Zitat von Mark Twain: nicht die Bibelstellen, die ich nicht verstehe, bereiten mir die größten Kopfschmerzen, sondern sie, die ich kapiere. Hatte er da recht?

8 Antworten
Ich interpretiere die Aussage für mich so, dass es mir schwer fällt, so zu leben wie Gott es sich wünscht. Nicht zu lügen und zu betrügen und zu klauen, nicht schlecht über andere zu reden, etc.
Das sind ja alles Dinge, die leicht zu verstehen sind.
Das Kopfzerbrechen, das man sich hingegen über die Dinge macht, die man noch nicht versteht (weil zu verschlüsselt zum Beispiel) gerät darüber in den Hintergrund.
Ich kann den Mark Twain verstehen :
Das , was ich in der Bibel noch nicht verstehe überlasse ich Gott mir , wenn es sein soll das Verständnis zu öffnen . Aber alles , was in der Bibel steht mit seinen herausfordernden Maßstäben , wie Gott sich mein Leben wünscht (besonders deutlich im Neuen Testament ) stellt mich vor Aufgaben und das könnte schon Kopfschmerzen bereiten , wenn ich meine , mich selbst aus eigener Kraft verändern zu müssen !!!!!! Wenn ich nicht wüßte , daß Gottes Geist mir sehr bei der Erfüllung beisteht .
Wenn man in der Bibel ließt, ist es wahrscheinlich so das man vieles nicht sofort versteht. Doch je mehr und je intensiver man darin ließt umso mehr erkennt man wie sehr die Bibel in das eigene Leben hinein spricht und einem die eigenen Fehler zeigt. Ich denke das bereitete Mark Twain Kopfschmerzen.
ließt? Auch Halbalphabet wie die meisten Jugendlichen? es heißt richtig: wenn man liest!
Die Stellen, die man nicht gut versteht, sind die mystischen, unrealistischen, mehrdeutigen. Das ganze Geschwätz von Wundern und dergleichen. Der Unfug über die "Dreifaltigkeit". All das, was den Leser bewußt im Dunkel halten soll, um dem beruflichen Gotteserklärerstand (vulgo "Klerus" oder "Kirche") die Daseinsberechtigung zu erhalten.
Die Stellen, die man gut versteht, sind die menschenverachtenden, brutalen "Geschichten" über Völkermorde, über "Gottes Zorn", der wegen ein paar Spottworten Dutzende Kinder von einer Bärin zerreissen lässt oder ganze Städt ausradiert, der die Erstgeborenen tötet, um die Eltern zu bestrafen, die frauenfeindlichen, patriarchischen Stellen, die Befürwortung der Sklaverei, die Verachtung von Fremden, das hasserfüllte Gegeifer über andere Religionen.
Das ist das, was in der Bibel wirklich einfach und gut zu verstehen ist, und damit sollte jeder Mensch, der ein Gewissen hat, Probleme bekommen.
Die Stellen, die man nicht versteht, sind überflüssig.
Mark Twain war ein gläubiger Mensch und ein überragender Schriftsteller. Es gibt sicherlich einiges in der Bibel, was man nicht so leicht verstehen kann. Jeder muss das aber für sich selbst herausfinden wo er an seine Grenzen kommt. Es gibt Christen, die kann man wegen ihrer Bibelkenntnis nur bewundern. Für die gibt es dann sicherlich weniger Unerklärliches als für andere. Aber letztlich sagt die Bibel auch selbst, daß unser Wissen nur Stückwerk ist im Vergleich zur absoluten Wahrheit.
Vieles kann man gut verstehen in der Bibel, aber man muss es eben auch interpretieren und einordnen können sowie die Zusammenhänge begreifen. Das tun viele nicht und reissen einzelne Texte aus dem Kontext und ziehen verkehrte Schlussfolgerungen. Die Bibel ist nach eigenem Zeugnis das Wort des lebendigen Gottes. Und letztlich führt der Heilige Geist in alle Wahrheit. Aber alles hat auch seine eigene Zeit. Einiges was man nicht gleich versteht, kann man durch gute Kommentare verstehen. Manches muss man eben auch mal stehen lassen können.
Das Wichtigste ist der Glaube an die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus, der gekreuzigt wurde und von den Toten auferstanden ist (Johannes 3,16). Das ist die Grundlage und der rote Faden der durch die ganze Bibel geht. Wenn man hier nachdenkt und sich damit beschäftigt warum dies geschehen musste, dann kann man vieles auch besser verstehen in der Bibel, was einem zuvor unklar war, oder einfach nicht verstanden wurde.
Bitte Samuel Longhorne Clemens (aka Mark Twain) nicht durch die Unterstellung beleidigen, er sei ""ein gläubiger Mensch" gewesen. Mark Twain war Atheist. Oder Agnostiker. "Gläubig" war er auf keinen Fall.
Wer hat dir denn das erzählt? Er war ein ungläubiger Spötter, und als Antwort auf Leserbriefe ("an den Autor von ...") in denen behauptet wurde, das käme nur daher, weil der die Bibel nicht versteht, sagte er, dass das Problem (wegen dem er nicht glaubt) nicht die Bibelstellen sind, die er nicht versteht, sondern die, die er versteht.