Würdet ihr nach Italien auswandern?


22.05.2024, 18:49

Bitte mit Begründung

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, bin ich auch bereits vor längerem.

9/10 Punkten, gerne wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien

In Südtirol könnte ich es mir vorstellen, dauerhaft zu leben.

Sonst vermisst mein Mann nur seine geliebten Berge und das wäre für mich dann auch nicht gut.⛰️😉🏔️

Auf jeden Fall schätze ich das milde Klima und das italienische Essen sehr.

Ich kann mich in Italien auch gut verständigen.🙂


Giovanni47  22.05.2024, 21:37

Berge gibt es doch fast in ganz Italien, Apulien ist relativ flach.

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Definitv ja. Ich habe dort mal ein zweimonatiges Praktikum gemacht und ich muss sagen das die Menschen dort deutlich freundlicher sind wie bei uns in Deutschland. Gerade auf der Arbeit war es sehr angenehm obwohl ich nur sehr wenig italienisch verstanden hab, waren alle sehr nett und hilfsbereit zu mir. Ich hatte noch nie so viel Spaß bei der Arbeit und ich wurde gut in das Arbeitsleben integriert. Ich hadere immer noch massiv mit mir, nicht dort geblieben zu sein. Auch im Alltag, ob beim Einkaufen oder beim Essen gehen, die Menschen waren immer sehr förmlich und vorallem menschlich einwandfrei. Natürlich hat Italien deutliche Nachteile wie eine fehlende Sozialhilfe (Allerdings kennen die dort sehr wohl Arbeitslosengeld) und es ist schwer einen gut bezahlten Job zu finden. Gerade wenn man unter 30 ist, denn mein Eindruck ist, das man in Italien Menschen unter 30 immer noch als Jugendliche abtut und bekanntermaßen ist die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen dort sehr sehr hoch.

Vorteile nach Italien auszuwandern sind_

  • gutes soziales Klima
  • gute Infrastruktur bei der Bahn und vorallem günstig
  • Kultur und Essen natürlich Weltspitze

Nachteile sind:

  • Gehälter etwa 1/3 niedriger als in Deutschland bei gleichen Preisen
  • Fehlende Grundsicherung wie ALG 2, ALG 1 kennen die Italiener allerdings
  • Junge Erwachsene haben es noch deutlich schwerer an Arbeit zu kommen

Ich muss auch einschränkend sagen, das meine Erfahrungen sich auf die Provinz Perugia beschränkt (Region Umbrien) die in Mittelitalien liegt. Und diese hat den Vorteil auch relativ nah an Rom und Florenz zu sein, so dass diese Region, die sonst eher strukturschwach ist und kaum Industrie (bis auf Terni) besitzt, wirtschaftlich nicht komplett angehängt ist und man notfalls auch in anderen Regionen arbeiten kann da gerade Terni super an Rom angeschlossen ist und die Zugfahrkarten in Italien sehr erschwinglich sind.

In Nord oder Süditalien können natürlich ganz andere Bedingungen herrschen.

Sorry, meine mediterrane Heimat liegt schon woanders, bei Barcelona. Wär dies nicht so, würde ich - berufliche Perspektive vorausgesetzt - nicht egal wohin nach Italien auswandern, sondern nur in bestimmte Ecken, wie z.B. Ischia, Gargano oder Marina di Ragusa auf Sizilien. An den italienischen Küsten stört es mich, dass die kulturelle Beziehung zum Meer fehlt. Man hat den Eindruck, Italiener betrachten das Meer als nutzlose Wasserwüste und kehren ihm den Rücken zu. Romantische Fischereihäfen, an denen man bei Mondschein im Freien essen und trinken kann, mit Blick auf den Hafen und das Meer, fehlen. Die Leute treffen sich nicht am Wasser sondern innerorts auf der Piazza. Und da stehen sie herum und meiden Bars und Kneipen.

Nein wäre allgemein nicht mein Fall. Ich will wenn in ein nordisches Land. Wie Island das friedlichste Land der Welt. Polarklima. Kein EU Mitglied. Schöne Natur. Freundliche und glückliche Bevölkerung. Seitdem ich es miterlebt habe das meine damalige Wohnung im Sommer durch die Hitzewellen zu warm wurde mit Zimmertemperaturen von 30 bis 37 Grad vertrage ich Körperlich und psychisch dauerhaft keine Wärme/hitze mehr. Ich bin ein Kaltblüter und fühle mich im kalten Klima/Winter am wohlsten.