Zitat Frage/Spruch. (Bedeutung, Bibel)

6 Antworten

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

Zum Hirten-Thema mehr in Joh. 10 der Hirten-Rede Jesus. (Er ist die "Tür" zu den Schafen, der Weg zum Vater - sagt er dort)

In Hesekiel 34 steht näheres über das Wesen der rechten und der schlechten Hirten.

Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele.

Sprüche 12,26 "Der Gerechte findet seine Weide; aber die Gottlosen führt der Weg in die irre."

Zum "Gerechten" wird man durch Nachfolge der Lehre des Hirtenvorbilds Jesus. Auch David dürfte ein gutes Vorbild hierin abgeben, allerdings sieht man den Vater nur durch den Sohn - der "Tür".

Ich fasse diese Stellen mal zusammen:

Der Glaube an ein imaginäres, übernatürliches (väterliches) Wesen, soll dir die Angst nehmen. Das haben dann Menschen in diesen Versen verfasst.

Hallo,

...............Und es mir Stück für Stück erklären?...............

nein.

Bei solcher Erklärung verstehst du garnichts.Es ist rein literarisch zu betrachten.Nicht die einzelnen Worte sind hier von Bedeutung sondern die "Befindlichkeit", welche der ganze Text bewirken soll.

Hier wird - ganz ersichtlich - das Vertrauen auf Gott eingefordert. (Einzelene) Worte sind "wie Schall und Rauch".Das gilt auch hier und im besonderen für die Bibel.

Wer dies nicht begreift, liest sich an der Botschaft in der Bibel (den Schriften) vorbei.

Daß dies millionenfach praktiziert wird macht die Sache nicht besser.Jesus lag auch deshalb mit den "Schriftgelehrten" im Klinch.

Gruß Viktor

Es mag seltsam klingen, aber bereits ein paar Zeilen des Paulus-Gebets wärmen das Herz des Bedrängten ebenso der Psalm 23... Sela

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Hallo BlackBerry4542,

Du zitierst den Psalm 23 aus der Luther-Übersetzung (rev. 1984), und für einen jungen Menschen sind wohl manche Wörter oder auch der Satzbau schwer verständlich.

(Also: erquicken bedeutet erfrischen; eine Aue ist eine Wiesenlandschaft entlang eines Flusses.)

Der 23. Psalm beschreibt die Segnungen, die der israelitische Hirtenjunge und König David erlebte, weil er sich der Leitung seines Gottes Jehova / Jahwe anvertraute. Er wurde beschützt, getröstet und ernährt. Sogar, wenn Feinde ihm das Leben nehmen wollten, drang der Trost seines Gottes zu ihm durch.

Um alle Gedanken noch besser zu verstehen, wäre es hilfreich, den Lebensbericht Davids zu verfolgen (äußerst abwechslungsreich).

Der Psalm soll uns auffordern, ebenfalls der Leitung unseres Gottes zu vertrauen, und auch Gottes Sohn, Jesus Christus nachzufolgen.

Kopiert habe ich Dir den Psalm 23 in der Neue evangelistische Übersetzung und in der Neue-Welt-Übersetzung, weil dort der Eigenname Gottes nicht einfach mit dem Titel Herr wiedergegeben wird, sondern mit JHWH / Jahwe / Jehova.


NEÜ

1 Ein Psalmlied von David.

Jahwe ist mein Hirt, / ich vermisse nichts. 2 Er bringt mich auf saftige Weiden, / und führt mich zum Rastplatz am Wasser. 3 Er schenkt mir wieder neue Kraft. / Und weil sein Name dafür steht, / lenkt er mich immer in die richtige Spur.

4 Selbst auf dem Weg durch das dunkelste Tal, / brauch ich kein Unheil zu fürchten, / denn du bist bei mir. / Dein starker Stock und der Hirtenstab1, / die machen mir Mut.

5 Vor den Augen meiner Feinde / deckst du mir einen Tisch. / Du nimmst mich als Gast herzlich auf2 / und schenkst mir den Becher voll ein. 6 Nur Güte und Liebe verfolgen mich jeden Tag, / und ich kehre für immer ins Haus Jahwes zurück.


NWÜ

Eine Melodie von David.

23 Jehova ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. 2 Auf grasreichen Weiden läßt er mich lagern; An gut bewässerte Ruheorte geleitet er mich. 3 Meine Seele erquickt er. Er führt mich auf den Spuren der Gerechtigkeit um seines Namens willen.

4 Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, Fürchte ich nichts Böses, Denn du bist bei mir; Dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.

5 Du richtest vor mir einen Tisch zu gegenüber denen, die mich befeinden. Du hast mein Haupt mit Öl eingefettet; Mein Becher ist wohlgefüllt. 6 Sicherlich wird mir lauter Gutes und liebende Güte folgen alle Tage meines Lebens; Und ich werde wohnen im Haus Jehovas für die Länge der Tage.

Nur zur Ergänzung des vorigen Textes.

5 Du richtest vor mir einen Tisch zu gegenüber denen, die mich befeinden. Du hast mein Haupt mit Öl eingefettet; Mein Becher ist wohlgefüllt.

Psalm 91,9 [Schlachter wenn es genehm ist] zur schützenden Macht des lebendigen Gottes (Jahwe) vor Feinden - der lebendig genannt wird, weil er anders wie die mythologischen Götter Zeus etc. oder die geschnitzten Bilder der Heiden der einzige real (aber unsichtbar) wirksam helfende Gott unserer Welt ist.

Psalm 91,9 Denn du [sprichst]: Der Herr ist meine Zuversicht! Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht; 10 kein Unglück wird dir zustoßen und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen. 11 Denn er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen. 12 Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.

Das Öl? Hier findet sich ein Hinweis auf dieses "Freudenöl" in

Hebr. 1:9 "Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten!"

Von dem Juden Heinrich Heine, der Spät zurück zum Vater fand, leidend in seiner Matrazengruft, wird von Zeitgenossen berichtet, daß er trotz des offensichtlichen Gebrechens seiner Krankheit von erstaunlicher Heiterkeit gewesen sei. Hier ein Auszug aus dem Nachwort seines Romanzeros, in dem er seine Irrwege des Geistes nicht verleugnet:

„Ja, ich bin zurückgekehrt zu Gott, wie der verlorene Sohn, nachdem ich lange Zeit bei den Hegelianern die Schweine gehütet. War es die Misère, die mich zurücktrieb? Vielleicht ein minder miserabler Grund. Das himmlisches Heimweh überfiel mich und trieb mich fort durch Wälder und Schluchten, über die schwindlichsten Bergpfade der Dialektik. Auf meinem Wege fand ich den Gott der Pantheisten, aber ich konnte ihn nicht gebrauchen. Dies arme träumerische Wesen ist mit der Welt verwebt und verwachsen, gleichsam in ihr eingekerkert, und gähnt dich an, willenlos und ohnmächtig. Um einen Willen zu haben, muß man eine Person sein, und, um ihn zu manifestiren, muß man die Ellbogen frei haben. Wenn man nun einen Gott begehrt, der zu helfen vermag – und das ist doch die Hauptsache – so muß man auch seine Persönlichkeit, seine Außerweltlichkeit und seine heiligen Attribute, die Allgüte, die Allweisheit, die Allgerechtigkeit u. s. w. annehmen."

Der wohlgefüllte Becher? Bedeutet mehr als nur satt zu drinken zu haben... wäre fast schon eine nette neue Frage.

Man kann, meine ich, Psalm 23 einfach als Glaubensgebet intuitiv verstehen (mit dem Herzen allein) aber auch als Lesetext genießen, die Querbezüge in der Schrift und die symbolischen Einschübe vertiefen die Einsicht in die Heilslehre. Grundlegend Falsch ist wohl keine und für die Erwähnung meines heißgeliebten Jesus in der Antwort von kdd1945 bin ich von Herzen dankbar.

siehe auch:

http://www.gutefrage.net/frage/bedeutung-des-psalm-23-in-der-heutigen-gesellschaft

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Es handelt sich dabei um den Psalm 23, den König David, der in seiner Jugend ein Schafhirte war, geschrieben hat.

Die MacArthur-Studienbibel kommentiert Psalm 23: "Dieser Psalm ist wahrscheinlich die bekannteste Schriftstelle des Alten Testaments. David bezeugt hier, dass der Herr ihm sein ganzes Leben über treu war. Der Psalm ist ein Lied, das Zuversicht ausdrückt und beschreibt als solches den Herrn als den Hirten - König des Jüngers. David bedient sich in Ps 23 einiger gebräuchlicher Bilder des antiken Orients und offenbart dabei fortschreitend seine persönliche Beziehung zum Herrn in 3 Stufen:

I. Davids Ausruf: »Der Herr ist mein Hirte » (23,1a)

II. Davids Erwartungen (23,1-5b)

      A. »Mir wird nichts mangeln« (23,1-3)

      B. »Ich fürchte kein Unheil« (23,4.5b)

III. Davids Jubel: »Mein Becher läuft über« (23,5-6)"

Der Walvoord-Bibelkommentar beschreibt Psalm 23: " Mit Hilfe des Bildes vom Hirten und vom wohlwollenden Wirt stellte David seine Überlegungen über die vielen Wohltaten des Herrn an, die Gott ihm in den Gefahren des Lebens gewährt hatte, und schloss, dass Gottes beständige liebende Bewahrung ihn zur völligen Gemeinschaft bringen würde.

Der Psalmist gebrauchte das Bild des Hirten, um sich die Segnungen, die er vom Herrn empfangen hatte, ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Metapher bot sich David, dem Hirten-König, ganz natürlich an. Im damaligen Nahen Osten war es ein häufig gebrauchtes Bild, denn viele Könige verglichen sich in ihrer Leitungsfunktion mit einem Hirten. Die Prophezeiung auf den kommenden Messias enthielt dasselbe (Jes 40,11), und Jesus nannte sich selbst "der gute Hirte" (Joh 10,14), auf den Israel wartete. Er wird auch der "große Hirte" (Hebr 13,20) und "der Oberhirte" (1Pet 5,4) genannt. Weil der Herr der Hirte Davids war, wurden seine Bedürfnisse gestillt.

Die erste Segnung, die David erfuhr, bestand in geistlicher Nahrung. So wie ein Hirte die Schafe zur Fütterung zu frischer Weide führt, so führt der Herr sein Volk. Wer dem Herrn nachfolgt, dem mangelt es nicht an geistlicher Nahrung. Die Nahrung für die Seele ist das Wort Gottes (Hebr 5,12-14; 1Pet 2,2).

Eine zweite Segnung, die von der Führung des Herrn herkommt, ist die geistliche Erquickung. So wie ein Hirte seine Schafe zum stillen Wasser führt, damit sie ausruhen können, so erquickt oder erfrischt der Herr die Seele. Hier wird die geistliche Lektion ganz deutlich: Der Herr schenkt dem Vergebung und Frieden, der ihm nachfolgt.

Die dritte Segnung, die aus der Führung des Herrn folgt, ist die Leitung auf dem rechten Weg (Pfad der Gerechtigkeit). Ein guter Hirte kennt den richtigen Weg, auf dem er die Schafe sicher nach Hause bringt. So geht auch dem Herrn keines seiner Schafe verloren, sondern er führt sie auf dem rechten Weg. Er führt sie um seines Namens willen.

Die vierte Segnung durch die Führung des Herrn ist die Bewahrung. Wer sich im Tal der Finsternis befindet (oder im Todesschatten), braucht sich nicht zu fürchten. Der Herr ist mit ihm und wird ihn bewahren. Der Hirte ist mit Stecken und Stab ausgerüstet, um die Schafe in derartigen Situationen zu bewahren. David wurde durch die Gegenwart und die Bewahrung des Herrn getröstet. Gläubige befinden sich niemals in Situationen, die der Herr nicht kennt, denn er verlässt sein Volk nicht (Hebr 13,5).

In diesem Vers schwenkt der Blick hin auf einen Festsaal mit einem wohlwollenden Gastgeber, der eine überreiche Gastfreundschaft praktiziert. Mit diesem Bild freute sich der Psalmist über die Fürsorge des Herrn. David wurde durch die Tatsache getröstet, daß dies in der Gegenwart seiner Feinde geschah. Trotz der drohenden Gefahr breitete der Herr ihm einen Tisch aus, d. h. Gott versorgte ihn.

Das Bild der Salbung des Hauptes mit Öl, das erfrischend und beruhigend wirkte, harmoniert mit dem Entwurf eines gütigen Gastgebers, der den willkommen heißt, der in sein Haus tritt. Im Anblick des Tisches und des Öles wußte David, dass sein Los in seinem Leben (sein Becher) vom Segen des Herrn überfloß.

David erkannte, dass die treue Liebe des Herrn ihn überall sein ganzes Leben lang begleiten würde. Gottes Segnung über sein Volk bleibt bei ihnen, egal, wie die Umstände sein mögen, in denen sie leben. So schloss er: Ich will wohnen im Hause des HERRN immerdar. Das Haus des Herrn bezog sich auf das Heiligtum (die Stiftshütte). Für den Rest seines Lebens (wörtl.: "die Länge der Tage") erfreute er sich an der völligen Gemeinschaft mit dem Herrn. Tatsächlich vermittelt das hebr. Verb, das übersetzt wird mit "ich werde wohnen", die Vorstellung der Rückkehr; dasselbe Verb wird in Ps 23,3 mit "er erquickt" übersetzt. Vielleicht war der Psalmist am Besuch des Heiligtums und an dem völligen Genießen der geistlichen Gaben gehindert. Sein Nachdenken über die Führung und Fürsorge durch den Herrn führte ihn dazu, sich die völlige Gemeinschaft mit dem Herrn in seiner Gegenwart im Heiligtum in Erinnerung zu rufen."