Zu "glücklich" um trans zu sein?
Hallo,
ich habe mich jahrelang als non binary identifiziert, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich trans bin.
Ich kenne mehrere Trans Personen privat und alle von ihnen sind sehr... also ich weiß nicht wie ich das sagen soll, aber es nimmt sie halt sehr mit, was ich total verstehen kann.
Ich fühle mich halt unwohl und finde es doof "ein Mädchen zu sein", aber ich habe oft das Gefühl oder den Gedanken "Was wenn ich mir das nur einrede? Geht es mir nicht viel zu gut damit, um trans zu sein?". Alle meine trans Freunde sind halt deshalb in Therapie und ich fühle mich einfach komisch, weil es für mich nicht so heftig dramatisch ist...
Ich kleide mich auch sehr neutral und generell bin ich noch nie wirklich stark als feminin oder so wahrgenommen worden. Hängt es vielleicht auch damit zusammen?
Kennt noch jemand solche Gedanken?
Danke im voraus schonmal.
2 Antworten
Es kommt immer aufs umfeld an. Ich kenne auch viele nichtbinäre/ trans personen die "unglücklich" sind bzw die sehr probleme damit haben weil das umfeld sie nicht akzeptiert.
Das ist ein großer Faktor.
Wenn das bei dir nicht so ist dann is das doch was gutes.
Mach einfach dein Ding. Es wird sich schon alles finden :)
Niemand kann dir was absprechen nur weil du der "norm" oder der "Etikette" nicht entsprichst.
Also dw
Stimmt, darüber habe ich gar nicht nachgedacht... Meine Freundesgruppe ist wirklich sehr supportive, muss man dazu sagen :)
Na ja, es gibt zwei Faktoren. Zum einen die Dysphorie. Man kann sie sehr stark haben, muss aber nicht. Wenn du wenig bis keine hast ist das schon eine Erleichterung. Offenbar bis du mit dir selbst im Reinen. Du weißt wer du bist aber kommst damit zurecht, dass trotzdem nicht alles so ist wie es zu deinem Gefühlsleben passend sein sollte. Es gibt ja auch durchaus Transidente die sogar komplett umschlagen und nicht dysphorisch sind sondern eine groß Euphorie haben beim Gedanken es passt alles. Trans ist eben keine Blaupause wo alles vorgegeben ist. Es gibt auch hier Häufung aber keinen Zwang.
Zum anderen, wie andere schon sagten, macht das Umfeld viel aus. Ist dieses offen oder zumindest neutral wirst du besser klar kommen als in einem, in dem klassische Geschlechtsrollen und Vorurteile herrschen und man dich zwangsweise auf eine sterepotypische Weise betrachtet und von dir verlangt dieser zu entsprechen.