Würdet ihr kündigen oder euch wehren?
Angenommen ihr habt einen Nebenjob oder einen Vollzeitjob und ein Mitarbeiter, der seit 30 Jahren dort arbeitet, mobbt euch. Würdet ihr bleiben und euch wehren oder kündigen? Der Chef kann übrigens diesem Mitarbeiter nicht kündigen, da er auf ihn angewiesen ist.
Ich als Student hatte einen Nebenjob im Einzelhandel und habe nach drei Monaten gekündigt. Der Mitarbeiter, der seit fast 30 Jahren dort gearbeitet hat, hatte ein Problem mit Studierenden und hat sich ständig über mich lustig gemacht. Er hat mich wegen Kleinigkeiten kritisiert und war respektlos. Der Chef meinte, dass er leider nichts machen kann.
Das ist mittlerweile ein Jahr her, aber ich habe immer noch einen Hass auf diesen Mitarbeiter. Ich habe ihn zur Rede gestellt und auch Widerworte gegeben, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass ich mir zu viel gefallen lassen habe. Ich hätte mich viel heftiger wehren müssen.
7 Antworten
Sag ihm einfach der soll die Fresse halten. Nachdem du dich beim Chef beschwert hast würde er es verstehen. Das schlimme bei solchen Sachen ist das die nicht direkt explodieren sonder leicht steigen so dass man es schwer hat die gewohnte Höflichkeit zu überschreiten. Genau das nutzen solche Clowns. Man ist quasi auf der Handlungsebene paralisiert aber auf der Gefühlsebene angreifbar
Als (angehender) Akademiker sind solche Erfahrungen und abwertende Kommentare überall bzw. nicht zu vermeiden.
Grundsätzlich: Dass du gekündigt hast, war die richtige Entscheidung, weil es sowieso nur ein Minijob war. Minijobs gibt's überall. Gehst du halt im Laden gegenüber deine paar Stunden sammeln.
Abwertende Kommentare musst du leider lernen zu ignorieren. Ich bin auch Student und ein Freund von meinen Eltern behauptet dann merkwürdige Dinge wie: ,,Ja die gut bezahlten, die in den Büros sitzen und keinen Finger rühren, haben natürlich am wenigsten Probleme". Wobei ich mir denke: Ein Arzt schiebt schonmal 20 Stunden, ein Ingenieur muss unter Zeitdruck ein kompliziertes Problem lösen, ein Informatiker sitzt Tagelang an seinem abstrakten Code und ohne WBLer wären viele Unternehmen nicht profitabel, usw.
Als Akademiker bekommst du immer Tritte von unten. Gewöhn dich dran. Ganz egal, was du studierst. Je weiter oben du generell landest, desto mehr Shitstorm.
Dementsprechend ist es pech, dass du einen anstrengenden Kollegen kennengelernt hast.
Ich persönlich hätte in deiner Situation auch gekündigt. Schon sofort nach einem Monat, um ehrlich zu sein. Solch eine doofe Arbeitsatmosphäre merkt man ja eigentlich direkt zu Beginn.
Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht, weshalb viele Menschen negative Vorurteile gegenüber Studierenden haben. Es geht ja nicht immer darum, wie lange oder wie hart man gearbeitet hat, sondern darum, wie viel Verantwortung man übernehmen kann bzw. welche Qualifikationen man hat. Und jemand, der viel Verantwortung hat, sollte meiner Meinung nach auch angemessen bezahlt werden.
Ja du hättest dich viel heftiger wehren müssen, denn das war echt nur ein Nebenjob. Ja ich weiß, jeder Job ist wichtig, aber einen Nebenjob findet man immer - für einen Nebenjob hättest Du dir das nicht geben sollen.
Wenn Du ihm in der Situation das passende gesagt hättest, und ihm Deine Grenze deutlich gezeigt hättest, wäre das angemessen gewesen. Jetzt im Nachgang würde ich mir die Blöße nicht mehr geben, sondern über den Dingen stehen.
Du kannst davon ausgehen, dass dieser Mensch selbst ein Problem mit sich hat. Vielleicht ist er ja frustriert, nicht mehr aus seinem Leben gemacht zu haben.
Beweise Stärke und „Scheiß drauf“. Das ärgert die meisten mehr, als eine „Stellungnahme“.
Je nach dem wo du warst, hätte ich es mir den Betriebsrat oder so versucht. Sonst hätte ich auch gekündigt.
Ich komme selbst aus dem Einzelhandel und ich kann " mobben" ohne das du es merkst und den hätte ich mal in die Schranken gewiesen. Ich lasse mir aber auch nichts gefallen was so in diese Richtung geht.
Ein alter Insektentrick. Ist ähnlich wie Hypnotrance und Schnippsen 🫰