Zu was ratet ihr mir, wo ich hingehen könnte, wenn ich nicht ewig obdachlos bleiben möchte?
Ich bin aufgrund von Problemen (Vormundschaft/Betreuung) vor 8 Monaten aus Deutschland nach Österreich geflüchtet.
In Deutschland bin ich von Vormundschaft bedroht. Mit Aufenthaltsbestimmungsrecht, Gesundheitssorge und § 1831 BGB, wäre ich in Deutschland sofort hinter Gittern. Der Vormund wird mich, wie damals schon, geschlossen unterbringen lassen.
Ich hätte sogar realistische Chancen auf Asyl außerhalb der EU. Innerhalb der EU lediglich Aussicht auf subsidiären Schutz.
Hier in Österreich habe ich Arbeit.
Eine Unterkunft bzw. festen Wohnsitz zu finden, war mir bis dato nicht möglich.
Inzwischen möchte ich wo anders hin. Entweder anderes Land, oder hier in Österreich in eine andere Stadt, vorausgesetzt ich bekomme dort Arbeit.
Muss dazu sagen, dass im Zweifelsfall hier in Österreich der Supergau auf mich zukommen könnte bzgl. Mietschulden.
Ich habe nur ein Freies Dienstverhältnis. Somit keinen Anspruch auf Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Sollte ich krank werden, oder sollte die Arbeit im Winter nicht gut laufen, wären Mietschulden vorprogrammiert.
Ich weiß also nicht, ob es Sinn macht, überhaupt eine Wohnung anzumieten in so einer Situation.
Nun würde mich eure Meinung interessieren, wo ich denn hingehen könnte?
6 Antworten
In Deutschland bin ich von Vormundschaft bedroht. Mit Aufenthaltsbestimmungsrecht, Gesundheitssorge und § 1831 BGB, wäre ich in Deutschland sofort hinter Gittern. Der Vormund wird mich, wie damals schon, geschlossen unterbringen lassen.
Niemand wird ohne Grund - gegen seinen Willen -eine gesetzliche Betreuung erhalten. Das kostet wirklich viel Geld und muss vom Gericht genehmigt werden. Es wird also gute Gründe gegeben, wieso dir für diese Bereiche eine Betreuung gegeben wurde.
Ich bin aufgrund von Problemen (Vormundschaft/Betreuung) vor 8 Monaten aus Deutschland nach Österreich geflüchtet.
Du weißt schon, dass das Gericht eine Unterbringung beantragen kann und dich ggf. mit der Polizei überführen darf? Ist in der Regel nur bei einer akuten Gefährdung möglich, aber da solltest du achtsam sein. Gerade wenn die Betreuung den Titel Aufenthaltsbestimmungsrecht hat.
Ich hätte sogar realistische Chancen auf Asyl außerhalb der EU. Innerhalb der EU lediglich Aussicht auf subsidiären Schutz.
Es wäre mir neu, dass du hier Chancen hättest.
Eine Unterkunft bzw. festen Wohnsitz zu finden, war mir bis dato nicht möglich.
Inzwischen möchte ich wo anders hin. Entweder anderes Land, oder hier in Österreich in eine andere Stadt, vorausgesetzt ich bekomme dort Arbeit.
Wieso war es dir nicht möglich eine Unterkunft zu finden?
Was bringt es weiter wegzulaufen? Immer auf der "Flucht" zu sein, weil es einen Titel in Deutschland gibt? Am Ende wirst du an allen Orten und Ländern um Deutschland herum ein ähnliches Problem vorfinden.
Ich habe nur ein Freies Dienstverhältnis. Somit keinen Anspruch auf Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Ich weiß nicht wie die Vermieter in Österreich sind, aber hier in Deutschland würdest du wohl kaum so eine Wohnung finden. Finanzielle Sicherheit ist den Vermietern sehr wichtig und wer ohne festes und gesichertes Einkommen ist, hat oft keine Chancen auf dem Wohnungsmarkt.
Nun würde mich eure Meinung interessieren, wo ich denn hingehen könnte?
Zu jeder sozialen Einrichtung. Im Grunde musst du schauen, ob es soziale Einrichtungen wie die Caritas oder Diakonie gibt. Es gibt sicherlich auch weniger bekannte Anbieter, je nachdem in welchen Ort du lebst. Einfach Googeln oder mal herumfragen, da wird sich sicherlich was finden.
Ja, der Betreuer ließ mich unterbringen. Aber Österreich hat mich nicht überstellt.
Gute erste Anlaufstelle sind immer Diakonie oder Caritas. Die sind meistens gut vernetzt und können erste Hilfe leisten.
Ein Fisch den man in anderes Wasser setzt, bleibt ja derselbe Fisch.
Du musst dein Leben in den Griff bekommen. Dazu ist der Ort wo du gerade bist genau so gut oder schlecht wie jeder andere.
Und: jeder Umzug wirft dich wieder ein Stück zurück.
Das stimmt nicht ganz. Wenn man z.B. von der Platte weg will die man kennt, kann ein Umzug durchaus ratsam sein.
Ich glaube er meinet jetzt diesen speziellen Fall. Und da hat er recht: ein "Fluchtumzug" wird FS nicht weiterbringen
Lese nicht und das jeder Umzug "zurückwirft" ist auch Unfug. Hilft vielleicht nicht unbedingt, schadet aber auch nicht.
Doch, kann auch schaden, wenn es eben eigentlich eine Flucht (vor sich selber ist)
Naja, vielleicht in Ausnahmesituationen.
AA/NA raten davon ab, aber es gibt durchaus Situationen in denen das angebracht ist, wie eben um erstmal Abstand vom Gift zu gewinnen.
ja klar kann es in bestimmten Situationen helfen seinen Wohnort zu wechseln. Das streite ich nicht ab. Aber hier in dem Fall wohl eher nicht. FS macht damit nichts besser. Er wird so ständig nur auf der Flucht sein. Problem ist ja: Er hat massive Probleme vor denen er eh schon davonläuft. Und solange die Bestehen wird eben auch ein Wohnortwechsel nicht helfen. Es sei denn er würde dann Hilfe annehmen die eben seine eigentlichen Probleme beseitigen.
ja schon, wie so vieles hier teilweise. Aber kann man es wissen?
blaues Kreuz , oder ASB, AVO ach da gibt es einiges
Du hast übertriebene Ängste. Bei Mietschulden lässt sich erfahrungsgemäss aushandeln, dass die Schulden über einen längeren Zeitraum hin abgetragen werden und ausserdem sind in vielen Ländern Räumungen im Winter nicht gestattet. In etwa 2 Monaten begänne dann schon die Schonfrist. Wenn du Probleme hast einen Mietvertrag zu kriegen miete erstmal eine Ferienwohnung. Von September bis Weihnachten ist niedrige Saison und die Kosten sollten tragbar sein.
Ausserdem solltest du dein Arbeitsverhältnis legalisieren. Verlange das Sozialabgaben entrichtet werden und du Lohnzettel kriegst.
Es ist nicht anzunehmen, dass du an Deutschland ausgeliefert wirst sofern nichts strafrechtlich erheblich Relevantes gegen dich vorliegt.
Gehe notfalls bis Ende des Sommers auf einen Campingplatz, aber schlafe auf keinen Fall im Freien oder im Auto (ist sehr gefährlich!)
Wie denn ohne Geld.
Ich arbeite legal, bekomme Lohnzettel.
Stecke dein Budget so ab, dass du maximal etwa ein Drittel für Unterkunft brauchst und organisiere dich so, dass du dich selber verpflegen kannst.
Erste Hilfe, aber mehr nicht.