Zimmer Teilen mit Mutter und Schwester?

4 Antworten

Ab dem 12. Lebensjahr hat ein Kind Anspruch auf ein eigenes Zimmer.

Ich halte -bei allem Verständnis für mögliche Enge- das für eine fragwürdige Konstellation.

SK

wushelse  28.02.2021, 10:57

falsch, ein kind hat garkeinen anspruch auf ein eigenes zimmer.

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Semikolon235  28.02.2021, 19:52
@Nordseefan

wushelse/ Nordseefan: Meine Antwort ist versehentlich weiter unten gelandet.

Dann formuliere ich es anders: Im Vorschulalter ist es zumutbar, alle Kinder in einem Raum unterzubringen.

Für Teenager gilt das nicht.

Für eine Familie mit 2 Elternteilen und den hier genannten 3 Kindern hält der Staat 60qm (2 Erw.) plus 3x15 qm (für 3 Kinder) für angemessen. (105qm Gesamtfläche). Das ist für eine 5 köpfige Familie ausreichend und gibt eine Menge Zimmer her. Man kann natürlich auch eine 100qm Studiowohnung nehmen...

Dass Eltern bei den Kindern schlafen, ist nicht vorgesehen und auch nicht normal. Jedem Kind stehen somit 15 qm zu. Ob man die vom Flur abteilt oder ihnen ein eigenes Zimmer zur Verfügung stellt, bleibt der Kreativität der Eltern überlassen.

Die o. g. Situation ist in meinen Augen ein no go.

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Nordseefan  28.02.2021, 20:07
@Semikolon235

DAs die Situation alles andere als Optimal ist, darüber müssen wir nicht reden. Dennoch gibt es kein Recht auf ein eigenes Zimmer, egal wie alt die Kinder sind.

Da kann der Staat vorsehen, was er will, wenn das Budget nicht da ist, dann ist es nicht da. Uns ins billig Ghetto ziehen, nur weil da jeder sein Zimmer hat ist auch nicht die Lösung (allgemein jetzt, nicht auf den Fall bezogen)

Und: Es sind nur 95qm bei 5 Personen

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Semikolon235  28.02.2021, 21:09
@Nordseefan

60 qm stehen den bd. Erwachsenen zu und je 15 qm den 3 Kindern. 60 plus 45 sind bei mir 105 und nicht 95.

Das ist die Wohnungsgröße, die vom Staat finanziert wird bei Hartz IV. Diese Größe ist auch für Wohngeld relevant.

Es geht alles, wenn man will. Nur das, was die FS schreibt, geht nicht. Gegen schnarchende Ehemänner helfen Oropax, gegen ungeliebte Ehemänner hilft die Trennung. Gegen Platzmangel hilft ein Umzug.

Würde mit meinen Kinder keiner machen. Wir mussten wg. Jobwechsel mit 3 kleinen Kindern umziehen und hatten nichts passendes. Bis wir in eine große Wohnung umziehen konnten, lebten wir auf 65 qm mit 4 Zimmern. 3 davon hatten die Kinder. Vorher hatten wir einen massiven Wasserschaden durch ein defektes Dach und hatten mit unseren Kindern eine 2- Zimmer- Wohnung. Die Kinder bekamen das größte Zimmer, das wir mit Schränken entsprechend teilten, so dass jeder seinen Bereich hatte. Auch das ging. Es kommt darauf an, wie Eltern mit einer solchen Situation umgehen. Sich zu Teenagern zu legen weil man den eigenen Mann nicht mehr leiden mag, ist keine Lösung.

Diese 15 qm, die selbst das Amt bewilligt, gehören den Teens nicht umsonst.

SK

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wushelse  01.03.2021, 08:50
@Semikolon235

nein das sieht auch der staat nicht. das was du da rumphantasierst sind alte werte aus dem sgb2 - 2 erwachsene 3 kinder sind ca. 90 qm wohnfläche. die wohnfläche an sich ist jedoch mittlerweile völlig egal, da nur noch die miethöhe interessant ist. ein zimmer von 15qm? so groß ist in vielen fällen gerade mal das wohnzimmer. sorry aber ein kind hat in deutschland keinen anspruch auf ein eigenes zimmer. die eltern müssen maximal einen schlafplatz zur verfügung stellen. dazu genügt eine matratze im flur.

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wushelse  01.03.2021, 08:56
@Semikolon235

3 erwachsene 2 kinder sind 90-95qm angemessen. die größe der wohnung spielt im alg2 keine rolle, es geht nur um die angemessene höhe der miete. solange die angemessen ist, kannst du auch auf 300qm leben. das was fs beschreibt geht allemal und ist nicht selten. das kann jeder so gestalten wie er möchte. wer keinen anspruch auf alg2 hat oder wohngeld, der hat nicht den luxus.

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Nordseefan  01.03.2021, 12:56
@Semikolon235

Schön wenn IHR dass so gemacht habt, dass jedes Kind sein Zimmer hatte. Dennoch: Es bleibt bei den 95 qm, es stehem nicht jedem dein zitierten 15 qm zu. Wie wushele auch schreibt: 15 qm für ein Kinderzimmer wären purer Luxus.

Die Situation in der Familie ist nicht optimal, schon klar. Aber es gibt eben kein Recht auf ein eigenes Zimmer auch nicht für Teenies. auch nicht in der heutigen Zeit. Nach dem Krieg haben die Familien teil in einem Zimmer mit 20qm gewohnt, ging auch auch aus diesen Leuten ist was geworden.

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Nordseefan  01.03.2021, 22:09
@Semikolon235

Dann Handel DU doch. Besorg ihnen ein passende Wohnung und zahl die auch..... zumindest die Differenz.

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Semikolon235  02.03.2021, 19:44
@Nordseefan

Ich handle auch und sorge für mich und meine Familie. Nebenbei bezahle ich nicht wenige Steuern, damit Transferleistungsempfänger in angemessenen Verhältnissen leben können, ohne dafür selbst bezahlen zu müssen. Aus welchem Grund sollte ich daran etwas ändern? Traust du anderen Menschen die Kompetenz nicht zu, ihr Leben zu regeln?

Wenn den Eltern des FS das so gefällt, dann sollen sie so leben. Die FS selbst wird irgendwann, wenn sie volljährig ist, diese Situation so nicht mehr dulden und das zum Anlass nehmen, sich ein eigenes Nest zu suchen. Und das ist gut so. Sie wird mit ihren Kinder- wenn sie einmal welche hat- so auch nicht umgehen, weil sie erlebt hat, wie ätzend das ist.

Jeder Mensch befindet sich aufgrund seiner Entscheidungen genau an dem Punkt, an dem er gerade steht.

Die Verantwortung abzuschieben, wie du es hier lautstark forderst ("Dann Handel DU doch. Besorg ihnen ein passende Wohnung und zahl die auch..... zumindest die Differenz.") ist ein typisches Zeichen für Schwäche. Immer die Verantwortung auf andere schieben. Nur nichts selbst tun. Und da schließt sich der Kreis: "Leiden ist leichter als Handeln." S. Freud Oder mit den Worten von Dante Alighieri: " Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die 100%ige Verantwortung für dein Tun übernimmst."

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Nordseefan  02.03.2021, 20:37
@Semikolon235

Nö es ist kein Zeichen von Schwäche. Du tust so als ob das die absolute Zumutung wäre. Und willst dass die Familie was ändert, sprich sich ne größere Wohung sucht. Ist halt nicht immer möglich. Ich bin auch recht beengt aufgewachsen: Mutter, Oma, ich. Oma schlief im Wohnzimmer, ich mit Mama im Schlafzimmer. Ein Kinderzimmer? Fehlanzeige, zumindest bis ich 8 Jahre alt war. Ja ok, ich war damals noch kein Teenie. Gerne hätten wir auch eine andere Situation gehabt, was aber aus den verschiedensten Gründen nicht ging.

Du stellst es - zumindest kommt es bei mir so an - eben so hin dass die Familie die Pflicht hat für jedes Kind ein Kinderzimmer zu schaffen. Und das hat sie eben nicht.

Klar die Mutter könnte den schnarchenden Vater ertragen, damit zumindest die beiden Teenietöchter für sich sind. Aber so ein Säger kann echt an die Substanz gehen.

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Semikolon235  02.03.2021, 21:43
@Nordseefan

Es ist ein Zeichen von Schwäche, die Verantwortung für das eigene Leben auszulagern und abzugeben. Genau das hattest du mir befohlen... Ich sollte die Verantwortung übernehmen und für die Familie Wohnungsbeschaffung und Finanzierung übernehmen.

Dass der Vater schnarcht, steht nirgend. Die Mutter "mag es nicht". Warum auch immer. Da ist es natürlich einfacher, im Kinderzimmer zu übernachten anstatt Verhältnisse zu klären.

Ich tue nicht so als ob es eine Zumutung wäre. Die FS empfindet es so. Das akzeptiere ich und antworte auf dieser Basis.

Ich will nicht, dass die Familie sich eine größere Wohnung sucht. Das wäre EINE von vielen Problemlösungsmöglichkeiten. Aber ich will gar nichts. Es ist nicht mein Leben und nicht meine Familie. Ich würde auch nicht mit einem Mann zusammen leben wollen, den ich nicht mag... Was ich will steht hier aber nicht zur Debatte. Das hast du mir lediglich unterstellt.

Du hast Recht mit der Annahme, dass ich einer Mutter unterstelle, sie müsse für ihre Kinder sorgen. Das ist meine Meinung. Dazu gehört es meiner Auffassung nach auch, dass die Kinder Platz haben. Platz und das Recht auf Privatsphäre haben hier aber nur die edlen Herrn der Schöpfung. Der Bruder hat ein Zimmer für sich allein und der Vater ebenfalls. Der Rest der Familie stapelt sich im Kinderzimmer. DAS ist für mich keine vernünftige Lösung. Mit beengtem Wohnraum ist das nicht zu begründen, denn die Zimmer sind ja offenbar vorhanden. Nur eben nicht für die Frauen/ Mädchen.

An dieser Situation kann genau eine Person etwas ändern- die Mutter. Aber sie tut es nicht. Und damit sind wir wieder bei Siegmund Freud...

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Hast du deine Mum gefragt, warum sie nicht mit deinen Vater in einen Raum schlafen will? Ich würde sie da mal direkt drauf ansprechen.. weil ein wenig kurios ist das schon. Ich meine mit 15 will man ja auch mal Privatsphäre vor seinen Eltern haben.. wie viele Räume habt ihr?
Schlafzimmer, wo der Vater schläft, Zimmer von dein Bruder und das Zimmer, dass ihr 3 euch teilt? oder habt ihr auch noch ein Wohnzimmer? Dann soll deine Mum doch da schlafen

Die Einzige bist du sicherlich nicht. Es gibt in Deutschland auch Menschen, die sehr beengt wohnen müssen. Da hat man manchmal keine andere Wahl. Aber etwas ungewöhnlich ist eine solche Konstellation schon.

das ist garnicht so ungewöhnlich.