Zivilpolizei - Wie messen PROVIDA-Fahrzeuge die Geschwindigkeit?

6 Antworten

Das PROVIDA-Fahrzeug selbst hat ein geeichtes Tacho. Heutzutage kann man es auch fortlaufend über das GPS-Signal kalibrieren. Somit ist die angezeigte Geschwindigkeit im PROVIDA-System sehr genau.

Die eigene Geschwindigkeit ist jetzt die Referenz Geschwindigkeit und um eine Geschwindigkeitsmessung durch zu führen müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu muss unter anderem eine konstante Geschwindigkeit gefahren werden und der Abstand sollte gleich bleiben. Zusätzlich gibt es hier einen höheren Toleranzabzug als bei Stationären Geräten.

In modernen LKW ist ein ähnliches System verbaut. Es arbeitet mit der eigenen gefahrenen Geschwindigkeit und dem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Hierzu sind Radarsensoren verbaut. Das wird miteinander abgeglichen und daraus die Geschwindigkeit des vorausfahrenden errechnet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ist einfach so
paulfragtgf 
Fragesteller
 18.01.2022, 14:16

So habe ich mir das ganze auch immer vorgestellt. Aber wie gesagt: Im Video hat man eig. deutlich gesehen, dass das vorausfahrende Fahrzeug kurzzeitig nicht einmal sichtbar war. Außerdem sagten die Polizisten, dass der Abstand sich sogar vergrößert hat, die gefahrene Geschwindigkeit also noch deutlich über der gemessene Geschwindigkeit lag. Das kann doch also nur heißen, dass hier nur die eigene Geschwindigkeit gemessen wird und der Abstand gleich bleibt. Das verwundet mich. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob die Fahrzeuge nicht trotzdem mit Radar den Abstand messen und diesen aufzeichnen, um vor Gericht auch sehen zu können, ob der Abstand wirklich gleich bleibt und welche Toleranz genommen wird. Dass das technisch geht, ist mir klar. Aber wird das bei PROVIDA-Fahrzeugen getan? Die Fahrzeuge wirken auf mich auch häufig ziemlich veraltet.

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Flausen  18.01.2022, 14:42
@paulfragtgf

Du hast nicht verstanden, wie ich das meine. Der Abstand darf sich bei der Messung natürlich verändern - die Abgleichung managed das System rechnerisch.

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paulfragtgf 
Fragesteller
 19.01.2022, 23:37
@Flausen

Na aber wie denn bitte, wenn der Abstand zum Vordermann - dem einzumessenden Fahrzeug - scheinbar nicht gemessen und aufgezeichnet wird?

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Flausen  20.01.2022, 08:23
@paulfragtgf

Der wird durch Radarsensoren gemessen. Auch das hatte ich bereits geschrieben.

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Hier wird ja nicht nur ein mal gemessen sonders öfter, damit man eben ein verwertbares Ergebnis hat. Zudem kennen die Polizisten die Strecke. Wenn die wissen, dass die Strecke in den nächsten 300-1000 Metern keine nennenswerten Kurven macht, wird gemessen. Zudem wird hier auch noch eine gehörige Toleranz von der gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeit abgezogen.

Man kann an hand der geschwindigkeitsmessung des eigenenen autos, wenn der vordermann oder hintermann einen HALBWEGS konstanten abstand hält, ist die Messung verwertbar. es ist allerdings eine ordentliche toleranz zu gunsten des beschuldigten einzurechnen.

lg, Anna

paulfragtgf 
Fragesteller
 19.01.2022, 23:39

Aber wo ist dann die Grenze? Bei sowas kommt es ja auch häufig zu Gerichtsverfahren. Woran will der Richter denn bewerten, ob in dem Fall der Abstand gleichgeblieben ist? Nur vom reinen sehen einfach meinen ja oder nein reicht doch nicht aus. Das muss man doch irgendwie messen oder so?!

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Peppie85  20.01.2022, 07:54
@paulfragtgf

ich sag mal so, ein Fahrzeug auf einer Strecke, wo 100 erlaubt sind mit 110 zu verfolgen macht da keinen Sinn, aber wenn ein Raser z.B. über 120 auf einer Straße unnterwegs ist, wo 80 elaubt sind, und man auf dem Video bei der eingeblendeten Geschwindigkeit eines geeichten Tachos sieht, wie es sich langsam entfernt, oder eben näher kommt, dann kann man problemlos daraus ablesen, dass das Fahrzeug deutlich zu schnell unterwges war.

lg, Anna

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Geschwindigkeit ist Strecke pro Zeiteinheit. Ich brauche also nur die Strecke zu messen und die Zeit. Dazu ist keine dauerhafte Sichtverbindung nötig. Direkt vom den Beamten erhält man auch nur eine Zirka angabe. . Später wird das Video genau ausgewertet.