede Mithilfe