Zählt es als Gebet nachzusprechen?

1 Antwort

Wenn du das Gebet gerade erst erlernst, kannst du noch Hilfen benutzen. Aber nur kurze Zeit. Und wenn du es immer nur hörst, wirst du es nicht lernen. Und in der Moschee kannst du auch nichts von einer App anhören. Du weißt ja auch gar nicht, welche Suren der Imam rezitieren wird. Da kannst du nicht erst suchen.

Du kannst dir ja auch da nicht einfach das Handy hinlegen. Da gibt es keine Zeit, abzulesen.

Einfach nur hinter dem Imam Gymnastik zu machen, ist kein Gebet.

Als ich damals zum Islam gekommen bin, war es kurz vor Ramadan und ich durfte meinen ersten Ramadan bei einer Familie in Marokko verleben. Lhamdolillah.

Und ich konnte da auch noch nicht beten. Ich wollte aber auch in die Moschee mitgehen, um das Tarawiyyh-Gebet kennenzulernen.

Ich bin nur einmal mitgegangen. Es war sehr heiß und sehr anstrengend, wenn man es noch nie gemacht hat. Das dauert eine lange Zeit, wenn man es nicht gewohnt ist, kommt es einem noch länger vor. Darauf sollte man gefasst sein.

Aber das war nicht der entscheidende Punkt, dass ich damals keinen weiteren Tag mehr mitgegangen bin.

Es war, weil ich das Gebet noch nicht konnte. Im Frauenbereich sieht man ja nicht, welche Positionen der Imam einnimmt, man hört ihn nur über Lautsprecher.

Da musst du nebenbei immer auf die anderen schauen, was machen die. Und du kannst nichts in Stillen mitbeten. Du weißt gar nicht, was gesagt wird. Das ist schwer. Das ist wirklich dann nur Gymnastik und bringt nichts. Wenn du das auch so vorhast, wirst du merken, dass dich das so nicht zufriedenstellen wird.

Man sollte schon den Ablauf kennen vom Gebet, und was man bei welcher Position sprechen muss, wenn es auch nur im Gedanken ist. Und man muss wenigstens die al-Fatiha dazu beherrschen. Du kannst ja, wie gesagt, nicht wissen, welche Suren er rezitieren wird. Und die meisten Muslime kennen ja auch nicht alle Suren auswendig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid