Wurmkur beim Pferd trotz Medikamentengabe?

pony  11.12.2021, 18:57

welche augensalbe genau bekommt das pferd?

Madaaa6 
Fragesteller
 11.12.2021, 19:09

Cepemycin

3 Antworten

die beiden medikamente beeinflussen sich gegenseitig nicht. also ja. die wurmkur kann sie bekommen - und sollte sie auch bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Generell gibt es da keine Wechselwirkung, jedoch muss man auch den Stoffwechsel nicht ein Anthelmintikum verstoffwechseln lassen, so lange eine Entzündung im Körper ist. Eine Wurmkur ist nichts, was man nicht mal ein bisschen schieben kann. Welchen Wirkstoff gibt es denn aufgrund welchen Befundes?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Madaaa6 
Fragesteller
 12.12.2021, 00:09

Erstmal danke für die Antwort.

Naja, die Wurmkur müssen ja alle Pferde im Stall gleichzeitig machen, da diese ja sonst nichts bringt...

Chlortetracyclin ist der Wirkostoff, der Befund eine akute Bindehautentzündung

0
Baroque  12.12.2021, 00:21
@Madaaa6

Oh je, wer erzählt denn solche Märchen? Der einzige Grund zeitgleich zu entwurmen ist die Möglichkeit, den danach ausgeschiedenen Mist als Sondermüll zu entsorgen, damit die Paste, die mit raus kommt, nicht in die Umwelt gelangt. Für die Parasitologie wäre eine zeitversetzte Behandlung sinnvoller.

Ich sprach vom Wirkstoff der Wurmkur, nicht von dem anderen.

1
Madaaa6 
Fragesteller
 12.12.2021, 08:47
@Baroque

Also das Pferd steht im Herdenverband. Wenn dann nicht zeitgleich mit den anderen entwurmt wird, könnte sie ja wieder über den Mist Würmer ausscheiden, was die Entwurmung der anderen nicht sicher macht. So haben die Leute bei uns am Stall und wir es gelernt, aber korrigier mich gerne, wenn du da was anderes weißt.

Den Wirkstoff weiß ich leider nicht aus dem Kopf

0
Baroque  12.12.2021, 09:57
@Madaaa6

FALSCH! GRUNDFALSCH! Die scheiden das ganze Jahr Eier aus, aber nur, wenn das Ei auf Gras zur Larve wird und diese ein bestimmtes Stadium erreicht, wird sie wieder aufgenommen und ist dann wieder lange im Pferd und dort wird sie zum Wurm und scheidet Eier aus.

Das ist kein neues Wissen, sondern wird seit den 1960er Jahren so gelehrt.

Es gibt drei auf Strongyliden wirksame Wirkstoffe. Entwurmt man strategisch, also die ganze Herde auf einmal mit Wirkstoff A, so werden alle Würmer getötet, die nicht gegen A resistent sind. Die resistenten Würmer überleben und auch nur diese. Und die geben bei Fortpflanzung diese Resistenz weiter.

Dann wird oft der Wirkstoff gewechselt. Nächstes Mal gibt man B. Man hat eh nur noch gegen A restistente Würmer. Von denen überleben nur die gegen B resistenten. Bravo, jetzt hat man schon eine Wurmpopulation, die gegen A und B resistent ist. Was macht man nun, wenn man es schafft, dass seine Wurmpopulation nun wirklich resistent gegen A, B und C ist und man hat auch nur ein Pferd im Bestand, das gesundheitsgefährdenden Befall hat? Pech gehabt, einschläfern. Man hat sein Pulver ja blöd wie man war an Pferden, die es gar nicht bräuchten, verschossen.

Inzwischen hat man sehr zuverlässige Laborverfahren, nachzuweisen, ob ein Pferd überhaupt behandlungsbedürftigen Befall hat, denn bei den meisten Pferden macht das "Darmimmunsystem" es selbst sehr gut. Nur etwa 20 % aller Pferde muss man behandeln, weil sie es alleine nicht so gut schaffen.

Zudem darf ein Tierarzt an ein Pferd nach hiesigem Recht ein Medikament nur abgeben, wenn er den Bedarf bei genau diesem Pferd diagnostiziert hat. Nicht im Gießkannenprinzip, wie es heute zum Glück nicht mehr so viele machen. Ich nämlich wünsche meinen Pferden, dass ein Medikament wirkt, wenn sie eines brauchen. Wurmkur "vorsorglich" ist wie Antibiose "vorsorglich": Unfug.

Die nötigen Laborverfahren sind: McMaster auf 20 EpG genau, kombinierte Sedimentation/Flotation, Larvenanzucht und nach Möglichkeit noch Speicheltest auf Bandwurm, ansonsten macht man eine Sed/Flot aus drei Tagen. Bieten alle Tierärzte und Labore, die Zeitgemäße Selektive Entwurmung bieten - seit etwa der Jahrtausendwende das, was sie an den Hochschulen lernen. Da die zertifizierten Labore auch einen Tierarzt haben, kann man das auch direkt in die Hände solcher Labore geben, braucht keinen TA vor Ort.

Wenn man damit nachweist, welche Pferde keine Behandlung brauchen, lässt man auch ein paar nicht resistente Würmer überleben und hat für das eine Pferd im Bestand, dem man helfen muss, noch eine wirksame Wurmkur.

Steht man so auf die veraltete strategische Entwurmung, dass man sich die gar nicht nehmen lassen möchte, sollte man zumindest nicht zeitgleich mit demselben Medikament behandeln, sondern zeitversetzt.

Deshalb: jedes Pferd, das da nicht mitbehandelt wird, rettet sich und die anderen Pferde.

Ich frag mich nur, wer diesen Blödsinn von "hilft nicht" immer verbreitet. Das hatte noch nie gegolten. Seit es Anthelmintika gibt, weiß man, dass zeitgleich Mist ist, hatte es nur eine Zeitlang unterschätzt und eben gemacht, weil die ganzen Wurmkuren dann im Mist waren und wenn man nicht die Möglichkeit hat, diesen sehr lange zwischenzulagern, bevor man ihn ausbringt, muss man ihn aus Gründen des Schutzes von Wasser und den Bodenlebewesen als Sondermüll entsorgen und dafür ist besser, wenn er gleichzeitig aus den Pferden kommt. Dann fährt man eben den Mist von vier bis zehn Tagen im Container weg und gibt ihn erst danach wieder auf die Mistplatte.

0

ja.

Seit wann bekommt das Pferd denn die Augensalbe? Wenn es die länger als vier Tage braucht. solltest du einen Augenspezialisten konsultieren.