Im Arbeitsvertrag anderer Tarifvertrag/Bruttolohn angegeben als vereinbart! Was tun?

Einen schönen guten Tag,

ich habe Heute einen Arbeitsvertrag unterschrieben, bei einem Einrichtungsmarkt "X".

Bei dem Vorstellungsgespräch zum Verkäufer/Berater für Böden, bin von der Filialleiterin gefragt worden wie meine Vorstellungen vom Gehalt sind, ich sagte dann, mind. 1400,- Netto. Dann fragte mich die Filialleiterin und der Stellvertretende welche Steuerklasse ich habe, ich sagte dann die 1. Dann sagte Sie, ja Sie werden sicherlich nicht weniger wie 1400 bekommen. Heute als ich unterschrieben habe, stand dann im Vertrag drin, bezahlt wird nach dem Einzelhandelstarifvertrag. Bruttolohn 1730,-. Als ich dass gesehen habe, sagte ich dann spontan, das sind dann um die 1100,- Netto, dann sagte die Filialleiterin, ja ich weiß ja nicht welche Steuerklasse sie haben, wenn sie soviele Abzüge haben, dann ist es so.

Bei dem Vorstellungsgespräch habe ich gesagt welche Stuerklasse ich habe, dann meinten die, dass ich nicht weniger wie 1400,- Netto verdienen würde.

Ich habe erstmal unterschrieben, fühle mich aber hintergangen. Wie geht man in dem Fall jetzt vor, garnicht antreten?

Ich meine wenn ich von vorne rein gewusst hätte, dass die so wenig zahlen, dann würde ich mich dort nicht bewerben, möchte aber schon wieder in ein Arbeitsverhältnis.

Vielen Dank im Voraus

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AG kürzt vertraglich vereinbarten Bruttolohn plötzlich aufgrund meines Steuerklassenwechsels - Was haltet ihr davon?

Ich habe Anfang 2022 mit meinem AG eine Lohnerhöhung vereinbart, welche sowieso schon längst überfällig gewesen ist. Zuvor hatte mein Chef es immer wieder versucht auf meine angeblich falschen Steuerklasse zu schieben. Ich würde ja 150 Euro mehr verdienen, wenn ich endlich in der StKlasse II und nicht länger in StKlasse I wäre. (Ich bin alleinerziehend, Single) Passend zum Jahresende 2021 wurde ich vom Finanzamt dann ab 01.01.22 in Lohnsteuerklasse II eingestuft. Soweit so gut. In dem neuen Arbeitsvertrag, welchen ich Ende des Jahres - Mit Wirkung ab 01.01.22 - unterschrieben habe, stand genau drin, was ich Brutto und Netto verdienen würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch in Steuerklasse I. Jetzt habe ich gesehen, dass mein Chef mir den Bruttolohn einfach gekürzt hat, so dass ich zumindest im Monat Januar zwar den vereinbarten Nettolohn erhalten habe - allerdings aufgrund der neuen Lohnsteuerklasse, mein Bruttolohn dementsprechend angepasst und über 100 Euro weniger war. Hätte er sich an den vereinbarten Bruttolohn gehalten, wäre natürlich auch netto mehr für mich übrig gewesen.. Mittlerweile erhalte ich nicht mal mehr den vereinbarten Nettolohn. Aber das ist ein anderes Kapitel.. Jedenfalls will ich das nicht akzeptieren und reklamieren und würde gerne vorab wissen ob das rechtens ist von meinem Chef? Oder nachvollziehbar? Oder "normal"? Würde gerne eure/Ihre Meinung darüber erfahren und danke allen schon mal vorab für hilfreiche Antworten!

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