Zitat Sinn erklären?

6 Antworten

Nur wer seine Geschichte, die Geschichte seiner Kultur und die Geschichte der Welt kennt, wird im Stande sein, von diesem Erfahrungsschatz bei der Bewertung seiner Umwelt und ihren Anforderungen zu profitieren. Wer seine Geschichte nicht kennt, wird bei der Bewertung oft raten müssen und kann nicht auf Erfahrung zurück greifen, die er als Bewertungsgrundlage heranziehen kann. Er bleibt im Dunkeln, unerfahren und lebt von Tag zu Tag ohne die Zusammenhänge zu verstehen, ohne die Welt zu verstehen, in der er lebt und ohne sie intelligent bewerten zu können, weil ihm die Grundlagen dazu fehlen: das Wissen um seine Geschichte, um die Geschichte seiner Kultur, um die Geschichte der Welt.

Als Mensch hat mann oder frau sich nicht selbst erfunden, und nur wer das versteht, was seine oder ihre Sprache gebildet - und damit sie oder ihn - gebildet hat, kann sich ein wenig vielleicht erkennen und verstehen, ein schöpferisches Bild von sich machen.

Der Sinn liegt in diesem Gedicht/ Mondlicht fällt auf kalten Stein,krächtzend schaurig,klingt die Nacht.Wege die erkannt,sind nun verborgen,alles was der tag gebar,stirbt am neuen morgen. Und die Grabesstille,die das Tal durchträngt,erinnert an längst vergessenen Zeiten, als wir noch hatten - die weiten. TIETEL "ERINNERUNG"Wolfgang Schmidt 2011

Eigentlich braucht man da gar keine besonderen Erläuterungen :

Der Einzelne ist eingebettet in die Menschheit und ihre Geschichte. - Das Wissen um die Geschichte macht uns stark und hilft bei der Einordnung des eigenen Lebensganges.

Dennoch kann man sicher auch ohne solche Erfahrungen leben ...

"Bleibt" würde für mich mehr Sinn machen. Das Zitat findet man aber immer wieder mit "Bleib". Hat Goethe das t weggelassen? Dann würde ich es auch gerne verstehen.